Die Ausstellung "Guernica - Gaza Interventionen“ von Mohammed Al Hawajri im Café Buchoase in Kassel mit Völkerrechtler Norman Paech (23.5.) und Kunstwissenschaftler Hans Baumann (28.5.2024) Zum Nachhören: Ausschnitte aus den Veranstaltungen in der Buchoase
Die Bilder stammen aus dem Gazastreifen, der inzwischen ein Ort des Todes, der Verwüstung, der Vernichtung, kurz, einer humanitären Katastrophe geworden ist.
Sie wurden während der documenta15 ausgestellt als Beitrag des palästinensischen Künstlerkollektivs "Question of funding" und als angeblich antisemitisch, also judenfeindlich denunziert.
Gaza war vor dem Krieg nicht nur ein großes Freiluftgefängnis, sondern auch ein Ort der Kreativität und des künstlerischen Schaffens.
Mohammed Al Hawajri, geboren 1976 im Flüchtlingslager Bureij im Gazastreifen, zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen
Künstlern, die dort lebten.
Di, 11. Juni, 21-22 Uhr
Wiederholung: Mi, 12. Juni, 13-14 Uhr
UkW 105,8 und Digitalradio: DAB+ Kanal 6, Block A im Band III/FRK, Live-Stream
Das Wolfhager Kulturzelt ist seit Jahren das kulturelle Aushängeschild der Stadt Wolfhagen und der gesamten Region.
Das Gelände des Stadtparks Teichwiesen bietet die perfekte Location für das Kulturzelt, inmitten von Natur und saftigen Wiesen können sich die Fans auf eine Eventlocation der besonderen Art freuen.
Das Kulturzelt Wolfhagen bietet ein abwechslungsreiches Programm von hochkarätigen musikalischen Künstlerinnen und Künstlern.
Vor, während und nach den Konzerten lohnt sich der Besuch des sehr schön gelegenen Biergartens!
zu Ihrer Rolle gehört es, sich zu nahezu allen Themen und Problemen zu äußern, die Ihr Land, die Bundesrepublik Deutschland, betreffen wie auch zu vielen anderen relevanten Problemen der Menschheit, die ja oft Bezüge zu Deutschland aufweisen. Das ist Ihre Rolle nach der Verfassung.
Völlig unabhängig davon, wie ich als Bürger dieses Landes auf Ihre politische Vergangenheit blicke – z.B. Ihren Anteil an den Hartz-IV-Gesetzen oder Ihre Rolle bei der Politik gegenüber Russland nach der Systemwende – muss ich Ihnen, bevor ich eine kurze Frage an Sie stelle, ein großes Kompliment machen: Auch wenn Sie vielleicht den 18. Juni 2022, das ist der Tag, an dem Sie die documenta 15 in Kassel feierlich eröffneten, schon vergessen haben sollten, so werde ich den Tag definitiv nicht aus meinem Gedächtnis streichen können. Denn während Sie im Fridericianum den in der ersten Reihe sitzenden Kasseler Würdenträgern und documenta-Verantwortlichen Geschichtsunterricht erteilten (auch die werden das sicherlich so schnell nicht vergessen), demonstrierten wir, vom Kasseler Bündnis gegen Antisemitismus, nur wenige Meter entfernt von Ihrem Rednerpult gegen das, was nach unseren Recherchen von der kommenden documenta zu befürchten sei. Dass das dann bedauerlicher Weise so bzw. noch schlimmer als gedacht eingetreten ist, weiß heute jeder, zumal sich danach – zugespitzt durch die Ereignisse nach dem 07.10.2023 – die Situation in Sachen Antisemitismus inzwischen noch einmal verschärft hat.
Dass Sie in der vor der Eröffnung der documenta 15 weltweit zugespitzten Debatte um BDS, Freiheit der Kunst und Antizionismus klare Worte fanden und überaus deutlich formulierten, dass Kunstfreiheit nicht grenzenlos sein kann und dass die deutsche Haltung gegenüber Israel wie auch zum Antisemitismus eindeutig ist und sein muss – auch bei noch so großen Kunstevents: Das hat mir gut gefallen, mich sehr beeindruckt. Dafür möchte ich mich bedanken.
