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CETA und TTIP - das Ende der europäischen Demokratie?

Für den 23. Januar 2016 um 13:30 ruft das Nordhessische Bündnis "Freihandelsabkommen stoppen" in Kassel noch einmal zu einer Demonstration gegen die geplanten Handelsabkommen mit Kanada (CETA) und den USA (TTIP) vor dem Rathaus auf. Denn in diesem Jahr werden auch in Deutschland Politiker Entscheidungen zu den geplanten Handelsabkommen fällen müssen.
Nach einer kurzen Eröffnungsrede laufen wir gemeinsam durch die Innenstadt zum Phillip-Scheidemann-Haus. Hier wird ab 15 Uhr eine Politikerbefragung stattfinden. Zugesagt haben die Bundestagsabgeordnete Nicole Maisch (Die Grünen), die Landtagsabgeordneten Stephan Grüger (SPD) und Willi van Ooyen (Die Linke), sowie die EU-Abgeordnete Julia Reda (Piraten). Ihnen wollen wir brennende Fragen zur Zukunft unseres Landes und der EU stellen. Die CDU wollte leider keinen Vertreter ihrer Partei zu dieser Befragung schicken. "CETA und TTIP - das Ende der europäischen Demokratie?" vollständig lesen

Neue Studiengänge Kunst und Kunsttherapie 2016

Die Kunsttherapie erfährt wie auch die anderen phänomenologisch orientierten Therapiekünste immer größere Anerkennung. In meinem neuen Artikel habe ich diese Forschungen zusammengefasst: http://www.kunsttherapie.net/: Die Bedeutung des Körpererlebens für die Kunsttherapie und Psychotherapie.
Die Studiengänge Kunsttherapie und Tiefenpsychologische Arbeit mit Bildern beginnen mit einem Einführungsseminar vom 29.31.1.2016. Für Frühbucher wird ein Teilnahmerabatt von 40 Euro gewährt. Die Teilnahmemodalitäten finden Sie auf unserer neu gestalteten Webseite. Für Nachfragen erreichen Sie uns montags 8-10 Uhr und donnerstags 16-18 Uhr.

Gesund genug für Demokratie und Gemeinwohl?

Sind Sie noch gesund genug, um zuerst den Menschen zu sehen, wenn Sie anderen begegnen? Nicht nur an Weihnachten? Welche spontane Haltung bringen Sie anderen entgegen, mit denen Sie noch keine Geschichte haben? Sind Sie wohlmeinend, wie es die Beziehungsforscher als Voraussetzung für fruchtbare Beziehungen, für eine produktive Zusammenarbeit und für beglückendes Freizeitvergnügen definieren?
Oder warten Sie mit verkniffenem Gesicht, ob Ihr Gegenüber einen Fehler macht? Giften Sie Leute an, die Ihnen Ihrem Empfinden nach zu nahe traten oder von denen Sie nicht bekommen haben, was Sie erwarteten? Bestraften Sie mit Ignoranz und weigern Sie sich für andere einzutreten, wenn diese offensichtlich zu Unrecht verletzt werden? Oder schauen Sie sogar gerne zu und streuen bewusst Lügen, um andere auszugrenzen? Sind Sie kritikfähig, und damit sozialkompetent? Das würde jede Gemeinschaft stärken. Diese Fragen habe ich im Laufe des Jahres 2015 immer wieder an mich und andere gestellt, manchmal ausgesprochen, oft auch schweigend. "Gesund genug für Demokratie und Gemeinwohl?" vollständig lesen

