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Kritik der reinen Empörung

Ich lies in einem vorherigen Beitrag verlauten, dass ich mich darüber empöre, wenn ich mit einem "Empört euch!" Appell konfrontiert werde. Es wäre auch nicht richtig, zu behaupten, dass ich mich nicht schon im Übermaß empört hätte. Über Leistungsschutzrecht, Regelsatz, Hartz4, Onlinedurchsuchung, Flughafen, Bahnhof, ACTA, ESM, die Regierung, die Gesetze, die Politiker und dem ganzen Rest. Es ist nur alles immer noch da.
Lese ich den Appell, dann fühle ich mir vorgehalten, ich hätte noch nicht genug gemacht. Ich muss mich nur richtig empören, dann ändert sich auch etwas. Richtig eben, also noch viel mehr.

Ein empörtes Volk kann aber Kanzlerin nicht beeinflussen. Dass ein Volk empört ist, wenn einschneidende Veränderungen geschehen, ist vorhersehbar. Wenn das Volk nichts anderes tut, als vor Empörung paralysiert zu sein, dann macht Kanzlerin einfach weiter. Das worüber sich das Volk heute empört, wird bald vergessen sein. Wenn die nächste Empörung kommt.

Empörung kann dafür einem Führer sehr von Nutzen sein. Ist das Volk erst einmal empört, dann lässt es sich schnell dafür begeistern, die Ursachen des Übels zu bekämpfen. Egal welche. Und egal wie. "Kritik der reinen Empörung" vollständig lesen

Ob's einfacher nicht auch gegangen wäre

Im Beitrag unter diesem lese ich wieder einmal den Appell "Empört euch!". Ja kenne ich,und habe mich auch schon immer darüber empört. Empörung ist immerhin ein Schritt in die richtige Richtung, aber nur der erste. Wenn man dann empört ist, schreibt man lange Texte, um seiner Empörung Ausdruck zu verleihen und um andere zu bewegen, sich ebenfalls zu empören.
Ja gut, und dann?

Empörung auszulösen genügen aber ganz wenig Worte, ihr Arschlöcher. "Ob's einfacher nicht auch gegangen wäre" vollständig lesen

Vorsicht Reizüberflutung!

Ich beklage oft, dass Fußgänger nicht mit der unter Autofahrern üblichen Rücksichtnahme am Straßenverkehr teilnehmen, sondern mit betonter Rücksichtlosigkeit und demonstrativer Unachtsamkeit, Straßen überqueren. Mit der überheblichen Selbstsicherheit von Leuten, die sich uneingeschränkt im Recht fühlen. Wohlwissend, wie sehr es dem Autofahrer schmerzen würde, wenn er ein Schmerzensgeld für einen - aufgrund seiner eigenen Unaufmerksamkeit - angefahrenen Fußgänger zahlen müsste. Und gekonnt ignorierend, dass der Schmerz aber vorerst sehr auf der eigenen Seite wäre.

Aber: "Vorsicht Reizüberflutung!" vollständig lesen

Die 271 Millionen teure Peinlichkeit

Der Eröffnungsflug des neuen Flughafens Kassel Calden, startet von Paderborn.
Mit dieser Meldung beglückt uns aktuell die Presse.

Erst bestand das Problem, dass keine Fluggesellschaften gefunden wurden, die bereit waren, diesen Flughafen in ihren Flugplan einzubauen. Dann wurde eine gefunden, die allerdings kurz vor der Eröffnung des Flughafens Pleite ging. Beim Ringen um Ersatz fand man eine polnische Fluggesellschaft mit dem erfolgversprechenden Namen "Enter Air". Doch aus der Übernahme des Luftraums über Calden wurde wieder nichts, weil "Enter Air" kurz nach der Zusage wieder absprang. In hektischer Verzweiflung wurde erneut nach Ersatz gesucht. Der zwar in Form weiterer drittklassiger Fluggesellschaften gefunden wurde aber es gab ein noch ein Problem. Nämlich genügend Passagiere für die von Calden geplanten Flugreisen zu finden. So musste der geplante Eröffnungsflug des neuen Flughafens nach Paderborn verlegt werden, damit aus den Regionen Kassel und Paderborn genügend Reisewillige zusammengeschart werden konnten, um ein Flugzeug zu füllen.