Was mich jedoch aktuell ausgesprochen irritiert - und da ist sie nun, meine Frage - ist die Tatsache, dass ich von Ihnen keine weiteren Stellungnahmen nach dem Oktober 2023 vernommen habe, wo Sie den Familien der nach Gaza Entführten Israel-Deutschen sagten: „Ihr gehört zu uns“! Sie haben sich danach, was ich partout nicht verstehen kann, zum Schicksal der Hamas Terror-Opfer und zu den noch immer nicht freigelassenen Deutschen, Deutsch-Israelis oder Israel-Deutschen, wie auch immer genannt, mit keiner Silbe mehr geäußert.
Ich habe durchaus Verständnis, wenn Regierungen und ihre Diplomaten bei derartigen Entführungsfällen nicht permanent und offen über die Presse den Stand der Dinge kolportieren. Aber es scheint in der Diplomatie offensichtlich ganz unterschiedliche „Schulen“ oder Auffassungen zu geben. Denn während hier bei uns die entführten Deutsch-Israelis quasi totgeschwiegen werden, spricht man in den USA offen und andauernd über die sogenannten „Gaza Six“ und ich vermute, dass auch dort die zuständigen Diplomaten rund um die Uhr für ihre gefangen gehaltenen Geiseln im Einsatz sind. Warum aber spricht hier bei uns niemand mehr, also auch Sie nicht, über die 10 immer noch von der Hamas in Gefangenschaft gehaltenen Deutschen? Hier sind sie namentlich und mit Alter aufgeführt: Ohad Ben-Ami (55), Gali Berman (26), Ziv Berman (26), Ariel Bibas (4), Kfir Bibas (1), Shiri Bibas (32), Gadi Moses (79), Tamir Nimrodi (19), Arbel Yehoud (28), Dolev Yehoud (35).
In Anbetracht Ihrer zeitlichen Belastung und auch der Ihres Stabes rechne ich nicht mit einer schnellen Antwort. Aber ich bekunde deutlich, dass mir an einer solchen sehr viel liegt.
Geboten wird am Sonntag, 5. Mai, eine Verkaufs- & Infomeile durch die Wolfhager Altstadt mit Bühnenprogramm, Flohmarkt, Kinderprogramm und zuvor am Samstag, 4. Mai, die Neuauflage des Wolfhager Kneipenfestivals.
Auf meinem offenen Brief an Hans Eichel nach dem Erscheinen der Broschüre des Bündnisses gegen Antisemitismus Kassel/1 und des erneuten Aufsehens, das damit verbunden war, sind einige Dinge passiert, die nun auch zur documenta-15-Debatte gehören. Zum einen gibt es keine Antwort auf meinen offenen Brief (was natürlich niemanden verwundert angesichts des Bekanntheits-Gefälles), zum anderen macht Hans Eichel mit seiner "Stand with documenta"–Initiative ordentlich Furore, auf allen Kanälen. Auf jeder Vernissage springen seine Leutchen rum und sammeln Unterschriften: Das kultur- und kunstaffine Publikum wird so konsequent abgegrast. Dass er nebenbei auf und mit den vielfältigen Medien – Zeitungen, Rundfunk, TV – spielt, wie andere auf Gitarre oder Klavier, wundert nicht. War doch Hans Eichel so ziemlich alles, was man sein und werden kann in dieser Republik, wenn man fleißig, klug und ehrgeizig ist und rechtzeitig in die richtige Partei eintritt. Für so eine explosive Karriere kam ab den späten sechziger und frühen siebziger Jahren in Kassel und in Nordhessen nur eine Partei in Frage: die SPD! Und davor natürlich noch die JUSOS. Nach seiner Zeit als OB in Kassel war Eichel noch Ministerpräsident in Hessen und danach Schröders Finanzminister und einer der Vollstrecker in Sachen Hartz IV, was - das aber nur nebenbei - zehntausende SPD-Mitglieder aus der SPD trieb.
ich verfolge mit großem Interesse alle Ihre Bemühungen, nach der Präsentation antisemitischer und antiisraelischer Machwerke auf der vergangenen documenta in 2022, diese nun ganz ohne Eingriffe und Schutzmechanismen zu lassen und beim – aus Ihrer Sicht – Erfolgsrezept der vergangenen Jahrzehnte zu bleiben. Sie sind mit solchen Vorstellungen ja nicht allein, wie man allenthalben hören, lesen und sehen kann. Es gibt allerdings eine ganze Reihe guter Gründe, sich um solche Schutzmechanismen sehr wohl Gedanken zu machen.