Europäischer Aktionstag "Freihandelsabkommen stoppen" in Kassel

In Europa regt sich der Widerstand gegen die geheim verhandelten Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA. Denn sie sind der erste Schritt zu einer neuen globalen Wirtschaftsordnung, die nationale Parlamente und staatliche Demokratie künftig zu einer Farce machen könnten.
Unter dem Motto "Gemeinwohl statt Konzerninteressen" hatte auch das Nordhessische Bündnis "Freihandelsabkommen stoppen" zu einer Demonstration auf dem Königsplatz in Kassel aufgerufen. Das Bündnis schloss sich damit dem Aktionstag der europäische Bürgerinititiative an, für den am 11.10. viele tausend Bürger in Europa auf die Straße gingen. In Kassel trafen sich am Samstag zwischen 1500 und 1200 Menschen zu der Kundgebung. Zu den Auswirkungen von CETA und TTIP auf unterschiedliche Lebensbereiche sprachen Michael Rudolf vom DGB zu Arbeitnehmerrechten, Rudolf Schäfer vom BUND zur Umweltpolitik, der Vorsitzende der Piratenpartei Kassel Christian Hachmann zum Datenschutz und der Stadtverordnete der Kasseler Linken Simon Aulepp zur Kommunalpolitik. Die Attac-Regionalgruppe Kassel präsentierte politische Satire und Aktionstheater. Mit politischen Lieder begleiteten Nadine Fingerhut und Daniel das Programm. Den Umzug durch die Kasseler Innenstadt begleiteten eine Trommelgruppe und die Gruppe Blech und Schwefel.

Die Demonstration ist der Auftakt zu einer Unterschriftenaktion, bei der europaweit 1 Million Unterschriften gegen TTIP gesammelt und ein europäisches Bürgerbegehren initiiert werden soll. Innerhalb von 5 Tagen wurden schon weit über 400 000 Unterschriften registriert. Alle Eu-Bürger sind aufgerufen sich auch online an der Unterschriftenaktion zu beteiligen: https://www.campact.de/ttip-ebi/
Wenn Sie sich sich lokal beteiligen möchten, melden Sie sich bitte hier: freihandelsabkommen-stoppen@is-kassel.org. Gerne informieren wir sie über weitere Aktionen.

Ärger auf dem Huttenplatz

Das Stadtgartenprojekt der Künstlergruppe ANDANDAND auf der dOCUMENTA(13) fand weltweit Beachtung, weil es eine Kulturbewegung nach Kassel brachte, die bis dahin nur in Metropolen wie New York, Seattle oder Berlin zu finden war. Von den 5 Stadtgartenprojekten in Kassel blieb der Huttenplatz als einziges Projekt über die Documenta hinaus bestehen, und gewann einen Bürgerpreis und 2013 den Gesundheitspreis der Stadt Kassel. "Ärger auf dem Huttenplatz" vollständig lesen

Nordhessisches Bündnis "Freihandelsabkommen stoppen"


Unter dem Motto "Gemeinwohl statt Konzerninteressen" hat sich im Raum Kassel ein Bündnis gegen die Freihandelsabkommen TTIP, CETA und TISA gegründet. Beteiligt sind Attac, BUND, Frackingfreies Hessen, GEW, die Ev. Kirche, die Linke, Piraten und viele andere Oranisationen. Im Rahmen der in ganz Europa im Herbst geplanten Aktionen gegen die im geheimen verhandelten Abkommen wird es auch in Kassel eine Demonstration geben.
Organisationen, die sich am Nordhessischen Bündnis gegen Freihandelsabkommen beteiligen möchten, melden sich bitte unter regula@posteo.de. Bis zum 12.9.2014 nehmen wir weitere Oranisationen gerne auf.
Die Demonstration, die zeitgleich in verschiedenen deutschen und europäischen Städten stattfinden wird, ist für den 11.10. um 14 Uhr auf dem Königsplatz in Kassel geplant. Wir wünschen uns eine große Bürgerbeteiligung!

PIRATEN auf dem Open Flair

Wie schon im letzten Jahr waren die PIRATEN wieder mit einem Stand auf dem Open Flair in Eschwege vertreten.
Das seit 1985 stattfindende Musikfestival bot vom 7.-10. August auf zwei großen Bühnen ein großes Programm mit Gruppen wie SEEED, JIMMY EAT WORLD, ENTER SHIKARI, DIE SCHRÖDERS, KAKKMADDAFAKKA, KADAVAR, MAXIM, FEINE SAHNE FISCHFILET, THE INTERSPHERE, ROGERS, BROILERS, RISE AGAINST und CASPER, die den bis zu 20 000 Besuchern pro Tag kräftig einheizten.
Zwischen Kleinkunst, Kinderaktionen und Performances verteilte die Piratenpartei an ihrem gut besuchten Stand um die 1.500 Aufkleber von den Queeraten und hunderte NSA- und Piratenaufkleber. »Am Sonntagmittag waren alle weg. - Queeratenaufkleber hätten wir die doppelte Menge verteilen können! Am Abend kam dann noch eine Besucherin und machte sich - natürlich nicht ohne zu fragen - sogar noch einen Aufkleber von unserem Tisch ab. Auch unsere Kondome mit der Aufschrift ›Love is the future and the future is yours‹ gingen weg wie warme Semmeln«, freut sich Michael Balke, der den Infostand der PIRATEN organisiert hatte.
Außerdem wurden etwa 1.200 Luftballons zu Piratensäbeln modelliert und verteilt, mit denen sich besonders Erwachsene auf den Wiesen Spaßkämpfe lieferten.