Weil bei der Planung übersehen wurde, dass am Ende der Osterferien Reisen schwer vermittelbar sind.
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Ein Flughafen, der fast alles hat

Der Flughafen Kassel-Calden wird bald eröffnet. Ein Flughafen, auf den die Berliner neidisch sein können, denn er wird termingerecht fertiggestellt. Ein Flughafen, der vergleichsweise recht kostengünstig gebaut wurde. Ein Flughafen, der alles hat, was ein Flughafen braucht.
Alles, bis auf die Notwendigkeit seines Daseins.

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Der exakte Nachweis von Plutonium

Frau Schlabitz führt uns die exakte Messmethode zum Nachweis von Plutonium vor.
Eine Szene aus dem Film "Die Mondverschwörung" von Thomas Frickel.



Die Dokumentation "Die Mondverschwörung" ist ein irrwitziger Trip durch die braunesoterische Szene, bei der einem spätestens am Ende der Dokumentation das Lachen im Halse stecken bleibt.
Der Kauf der DVD ist zu empfehlen. Ihre Produktion wurde durch Crowdfunding ermöglicht und sie wird über die Webseite des Produzenten mondverschwoerung.de vertrieben. Neben dem Film enthält die DVD 210 Minuten Bonusmaterial. Der Käufer hat außerdem die Möglichkeit, zur DVD ein Grundstück auf dem Mond zu erstehen, zu ausgesprochen günstigen Konditionen. "Der exakte Nachweis von Plutonium" vollständig lesen

Klare Indizien für Pleite

Ich möchte dem, im Beitrag von Martin Reuter beschriebenen Problem, meinen speziellen Fall hinzufügen. Der zwar eine andere Abteilung betrifft aber umso mehr deutlich macht, dass die Kacke am Dampfen ist. Wie man es umgangssprachlich zu formulieren pflegt.
Dank Winterpause bin ich derzeit arbeitslos gemeldet, ab dem 6. 1.2013. Das heisst, ich habe Anspruch auf ALG1. Das Arbeitslosengeld aus der Arbeitslosenversicherung, in die man einzahlt, um im Falle von Arbeitslosigkeit finanziell abgesichert zu sein.
Die Vorgaben verlangen rechtzeitige Meldung bei der "Arbeitsagentur", das tat ich. Meine Daten wurden am 8. 1. ins System eingegeben, die mitgeführten Lohnnachweise wurden jedoch nicht benötigt, stattdessen bekam ich ein Zettelwerk aus Formularen, welche der Arbeitgeber ausfüllen musste.
Die Überraschung für mich gab es, als ich kurz darauf mit ausgefüllten Papieren in der Rezeption der Agentur um einen Termin vorsprach. Der Leser wird es möglicherweise auch als grenzenlose Naivität einschätzen, dass ich vermutete dort sofort - nach entsprechender Wartezeit - noch am selben Tag einen Termin zu bekommen, um dem Agenten meine Papiere überreichen zu dürfen.
Nein, natürlich nicht, ich musste mir erst einen Termin geben lassen.
Der nächstmöglichste Termin, den ich bekommen konnte, war der 14. 2..

Am 14. 2. habe ich den Termin, um die Papiere abzugeben, nach denen dann des Arbeitslosengeldes berechnet wird, mit dem ich am 1. 2. u. A. meine Miete bezahlen muss. Hinzu kommt noch der finanzielle Bedarf aufgrund meines dekadent ausschweifenden Lebensstils, dass ich mir zum Beispiel nicht abgewöhnen kann, täglich etwas essen zu müssen.