Wie Sie bin auch ich der Auffassung, dass die documenta für Kassel etwas Großartiges gewesen ist und ich verstehe natürlich, dass gerade jemand wie Sie, der mit Kassel so innig verbunden ist, mit Leib und Seele für diese inzwischen zum Markenzeichen gewordene Ausstellung kämpft.
Aber bei allem Respekt: Sie haben bei Ihren Argumenten für die Beibehaltung der bisherigen Verfahrensmodalitäten und die alleinige Betonung der Kunstfreiheit in Zusammenhang mit Art. 5 GG etwas übersehen: etwas sehr Gewichtiges! Dieses „Gewichtige“ kommt aber in Ihrem langen Artikel in der HNA vom 25.01.2024 und den darauffolgenden Aktivitäten erst gar nicht vor. Es sind die Jüdinnen und Juden, die - wie die Kunst - unter dem Schutz des Grundgesetzes stehen. In diesem Fall unter dem Schutz der Artikel 1 und 3 GG. "Die d15 und die Folgen" vollständig lesen
Die sozialdemokratischen Ex-Oberbürgermeister, Eichel, Bremeier, Hilgen, Geselle, die immer wieder und in immer neuen Konstellationen – von Auftritten im Tetra-Format bis hin zu verschiedenen Solis – wirklich alles gaben, um „ihre“ documenta für „ihre“ Stadt zu bewahren, haben bis heute nicht verstanden, worum es bei der Krise um die d15 eigentlich ging bzw. immer noch geht. Insofern war es leicht für mich, schon im Spätsommer des vergangenen Jahres 2022, kurz vor den Wirren um die Entlassung von Frau Schormann, die als Bauernopfer herhalten musste und ihren Job verlor, vorausahnend zu formulieren:
Unter dem Motto „alles Kunst“ präsentieren im Monat Oktober vier Künstler im „Raum auf Zeit“ in der Schützeberger Straße 31 neben der Buchhandlung Mander ihre kreativen Arbeiten.
(Öffnungszeiten Montag – Samstag von 15.00 – 18.00 Uhr)
Am 03. Oktober um 18.00 Uhr findet die Vernissage statt, für die musikalische Untermalung sorgt Regina Trampedach an der Gitarre.
Dass Dr. Barthel dem endlich und bald Ex-OB Geselle, nach dessen vergeigter Wahl und einer zerlegt hinterlassenen Partei, mit seinem Parteiaustritt folgt und die Partei mit dem schönen Namen verlässt, muss niemanden wundern. Und bedauern muss man das auch nicht. Ein richtiger SOZIAL-Demokrat ist er ohnehin nie gewesen. Wer als zuständiger Kassenwart einer Stadt per Presseverlautbarung vom Präsidenten des Landesozialgerichts dazu angehalten werden muss, geltendes Recht bei der Auszahlung der Kosten der Unterkunft (KdU) einzuhalten und dabei die Ärmsten der Stadt nicht um ein paar Euronen zu bescheißen, der muss nicht jammern, wenn Kritiker ihm das SOZIALE absprechen. Seine vielen anderen Untaten könnte man, hätte man die Zeit dafür, in den älteren Ausgaben der LinksZeitung hier nachlesen. "Die Kasseler SPD im Tiefflug: Aktuell auf der Suche nach neuen Ufern! " vollständig lesen
Wäre Kommunalpolitik bloß Kirchturm – Politik, müsste man sich als Ahnataler nicht darum kümmern, welchen OB sich die Kasseler BürgerInnen am Sonntag aussuchen. Aber die Kommunalpolitik in Kassel ist wichtig, auch für die BewohnerInnen des Speckgürtels um das Oberzentrum Kassel herum. Fallen hier doch wichtige Entscheidungen in der Mobilitäts-, Klima-, Kultur- und Bildungspolitik, die unmittelbaren Einfluss auf die Umlandgemeinden des Landkreises haben. Deswegen ist es alles andere als egal, wer in den ausgesprochen wichtigen nächsten Jahren in Kassel auf dem OB – Sessel sitzt.