Zunehmender Parkraumdruck in Kassel-West

Im Vorderen Westen entsteht zunehmender Parkraumdruck, welcher für die Anwohner vor allem an Wochenenden und bei größeren Veranstaltungen in der Stadthalle zur Belastung wird. Der Stadtteil mit der größten Einwohnerzahl pro Quadratmeter und den meisten inhabergeführten Ladengeschäften in Kassel platzt aus allen Nähten. Denn für die aus der Gründerzeit stammenden historisch einmaligen Straßenzüge, deren Erhalt der Ortsbeirat seit Jahren mit viel ehrenamtlichem Engagement unterstützt, hat die Stadt auch in ihrem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2030 kein einheitliches Konzept. Immer wieder kommt es zu unsinnigen und unkoordinierten Einzelsanierungen der Stadt, die auch auf detaillierte Vorschläge des Ortsbeirats einfach nicht eingehen will. Siehe auch: Kassel-West eV.
So fielen durch die Sanierung der Goethestraße erst in diesem Jahr wieder zahlreiche Parkplätze für Anwohner und anliegende Geschäfte weg. Zulieferungsdienste, etwa für die alteingesessene Gravieranstalt Plachy in der Germaniastraße, und die zunehmende Anzahl der Pflegedienste finden keine Haltemöglichkeiten mehr.
Das Kongress Palais wirbt sogar mit der Bereitstellung von 1.200 kostenfreien Parkplätzen, die allerdings von den Anwohnern dringend gebraucht werden. Bisher weigert sich das Ordnungsamt der Stadt Kassel sogar bei großen Veranstaltungen in der Stadthalle, das Falschparken auf Gehwegen und Fußgängerquerungen zu kontrollieren, dies offensichtlich nur, weil in der Abendzeit kein Personal zur Verfügung gestellt werden soll. So jedenfalls äußerte sich Stadtbaurat Christof Noda auf einer Diskussionsveranstaltung zum Thema ›Verkehrsentwicklung im Vorderen Westen‹ am 22.7.2014 im Bürgerzentrum West.
Die Piratenpartei Kassel Stadt-Land-Web fordert deshalb die Stadt Kassel auf, die Anfragen und Beiträge der Anwohner des Stadtteils ernst zu nehmen und im VEP 2030 Abhilfemaßnahmen zu verankern. Die Verkehrssicherheit im Stadtteil West benötigt langfristig eine getrennte Führung von Rad- und Fußwegen, zusätzliche Zebrastreifen am Bebelplatz in Richtung Friedrich-Ebert-Straße sowie am Karl-Marx-Platz und in der Germaniastraße, außerdem eine Entschärfung der brisanten Verkehrssituationen vor den Schulen durch ›Elterntaxis‹ sowie eine Entlastung des Autoverkehrs durch Unterstützung von Carsharing-Initiativen. Denn ein Gemeinschaftsauto kann bis zu zehn Privatautos ersetzen.
Auch könnte eine engere Taktung der öffentlichen Verkehrsmittel in den Abendstunden und an Wochenenden den Autoverkehr spürbar entlasten.

Nullprozenthürde - Hat die Demokratie in Europa eine Chance?

Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat die Sperrklausel für die Wahl des nächsten Europaparlaments abgeschafft (AZ: 2 BvE 2/13) und damit den urdemokratischen Grundsatz zumindest in Bezug auf das EU-Parlament wiederhergestellt, dass in einer ernst zu nehmenden Demokratie JEDE Stimme zählen sollte. 2009 hatte die 3%-Hürde in Deutschland dafür gesorgt, dass nur die etablierten deutschen Parteien mit Sitzen im EU-Parlament vertreten waren. Damit waren nur die Wirtschaftsinteressen der Mächtigen in Deutschland vertreten (EU-Wahl 2009). Nun haben kleine Parteien eine Chance das Europa der Zukunft mitzugestalten, dies allerdings nur mit einer Prognose von geschätzten 7 Sitzen von 96, wenn der Bürgerwille sich nicht eindeutig für die Wahl von Alternativen entscheidet.

Welches Europa wollen wir? Diese Frage stellt sich angesichts der in Europa immer noch nicht bewältigten Staatsschuldenkrisen, die durch die faulen Kredite der Banken ausgelöst wurden. Europa hat strukturelle Probleme und dringenden Handlungsbedarf die eigene Integration in Richtung einer handlungsfähigen europäischen Wirtschaftsregierung zu gestalten. Die europäische Bankenaufsicht muss endlich dafür sorgen, dass Banken solide kapitalisiert werden. Diese Erkenntnis besteht schon seit 2012 (lostineu). Dennoch wurde von ihr kein Abwicklungsmechanismus entwickelt und die Probleme unter den Tisch gekehrt.

Die Wirtschaftsunion muss nicht nur die Eigenverantwortung und Solidargemeinschaft bei Banken und Wirtschaftsunternehmen stärken, um zu verhindern, dass europaweit durch Arbeitslosigkeit, Billiglohnjobs und die Umverteilung der Geldmengen zugunsten der Reichen weiterhin elementare Lebenschancen der europäischen Bürger bedroht werden. Auch die Friedenssicherung, der humanitäre Umgang mit Flüchtlingen, der Schutz der Außengrenzen, Umweltschutz und eine stabile gemeinsame Währung, sowie eine gemeinsame Sicherheits- und Außenpolitik besonders Russland und China gegenüber zählen zu den Aufgaben des EU-Parlaments. "Nullprozenthürde - Hat die Demokratie in Europa eine Chance?" vollständig lesen

Kreisparteitag der Piratenpartei Stadt-Land-Web




Am 16.2.2014 wählte die Piratenpartei Kassel einen neuen Vorstand und erweiterte ihr Kommunalprogramm. Zum Kreisvorsitzenden wurde der bisherige stellvertretende Vorsitzende Christian Hachmann gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Robin Geddert an. Neue stellvertretende Vorsitzende wurde Regula Rickert. Geddert selbst war bei der Wahl zum Vorsitzenden nicht wieder angetreten.

Im Amt bestätigt wurden Schatzmeister Heinz-Ulrich Eisner und Generalsekretär Helmut Seguin sowie die Beisitzer Boris Behnke und Michael Gerhold. Neu im Vorstand ist der dritte Beisitzer Jonas Boungard.

Mit knapper Mehrheit entschieden sich die Kasseler PIRATEN dafür, die Schließung des Flughafens Kassel-Calden zu fordern. Die Verantwortlichen sollen ›das Scheitern des Projekts eingestehen‹, heisst es in dem Antrag. Einigkeit herrschte bei der Forderung, die öffentlichen Bekanntmachungen von Stadt und Landkreis im Internet zu veröffentlichen.
"Es kann nicht angehen, dass die Bekanntmachungen nur lesen kann, wer am richtigen Tag eine Tageszeitung kauft"
, empört sich der frischgebackene Vorsitzende Christian Hachmann über die derzeitige Praxis.

Um Menschen zu mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Politik zu verhelfen, unterstützt die Piratenpartei deutschlandweit das Bürgerbeteiligungsportal openantrag.de. Über das Portal können Bürger ihre Anliegen vorbringen und die Mandatsträger bitten, entsprechende Anträge in den zuständigen Ausschüssen oder in der Stadtverordnetenversammlung zu stellen. Auch in Kassel wollen die Mandatsträger der PIRATEN diese Form der Bürgerbeteiligung einführen.
Die Piratenpartei tritt für mehr Demokratie und Bürgerrechte, für umfassenden Datenschutz und gegen Überwachung ein: Piratenpartei Kassel

Nach welcher Pfeife tanzt die Kasseler STAVO?