Es gäbe in diesem Winter einen Zuwachs der Arbeitslosenzahlen, melden uns die Nachrichten. Das könnte als Erklärung für längere Wartezeiten auf Termine herhalten, aber gleichzeitig aufzeigen, dass diese Agentur keine dem entgegenwirkenden Maßnahmen trifft. In meiner laienhaften Vorstellung ist es ganz einfach, die Zahl der Arbeitslosen um ein paar einstellige Ziffern zu reduzieren, indem man sich der eigenen Datenbank bedient und weitere Mitarbeiter zur Bewältigung des spontan aufgetretenen Mehraufwands einstellt. Und sei es nur mit saisonal bedingten befristeteten Arbeitsverträgen.
Dass diese für mich so naheliegende Problemlösung nicht geschieht, lässt für mich nur auf den einzigen Vorteil der Vorgehensweise schlussfolgern, die Auszahlungen aufzuschieben.
Wer seine Rechnungen später bezahlt, hält den Kontostand künstlich höher. Wer das nötig hat, kämpft bereits mit dem finanziellen Ruin.
Ein unübersehbares Zeichen für Pleite.

Auf meine Frage, wie ich denn mit den offenen Rechnungen verfahren soll, bekam ich die Antwort, ich solle versuchen mit meinen Gläubigern Zahlungsaufschub auszuhandeln. Das klappt mit einigermaßen Verhandlungsgeschick, sofern es keine Forderungen von staatlichen Stellen betrifft.

Ich bin einer Fehlfunktion der Instanzen ausgeliefert. Allerdings nicht wehrlos. "Klare Indizien für Pleite" vollständig lesen

Keine Worte

Oft werden Bilder mit den begleitenden Worten; "ohne Worte" veröffentlicht. Was dann schon zu viele Worte sind. Zu diesem Bild erübrigt sich jedes Wort, da alle dieses Bild zu verstehenden Worte, bereits im Bild sind.

Fracking und Propaganda

Ich weiß, dass Fracking eine Umweltgefahr ist. Und nehme die regelmäßigen Postings von Norbert zur Kenntnis. Allerdings nicht in der Form, dass es mich bewegt hätte, mich bisher näher mit der Materie auseinanderzusetzen. Geschweige denn, dass ich eine Beitrittserklärung unterschrieben hätte.
Das liegt vor allem daran, das mir der Stil der Aufrufe nicht zusagt. Gebetsmühlenartige, regelmäßig wiederkehrende, Propaganda, in Verbindung mit dem Schnorren um Unterschreiben einer Beitrittserklärung. Bei mir zumindest wirkt so etwas nicht. Wenn man etwas erreichen will, muss man es anders machen.

Einen völlig anderen Anstoß gab es, der mich bewegte, mich heute intensiv mit Fracking zu befassen. Nachdem ich mir einen Tag Fachwissen eingefahren habe, kann ich nun sagen, 'ich habe das Prinzip verstanden und weiß, wo die Gefahren liegen'. Was ich jetzt außerdem weiß, welche Firmen Fracking benutzen und wie man diese auf das Problem aufmerksam machen könnte. "Fracking und Propaganda" vollständig lesen

Ein Grund zum Feiern

"Das FRK residiert hinkünftig am Opernplatz, zwischen Kaufhof und C & A, im dritten Stock, direkt über dem Klamottenladen “Loose”. Die offizielle Postanschrift lautet “Opernstraße 2″."



"Das neue Funkhaus befindet sich tatsächlich zentralstmöglich gelegen, mitten in der Innenstadt, in einer sogenannten “1a-Lage”, direkt an der Königsstraße. Und dabei ist nicht nur die Lage “1a”, sondern auch die Räumlichkeiten an sich: Neu eingerichtet, wohnlich, sauber, bestens ausgestattet – und das turmartige Rondell, das man vom Opernplatz aus sehen kann, gehört auch dazu! Es gibt eine Teeküche, eigene Toiletten, einen Fahrstuhl und insgesamt 4 Balkone, von denen aus man über den Friedrichsplatz bis in die Aue blicken kann! Jedes Studio hat einen eigenen Balkon"

Frohe Botschaften vom Freien Radio
Congrats "Ein Grund zum Feiern" vollständig lesen

Nach uns die Arbissbirne

Leider fiel mir erst jetzt ein, welches das passendste Outro der letzten einheizradio Sendung aus dem FRK-Studio im Salzmann, gewesen wäre. Deswegen liefere ich es hier nach.