Ich sage es ganz offen, mit Namen und Adresse: Geselle hat auf keinen Fall das Zeug, ein guter Oberbürgermeister für Kassel zu sein und er verdient es nicht, dass man ihm erneut das Vertrauen für ein derart wichtiges Amt ausspricht.
Die Kunstaktion verbindet Bildende Kunst, Musik Und mitwirkendes Publikum. Die »Weggefährten« sind eine serielle Arbeit von Liz Mülleneisen, die auf Wanderungen durch Kassel und Umgebung beruht und In der die Struktur Von Landschaft, Dörfern Und Städten gehend erforscht wird. Der Komponist Michael Töpel hat das Thema aufgegriffen und dazu die Musikperformance »Balladen« für Violine und »Reflexionen« für Viola geschrieben. Das Publikum ist integraler Bestandteil der Aufführung, indem es das Ende der Performance durch einen Flüsterkanon zu seinem Höhepunkt führt.
COMPAGNIE STADTHEATER
TRAILER: https://youtu.be/aGNGHuGrZos
Macbeth mal anders - tragisch, komisch, klassisch, opernhaft, modern... Drei Schauspielerinnen, die schon auf vielen Theatern gespielt haben, moderne Frauen, denken sich in Shakespeares Zauberschwestern hinein, und als diese wiederum steigen sie in die Tragödie Macbeth ein.
„Nur weil Kunst auch Politik ist, ist Politik nicht automatisch Kunst. So lobenswert der Versuch also ist, dem globalen Süden eine Bühne zu bieten, so beklagenswert ist das Versagen, dafür auch einen Rahmen zu finden, der dies in aller Vielschichtigkeit abbildet. Hinzu kommt die für eine derart bedeutende Kunstschau erbärmliche ästhetische und kreative Qualität der meisten Werke. Sie entsprechen insgesamt in keiner Weise dem, was dieser Teil der Welt an Kunst zu bieten hat. Aus jeder Perspektive also ein Desaster.“ Nach einem Leserkommentar im SPIEGEL vom 13.9.
Hier hat ein Kommentator nach meiner Auffassung das Generalproblem der documenta 15 sehr klar erkannt. Es ist die Verschiebung des Konzeptes der Ausstellung in Richtung politischer Aktivismus. Die hier ausgestellten politischen Aktionen und Werke haben in ihrem regionalen und zeitlichen Kontext ganz sicher ihre Berechtigung. Deshalb verdienen sie durchaus eine globale - aber auch erklärte und kommentierte – Präsentation.
Das Maß ist voll. Der Nachweis, dass Oberbürgermeister Geselle mit dem Amt, das er seit geraumer Zeit versucht auszufüllen, heillos überfordert ist, dürfte mehr als erbracht sein. Wer vergesslich ist oder die Eklats der letzten Monate nicht alle im Detail mitbekommen hat, für den sei es hier noch einmal kurz zusammengefasst:
• Wegen eines Verkehrsversuchs im Bereich des Steinwegs - im Windschatten der documenta 15 sozusagen - wird im Frühsommer Herr Nolda, Dezernent für Verkehr, Umwelt, Stadtentwicklung und Bauen, öffentlich an den Pranger gestellt. In einer geradezu unverschämten, alle Regeln unter Koalitionspartner verletzenden Art und Weise, rügt OB Geselle seinen Partner im Magistrat und breitet über die HNA die schmutzige Wäsche innerhalb der grün-roten Koalition aus. Auch den Entzug der Aufgaben für die Verkehrsplanung, die ab sofort vom farb- und einfallslosen Herrn Stochla im Sinne des OB’s ausgeführt werden sollen, diskutiert und exekutiert er über die Zeitung. In Bezug auf die Verkehrswende ein schlechtes Omen: Während der grüne Stadtbaurat in der Koalition von grün-rot zumindest für zaghafte Versuche in Richtung einer Verkehrswende stand, die ohne einen Zuwachs an Fläche für die umweltverträglicheren Verkehrsarten nun mal nicht zu machen ist, steht die SPD und auch Herr