Eigentlich sollte man glauben, dass die Stadtverordneten der Stadt Kassel sich dem Wohl der Stadt und ihrer Bürgern verpflichtet fühlen!

Aber weit gefehlt! Die weißen Westen der Stadtverordneten sind mit Dreck besudelt! Genauer gesagt mit grün und rot gefärbtem Dreck! Gegen jeden gesunden Menschenverstand gibt die Stadt Kassel nicht nur ihr Geld fast ausschließlich für teure Prestigeobjekte wie den Caldener Flughafen und die Grimmwelt aus, und sorgt so dafür, dass die Kasseler Bürger ihre Biblioteken, Schwimmbäder und ihre Jugend- und Subkultur verlieren, weil dafür dann kein Geld mehr übrig ist.

Nein, sie muss auch noch gegen jedes demokratische Verständnis ihre Mitarbeiter demütigen und beleidigen, wenn diese für Recht und Ordung am Arbeitsplatz eintreten!

Jeder Unternehmer würde einer leitenden Mitarbeiterin fristlos kündigen, die ihre Doktorarbeit während der Arbeitszeit in seinem Unternehmen von den Angestellten bearbeiten lässt! Nicht so das Kasseler Rathaus! Es deckt bis heute den schweren Missbrauch der Arbeitszeit einer Angestellten durch die ehemaligen Revisionsamtsleiterin Bott. Und sie bestraft die Treue und den Mut einer seit 30 Jahren dort arbeitenden Angestellten, die den Fall auf dem Dienstweg klären wollte und sich schließlich in ihrer Not an die Fraktionen wandte und ihn damit öffentlich machte. Diese hat mittlerweile die zweite Abmahnung von der Stadtverwaltung erhalten, nachdem die erste vom Arbeitsgericht für unzutreffend erklärt wurde. Gleichzeitig erhält Frau Bott als Wahlbeamtin der Stadt Osnabrück weiterhin ein hohes Einkommen, obwohl sie wegen des Falls ihr neues Amt schon nach drei Tagen wieder aufgeben musste. So will es das Wahlbeamtenrecht! "Nach welcher Pfeife tanzt die Kasseler STAVO?" vollständig lesen

Frohe Ostern! Und empört Euch!

Christus war ein Rebell. Er warf den herrschenden religiösen Machthabern ihre Verlogenheit, ihre Hartherzigkeit und mangelnde Mitmenschlichkeit vor. Sein Ausspruch „Götter seid Ihr!“ (theoi esté aus dem Johannesevangelium) provozierte einen Aufbruch, der dem herrschenden Gesellschaftssystem gefährlich werden konnte. Deshalb musste er sterben.

„Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen.“
Stéphane Hessel in seiner Streitschrift Empört Euch! 2010

Die Passionszeit und das Osterfest war im Rahmen einer christlich geprägten Gesellschaftsordnung das Fest der Erneuerung des Glaubens, des Verzichts auf egoistisches Streben, ein Fest der Auferstehung aus persönlichem und gesellschaftlichem Leiden, ein Sich-Erheben über die ach so billige Banalität des Bösen, welches den Alltag so mühselig und sinnlos macht. Diese ethischen Werte tragen unsere Gesellschaft in weiten Bereichen schon lange nicht mehr. Nie war die Geldmacht in Deutschland so anmaßend wie heute. Die Gewinnmaximierer sitzen an allen Schaltstellen des Systems, auch in Kassel. Und sie wollen uns weismachen, das die Kosten für ein würdiges Miteinander zu hoch seien. Es sind Abermilliarden in die Hände einiger Großindustiellen geflossen, die für ihre Gewinne im Gas- und Energiegeschäft so gut wie keine Steuern zahlen, dann aber von der Presse hochgelobt einen lächerlichen Anteil davon gewinnträchtig spenden.

Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte durch die UNO und die Verabschiedung des deutschen Grundgesetzes, beide im Jahr 1948, wurden auf der Grundlage christlicher Grundwerte entwickelt und in einer allgemeingültigen Ethik auf der Basis demokratischer Grundrechte abstrahiert. "Frohe Ostern! Und empört Euch!" vollständig lesen

Vertrauen in den Weltfrieden?