Ein Abschiedslied.

Gute Nachrichten waren aus

An den zunehmend kühler werdenden Abenden des flüchtenden Sommers, bringen die Nachrichtenmeldungen einen Extraschub Tristess ins Gemüt. Nicht genug damit, dass die Nachrichten des Großen Weltgeschehens so düster sind, wie lange nicht mehr, liefert uns die Lokalpresse detailgetreu und möglichst mit Fotos, sämtliche Verkehrs- und Haushaltsunfälle der Umgebung. Verletze, Schwerverletzte, Tote, Brennende Autos, dann wieder das Gesicht von Merkel und die Titten von Kate.

Beim lesen der Lektüre, spüre ich, atemnotgleich nach Schmäh- und Schimpfworten ringend, dass ich langsam anfangen müsste zu schreien.
Nein, ich bin nicht zufrieden.

Ist es journalistisches Gesetz, dass die Lokalpresse auch nur schlechte Botschaften melden darf, wenn das Weltgeschen mit schlechter Nachricht angefüllt ist? Oder gibt es gar nichts Erfreuliches in 50 Km Umkreis zu melden?

User bei Facebook abgesprungen - Aktie wird zum Desaster

Am 18. 5. 2012 ging das "soziale" Netzwerk Facebook an die Börse. Eine Firma, deren Aktienwert sich nicht durch den Verkauf des hergestellten Produkts, sondern durch die Daten der Benutzer dieses Produkts definiert. Dies nahm ich zum Anlass am 18. 5. meinen FB-Account stillzulegen.

Seither fiel die Aktie um nahezu die Hälfte des Wertes. "User bei Facebook abgesprungen - Aktie wird zum Desaster" vollständig lesen

Verfassungsklage gegen ESM

Das Bundesverfassungsgericht verhandelt heute über die Verfassungsklagen gegen den Europäischen StabilitätsMechanismus ESM. Eine Entscheidung gegen den ESM könnte zur Instabilität der Regierung führen, schreiben die Gazetten. "Stabilität" ist eins der am Häufigsten gebrauchten Schlagworte unserer Kanzlerin. Niemals nachgeben, ist die Devise, sonst... Genau diese Stabilität ist aber nun dadurch bedroht, weil ein Stabilitätspakt geschlossen werden sollte. Wir dürfen gespannt bleiben, auf die Entscheidung der Verfassungsrichter.

Ich persönlich sehe die Stabilität des Euro mit und ohne Stabilitätspakt skeptisch. Die Stabilität der Regierung erst recht.

DEZ-Erweiterung

Nachdem das Ratio (nicht die Ratio) vergrößert worden ist, soll nun das DEZ vergrößert werden. Das bietet die Gelegenheit, endlich den Rest der Credé-Werke zu entsorgen. Ein weiteres historisches Gebäude verschwindet aus dem Stadtbild, damit das DEZ größer werden kann, damit noch mehr Leute, noch mehr kaufen können.
Ein Schritt in die Zukunft. Oder zumindest, ein weiterer Bruch mit der Vergangenheit.