Stochla für eine solche Wende ausschließlich auf dem Papier bzw. verbal. Sobald es konkret wird, fällt die SPD in alte Verhaltensmuster zurück und schwört auf den ungehinderten (Auto-) Verkehrsfluss als oberste Priorität. Auch wenn die SPD in der nun zurückliegenden kommunalpolitischen Etappe schon zum Juniorpartner der GRÜNEN geschrumpft war, bläst sich der OB immer noch so auf, als hätte die SPD respektive er selbst 50 Prozent der Wählerstimmern im Kreuz. Wovon natürlich keine Rede mehr sein kann. "Treten Sie zurück, Herr Geselle und überlassen Sie das Amt einem Profi!" vollständig lesen
HNA vom 11.7.: documenta forum: Debatten über Antisemitismus-Eklat haben verstört, statt Klarheit zu schaffen
Nachstehenden Leserbrief zu diesem Artikel habe ich heute morgen ins Netz gestellt. Kurz danach war er weg...
"Die documenta fifteen biete den Besuchern aber auch vielschichtige, künstlerisch anregende Positionen zur Gerechtigkeit,..."Es folgt eine lange Aufzählung aller bedeutenden Probleme dieser Welt, die stark an die Projektgruppen-Themen der Mittelstufe erinnert. Was nicht folgt, bzw. nicht vorkommt, ist das Wort Kunst.
Diese documenta hat, bewusst oder unbedacht, ihr Grundkonzept auf den Kopf gestellt. Das Aufzählen oder Illustrieren solcher Missstände ist gut und bitter notwendig. Aber es kann nicht Thema einer Veranstaltung sein, die den weltweiten aktuellen Stand der Kunst dokumentieren soll!
Den ausstellenden Gruppen kann man das nicht vorwerfen. Sie brennen für ihr Engagement und hätten es verdient, bei der Umsetzung ihrer Ideen die Unterstützung der Organisatoren von Kassel bis Berlin zu bekommen.
Und wie wird mit Kritik umgegangen? Statt sich den Termin frei zu machen - das kann ein Oberbürgermeister, wenn er will - erteilt er dem Kulturausschuss in Berlin eine rotzige Absage ganz auf nordhessisch-grobschlächtige Art. Der Ausschuss könne ja nach Kassel kommen!
Vielleicht wäre die Idee gar nicht so schlecht. Schließlich ist hier doch ein ganz stattliches antisemitisches Potenzial zu besichtigen.
Liebe Mitmenschen, besucht die documenta, kommt ins Gespräch und helft mit, dass die d16 wieder eine echte documenta wird.
Seit Januar 2022 konnten die, die lesen und analytisch denken können, erkennen oder zumindest erahnen, dass mit der documenta 15 (d15) etwas im Argen liegen könnte. Dass Antisemitismus weit verbreitet ist, überall, weiß jeder. Natürlich auch im Land der Täter: und das immer noch und in den vergangenen Jahren auch wieder in steigendem Maße. Mit der Entscheidung jedoch, das Team Ruangrupa aus Indonesien mit dem Kuratoren-Job für die d15 zu betrauen, war die Büchse der Pandora geöffnet für einen neuen Antisemitismus-Schub auf der ganz großen Ebene: Im Zenit der Kunstwelt sozusagen. Denn die documenta hat nun mal den Ruf bzw. den selbst formulierten Anspruch, die weltweilt größte Ausstellung für aktuelle Kunst zu sein. Sollte die Kunstwelt und die „große“ Politik den durch die Findungskommission legitimierten Versuch, ein mit BDS und dem „A Letter Against Apartheid“ hochgradig verbandeltes Kuratoren-Kollektiv aus einem imaginierten „Globalen Süden“ mit der Künstlerauswahl zu betrauen, am Ende klaglos akzeptieren, wäre der Damm endgültig gebrochen. Israel wäre damit aus der globalen Kunstwelt verbannt, incl. aller jüdischen KünstlerInnen: Sie wären dann mit so etwas wie einem Bannfluch belegt! Erdacht und initiiert unter kräftigem Zutun von Hamas und Hisbollah.