Die Ausstellung Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos im Rathaus der Stadt Kassel bietet die seltene Gelegenheit über eigene ethische Grundwerte und ihre Umsetzung in der Gesellschaft konzentriert nachzudenken. Auf 10 Schautafeln sind nicht nur die Weltreligionen mit ihren ureigensten Überzeugungen dargestellt, sondern auch ihre Gemeinsamkeiten. Denn unsere Weltkulturen, unsere Wirtschaft und unsere Politik sind durch ethische und humanistische Grundwerte geprägt und sollten diese auch bewusst vertreten.
Jüdische, christliche, buddhistische, islamische, hinduistische und bahá’íistische Lehren treten seit Jahrtausenden für eine menschenwürdige Behandlung von Menschen ein. Das Grundprinzip der unantastbaren Würde des Individuums sowie des Staates und seiner Organe, welches nicht nur in allen Religionen, sondern auch im deutschen Grundgesetz verankert ist, setzt voraus, dass es einen Grundkonsens in Bezug auf gemeinsame verbindliche Werte und persönliche Grundhaltungen gibt, die sich in den vier Grundprinzipien der Gewaltlosigkeit, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit und der Partnerschaftlichkeit zusammenfassen lassen.
Für ein friedliches und konstruktives Miteinander brauchen Gesellschaften, braucht die Menschheit, offensichtlich das Vertrauen, das solche Grundwerte ein gemeinsam zu schützendes Gut sind, welches auch die mächtigen Vertreter der Wirtschaft und Politik, welches Behörden und Institutionen, Familien und Nachbarn bewusst und aktiv vertreten.
Dieses Vertrauen können wir aber angesichts der in unserer Gesellschaft zunehmenden Verantwortungslosigkeit und Ignoranz dieser Werte nicht mehr haben. Denn skrupellos steigern die Stromkonzerne ihre Gewinne auf Kosten der Verbraucher, und die Manager, Versicherungs- oder Klinikleiter streichen rücksichtslos immer größere Gehälter ein. Wenn der Leiter einer Klinik ein Jahreseinkommen von bis zu 400 000 Euro für sich in Anspruch nimmt, verhindert er dadurch, dass die Mitarbeiter der Klinik angemessen bezahlt und damit später auch eine angemessene Rente beziehen können. "Vertrauen in den Weltfrieden?" vollständig lesen

Bürgerpreis für den Stadtgarten Huttenplatz

Stockrosen auf dem Huttenplatz
Die Kulturinitiative am Huttenplatz wurde von der Künstlergruppe AndAndAnd zur Documenta (13) gegründet. Auf eine erste Einladung kamen viele Anwohner zu ersten Vorstellungstreffen in den Räumen der Vereinigten Wohnstätten 1889. Mit ca. 50 Interessierten begannen im März diesen Jahres erste Gartenarbeiten auf dem bis dahin unscheinbarem Grasland des Huttenplatzes. Es bildete sich eine feste Kerngruppe aus Anwohnern und Studenten, die mit Unterstützung der Universität Kassel den Huttenplatz in einen Paradiesgarten verwandelte, der in der Bevölkerung eine starke positive Resonanz hervorrief. Viele Menschen aller Altersklassen kamen, um die Pflanzungen, Weidengeflechte, die Gemüse, das Getreide und die Kartoffen zu bewundern und im Garten zu verweilen. Workshops zum Gärtnern, Schnitzen und zum Bau eines Insektenhotels bereicherten unsere Arbeitsgemeinschaft, zu der immer wieder neue interessierte Anwohner stoßen. So entwickelte sich der Huttenplatz zum Treffpunkt für Bürger und Anwohner, die hier auf zwanglose Weise miteinander ins Gespräch kommen können. Im September entschied der Ortsbeirat Kassel-West die Weiterführung des Projekts über die Documenta hinaus zu unterstützen und der Stadt Kassel die Fortführung des Pachtvertrages für den Huttengarten zu empfehlen. "Bürgerpreis für den Stadtgarten Huttenplatz" vollständig lesen