Ich sehe es allerdings skeptisch, dass eine Vergrößerung eines Einkaufszemtrums mehr Umsätze bringt. Das mag vielleicht funktionieren, wenn viele Leute so viel Geld haben, dass sie in Einkaufszentren bummeln gehen müssen, um herauszufinden, wofür sie es ausgeben könnten. Was aber im Moment nicht auf viele zutreffend ist und sich sobald nicht ändern wird. Größere Märkte bringen nicht automatisch mehr zahlende Kunden. "DEZ-Erweiterung" vollständig lesen

ACTA ad Acta gelegt

Das sogenannte "Anti-Piraterie-Abkommen" ACTA wurde heute vom Europäischen Parlament mit überwältigender Mehrheit abgelehnt. ACTA sollte die Rechte der Urheber schützen, Kritiker warfen hingegen vor, dass ACTA vor allem dem Schutz der Rechteinhaber und deren finanziellen Interessen dient, nämlich der Verlage und Musiklabels. Auf Kosten der Privatrechte des Bürgers, der Meinungs- und Informationsfreiheit.
Gegen ACTA gab es viele Proteste. Unter anderem auch Demos in Kassel. Ob es der Druck der Straße war, der die Entscheidung des Gerichtshofes beeinflußte oder ob das zu entscheidende Gremium einfach nur zur Vernunft gekommen ist, lässt sich nicht genau herausfinden. Aber schön, eine gute Nachricht zwischen all den Hiobsbotschaften zu lesen.

menschliche Beobachtungsgabe lässt zu wünschen übrig

Wir Menschen sind von der Natur mit Sinnen ausgerüstet worden, um unsere Umwelt wahrzunehmen und entsprechend darauf zu reagieren. Die Fähigkeit wahrzunehmen was um uns herum passiert, ist allerdings nicht besonders ausgeprägt, bzw. wird nicht im vollen Umfang genutzt.
So werden am Sonntagmorgen viele Menschen aufwachen, die es überhaupt nicht bemerkt haben, dass diese Nacht eine Sekunde länger war.

Parallelwelten

"...ein faszinierendes Kunstwerk von Theaster Gates aus Chicago – dem Hugenottenhaus in der Kasseler Innenstadt. Das 1829 erbaute Haus steht seit Jahrzehnten leer und ist nahezu in Vergessenheit geraten. Gates erschließt das Gebäude seit April mit seinem Team parallel zu einem ähnlich gelagerten Haus in Chicago."
Schreibt Artort.tv über das Documenta Kunstwerk Nr. 28.

Ein paralleler Versuch mit einem vergessenen verfallenden Haus in der Queralle wurde heute abend durch die Polizei beendet.

Sprachliches Problem

Wie kann man denn über den gestrigen Großeinsatz der Polizei, bei dem Spezialisten des Landeskriminalamts zur Analyse von Speiseöl mit dem Hubschrauber von Wiesbaden nach Kassel geflogen wurden, nachsinnen oder reden ohne Worte zu gebrauchen, die von den am Einsatz beteiligten Behörden, als Beleidigung aufgefasst würden?

Intentionally left blank

Moderne Kunst muss nicht verstanden werden. Und Kunst sollte darauf verzichten, den Kunstwerken Erklärungen hinzuzuliefern, da dies den Bildungsanspruch bildender Kunst minimiert, der darin besteht, Gehirnzellen zu aktivieren. Da selbst wenn die Hirnzellen zu keinem schlüssigen Ergebnis kommen, es von gesellschaftlichen Vorteil ist, wenn ab und zu Datenströme durch die Synapsen irren.
So wird mancher Documenta-Besucher schulterzuckend mit nachdenklicher Miene in einem absichtlich leer gelassenem Raum im Fridericianum stehen. Während dem Besucher, der damit etwas assoziieren kann, vielleicht ein Grinsen ins Gesicht steigt.

Christo in Kassel erwartet

In Kassel wurden neue Blitzgeräte aufgestellt. Bereits der erste Anblick dieser neuen Modelle löste bei mir Verzückung aus. Und schürte meine Inspiration. Täglich fahre ich an dem Blitzer am Naturkundemuseum vorbei. Im Stop-and-Go-Verkehr der Rushhour mit einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h. So hat man genügend Zeit dies neue Modell im fülligen Design zu betrachten, zusammen mit den Dinosauriermodellen, die sich in harmonischer Nähe befinden. Vermutlich wird der Blitzer sehr selten blitzen, weil der Verkehrsfluß an dieser Stelle kaum Geschwindigkeiten jenseits der 30 km/h zulässt. Aber er bereichert eindeutig das Stadtbild. Wenngleich mit einer etwas fragwürdigen Ästhetik.
Der Rathaussprecher sagt zu dem Design: „Die Technik bestimmt die Form. Die Hülle soll die Anlage vor Vandalismus schützen“.