Das gebetsmühlenartige, aber alles andere als logische Gerede über die d15 als Weltausstellung des „Globalen Südens“, hat mit den erhobenen Vorwürfen, dass die vorgelagerte Findungskommission und die Kuratorengruppe Ruangrupa selbst und dazu eine erkleckliche Anzahl von Künstlerinnen und Künstler dem BDS nahe stünden und mehr oder weniger heftig antisemitisch eingestellt seien, nichts zu tun.
Darüber hinaus entlarvt sich dieses Gerede als simple Ausrede, denn DEN globalen Süden gibt so nicht, sondern nur einen mit einer fast unüberschaubaren Vielfalt an Geschichte(n), kolonialen oder nicht kolonialen Vergangenheiten und ganz unterschiedlichen gesellschaftlichen Bedingungen, die verschiedener kaum sein könnten. Oder möchte jemand behaupten, in Botsuana, wiewohl noch weiter im Süden gelegen denn Nigeria z.B., herrschten auch nur annähernd die gleichen gesellschaftlichen Bedingungen? Derartige Vergleiche sind lächerlich. Während in Nigeria, genauer in Owo, einer Stadt im Bundesstaat Ondo, erst Anfang Juni d.J. wieder einmal islamistische Terroristen zuschlugen und wahllos über 60 Kinder und Erwachsene in einer Kirche ermordeten, gibt es in Botsuana eine seit 1966 funktionierende Demokratie nach westlichem Muster, die Frauen gleiche Rechte einräumt, die Gewinne der Diamantenausbeutung im Land lässt und die ein gut funktionierendes Bildungs- und Gesundheitswesen geschaffen hat; mit einer niedrigen Fertilität und einer extrem niedrigen Kindersterblichkeit obendrein. Nicht dass damit Botsuana ein Paradies wäre. Sicher nicht. Es wird jedoch nicht umsonst als Schweiz des afrikanischen Kontinents bezeichnet und für Nigeria gilt in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil. Details führten hier zu weit. Eins jedoch ist klar: Wie allein der Vergleich zwischen diesen beiden ehemaligen britischen Kolonien in Afrika zeigt, gibt es DEN undifferenzierten „Globalen Süden“ so gar nicht. Das gilt für Süd-, Ost und andere Teile Asiens ebenso wenig wie für Süd- und Mittelamerika. Auch dort sind die Unterschiede teils gigantisch groß. "Antisemitismus auf der documenta fifteen (d15) oder Nachhilfeunterricht für einen Oberbürgermeister " vollständig lesen
Dank eines aktuellen Spiegel-Artikels wurde ich auf das Gedicht "Lob des Zweifels" von Bertolt Brecht von 1938 aufmerksam.
Die folgenden Zeilen aus diesem Gedicht sind so beklemmend aktuell, dass es schon weh tut.
Den Unbedenklichen, die niemals zweifeln
Begegnen die Bedenklichen, die niemals handeln.
Sie zweifeln nicht, um zur Entscheidung zu kommen, sondern
Um der Entscheidung auszuweichen. Ihre Köpfe
Benützen sie nur zum Schütteln.
Mit besorgter Miene
Warnen sie die Insassen sinkender Schiffe vor dem Wasser.
Unter der Axt des Mörders
Fragen sie sich, ob er nicht auch ein Mensch ist.
Manche Leute organisieren sich selbst Jobs, die sie am Ende häufig überfordern. Auch wenn die dafür nötige Stimmenzahl bei Wahlen für politische Ämter z.B. erreicht wird, um den Job anschließend ausüben zu dürfen, korrelieren Stimmen- und Prozentzahlen bei Wahlen leider nicht zwangsläufig mit den erforderlichen Fähigkeiten für die Ausübung solcher Ämter.
Beim Kasseler OB, Herrn Geselle, ist das anscheinend auch so. Beispiele dafür gibt es zur Genüge, denn dieses Überforderungssyndrom ist bei ihm schon länger zu beobachten. Häufig getarnt und daherkommend in hemdsärmeliger Machermanier ... Aktuell jedoch fällt die Überforderung besonders deutlich auf, weil man sie fast zeitgleich bei drei nicht unwichtigen Themen beobachten kann:
Verkehrswende
Bei den vielen Artikeln, die ich über die Verkehrspolitik der Kasseler SPD in den zurückliegenden Jahrzehnten geschrieben habe, ganz unabhängig vom jeweils aktuellen Anlass, muss meistens bis ins Jahr 1993 zurückgegangen werden. Denn just bei den damals stattfindenden Kommunalwahlen katapultierte sich die SPD, bislang unangefochtene, jahrzehntelang dominante politische Kraft, abrupt unter einen bis dahin fast als normal angesehenen Wählerstimmenanteil von 50 Prozent.
Der Foto-Wandkalender "Kassel Ansichten" von Annli Lattrich kann Sie auch 2021 wieder durch das Jahr begleiten. Jedes Monatsblatt (im Format von 24 x 32 cm) zeigt themenbezogene Fotozusammenstellungen ergänzt durch kurze Infotexte. Die Uni feiert im kommenden Jahr ihr 50. Jubiläum, der Kulturbahnhof wird sein 25-jähriges Bestehen nachfeiern und Beuys würde 100 Jahre alt … Das sind u.a. Anlässe für die aktuelle Motivwahl. Für 17,50 Euro ist der Kalender in Buchhandlungen, bei Karibu oder im Caricatura-Shop erhältlich. Alternativ kann er auch direkt bestellt werden: www.lattrich-grafik.de. Kurzfristige Anlieferung, Abholung oder Versand ist möglich.
Was für eine Chance, aber welch – bis heute zumindest - klägliches Ergebnis: Das documenta Institut ist zwar noch nicht in den Sand gesetzt, aber als verfahren darf man die Situation schon bezeichnen. Nach einer eindeutig dilettantischen Vorauswahl geht das Baudezernat mit einer Liste potentieller Standorte ins Rennen um die Realisierung dieses wichtigen, von nahezu allen befürworteten großen Zukunftsprojekts. Es hat das Zeug, vor allem anderen, die Marke documenta im Interesse der Stadt zu stärken. Im Falle einer richtigen Standortwahl kommt hinzu, dass so ein Projekt das Potential hat, dem ausgewählten Standort und seiner Umgebung langfristig positive Impulse zu geben und entsprechenden Glanz zu verleihen. Vor allem und nicht zuletzt: Eine professionelle und erfolgreiche Realisierung eines solchen Projekts birgt erhebliche Potentiale für die Stadt als Ganzes. Soweit gibt es sicherlich Einvernehmen.
"Alle warten auf das Ergebnis eines OB Solos in Sachen documenta Institut" vollständig lesen
Du hast Lust Kassels Straßen in ein neues Licht zu rücken und eine Stadt der Zukunft zu entwickeln?
Mit uns machst du dir die Welt, wie sie dir gefällt!
In einer Reihe von Workshops bekommst du die Möglichkeit, handwerklich, künstlerisch und spielerisch die Welt von Morgen zu gestalten. Zum Beispiel kannst du im Street-Art-Workshop die Straßen in eine öffentliche Kunstgalerie und beim Workshop zum Bau von Musikinstrumenten in einen Musikpfad verwandeln. Unsere Straßen könnten in einen Dschungel transformiert werden und anstelle von Parkplätzen gäbe es Gemüsebeete. Es könnte Gemeinschaftswerkstätten, eine offene Bühne und Umsonstregale geben und vieles vieles mehr entstehen. Was würde auf deiner Straße passieren?
Nach jedem Workshopteil werden die entstanden Werke im Straßenraum installiert und erlebbar gemacht. Ein Kamerateam begleitet diesen Moment. Das Filmmaterial wird zu einem Videowalk zusammen geschnitten. Der Videowalk wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt und so kannst du mit allen deine Vision der Stadt der Zukunft teilen.