Niemand hat die Absicht diese Geräte zu zerstören. Wir reden immer nur von Gestaltungsmöglichkeiten.

Nationale Spiegelschützer

Vorab gesagt, ich halte nichts von Fußball und finde es völlig unverständlich, wie man sich mit so etwas Langweiligem wie Fußball gucken den ganzen Abend lang beschäftigen kann. Und obwohl ich es erfolgreichen vermeiden kann, auch nur ein Foto dieses Spektakels sehen zu müssen, in dem leicht bekleidete Herren sich darum streiten, in welches Türchen ein Bällchen versenkt wird, bekomme ich die peinlichen Auswirkungen davon täglich mit.
An hupende Autos habe ich mich schon fast gewöhnt. Nationalfähnchen auf Autos finde ich nach wie vor kopfschüttelnd seltsam. Wo ich aber jedesmal vor der Entscheidung stehe, in gröhlendem Gelächter zu Boden zu gehen oder vor Scham im Boden zu versinken, ist, wenn ich Autos sehe, deren Spiegel mit Spiegelwärmern in den Nationalfarben dekoriert sind.
Das im Sommer, wo die Spiegel überhaupt nicht frieren.

endlich documenta

Heute wird die Documenta 13 eröffnet. Die diesjährige Documenta lässt bereits im Vorfeld erahnen, dass es eine besonders interessante und erfolgreiche Ausstellung werden könnte. Viele Kunstwerke thematisieren den Einklang mit der Natur und sollen zum Nachdenken anregen, über die Gestaltung einer besseren Welt. Zahlreiche Kunstwerke beinhalten eine für Kunst uns oft ungewohnte Ästhetik.
Es werden allerdings auch schockierende und abschreckende Exponate ausgestellt. So zum Beispiel heute der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier.

Winter, Streusalz genügend vorhanden

Wer zu dieser Zeit einen Bummel, eine Wanderung oder einen Spaziergang unternimmt. Vielleicht in die Dönche, durch die Aue oder im Tannenwäldchen. Oder noch ganz woanders in der Stadt oder Umland. Dem wird früher oder später - je nach Aufmerksamkeit und Beoachtungsgabe und sofern die Wahrnehmung nicht von anderen Problemen ausgelastet ist - ins Bewusstsein dringen, dass hier irgendetwas fehlt. "Winter, Streusalz genügend vorhanden" vollständig lesen

Und noch etwas zum Papst und Fortpflanzung

Wie vielleicht dem einen oder anderen entgangen ist, hat der Papst seine Sorge geäußert, dass die Zukunft der Menschheit dadurch bedroht ist, weil es so viele Homosexuelle gibt, die den Fortbestand der menschlichen Rasse gefährden, da sie keine Nachkommen zeugen.

Ob wir denn in dieser bedrohlichen Problematik auch die Priester zur Rechenschaft ziehen sollten?

Früher waren die Feuerwerke bunter

Das diesjährige Silvesterfeuerwerk nahm ich überwiegend als Audioevent wahr. Aus subjektiven Gründen. Ich befand mich an einem Ort an dem ich wenig der Stadt überblicken konnte, und hatte bereits zur mitternächtlichen Stunde deutliche Wahrnehmungsschwierigkeiten. Ab und zu zischten Raketen hoch und der Himmel wurde buntpeng, kaum dass jemand Knaller warf, Kinderkram wie Sonnen und Fontänen war gar nicht.
Dafür aber diese Batterien... "Früher waren die Feuerwerke bunter" vollständig lesen