Termine:
07.10. + 14.10. + 21.10.2020 jeweils von 14:30 - 18:30 Uhr
Story-Telling-Workshop: Die Storyline des Videowalks wird entwickelt. Wir sammeln Bilder und Geschichten von einer Stadt der Zukunft.
28.10. + 04.11. + 11.11.2020 jeweils von 14:30 - 18:30 Uhr
Street-Art-Workshop: zeichnen, sprühen, kleksen, Stencil basteln, Graffiti, Bilderrahmen bauen. Die Straße wird zur Galerie ohne Eintritt.
Die Termine für 2021 folgen.
Lust mit zu machen? Dann meld dich unter: stadt_der_zukunft@systemli.org oder komm einfach vorbei.
Falls du keine Lust auf Workshops hast, uns aber gerne deine Vision mitteilen möchtest, dann schick sie uns an: stadt_der_zukunft@systemli.org
„Wie die Welt von morgen aussehen wird, hängt in großem Maß von der Einbildungskraft jener ab, die gerade heranwachsen“. (Astrid Lindgren)
Auch wenn der sozialdemokratische Hochadel Kassels, für die o.a. Anzeige ein wenig an- und eingegrünt, zusammen mit denjenigen, die stets in seinem Dunstkreis sich befinden, nun die Entscheidung der aktuellen politischen Führung der Stadt für den Parkplatz an der Oberen Karlsstraße als zukünftigen Standort des Documenta Instituts abgesegnet hat, muss dieser Standort deswegen noch lange nicht der Richtige oder gar Beste sein. Auch wenn diese Absegnung mit einer ganzseitigen, um nicht zu sagen „einseitigen“ Anzeige in der HNA am 27. Juni 2020 den Eindruck erwecken soll, dass angesichts der Wucht an Kompetenz, die mit den Namen ganz offensichtlich demonstriert und transportiert werden soll, nun alles gesagt sei, so tritt dennoch bei anders denkenden Fachleuten und Historikern eher Irritation auf. Warum, das soll hier kurz erläutert werden.
Donnerstag, 23. Januar, 21 bis 22 Uhr, Freies Radio Kassel,
(Wiederholung: Freitag, 13 Uhr)
Der "Nordbaufunk" ist ein Podcast-Format, das Mitglieder der Illustrationsklasse der Kunsthochschule Kassel ab 2017 entwickelten.
Es ist eine Plattform, mithilfe derer Studierende zu Themen rund um Illustration, Comic und Design ins Gespräch kommen.
Nhung Bui, Georgina Mowwe und Maria Bisalieva sind das neue Nordbaufunk-Team, das im StadtLabor des Freien Radios Kassel zu seinen Themen und Erfahrungen experimentiert.
UKW-Frequenz: 105.8 über Antenne,
DAB-Digitalradio: DAB+ Kanal 6, Block A im Band III/FRK
Livestream: www.freies-radio-kassel.de
Es ist anzuzeigen die frische Erscheinung eines Bilderbuchs unserer Künstlerfreunde aus München. Eine Gelegenheit, nichtkommerzielle Werbung zu betreiben.
Walter Amann, Wolfgang Schikora und Ulrich Zierold haben es ausgehalten, über 40 Jahre keine Privatkarriere zu betreiben, sondern zusammen ("kollektiv") zu malen. Ein kurzes Vorwort erklärt das Nötige. Dann folgt eine Bilderstrecke. Dann folgt eine Notation des zusätzlich filmisch Produzierten.
Das alles heißt KingKongKunstKabinett. Der Behauptung nach ein Namens-Zu-oder Einfall.
Man soll Bilder nicht beschreiben wollen. Deshalb selbst anschauen. ISBN: 9783945337-18-19. Oder www.kingkongkunstkabinett.de
Peter Stohler, Geschäftsführer und Programmleiter der GRIMMWELT im Gespräch. Foto: Johanna Groß
Ein Rückblick auf das Jahr 2019, der Ausblick auf das Jubiläumsjahr 2020, das unter dem Motto "5 + 15" steht, sowie eine Vorschau auf 2021 standen im Fokus eines Pressegesprächs in der GRIMMWELT.
Klaus Schaake sprach mit Peter Stohler, Geschäftsführer und Programmleiter des Hauses.