Vertrauen in den Weltfrieden?
Die Ausstellung Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos im Rathaus der Stadt Kassel bietet die seltene Gelegenheit über eigene ethische Grundwerte und ihre Umsetzung in der Gesellschaft konzentriert nachzudenken. Auf 10 Schautafeln sind nicht nur die Weltreligionen mit ihren ureigensten Überzeugungen dargestellt, sondern auch ihre Gemeinsamkeiten. Denn unsere Weltkulturen, unsere Wirtschaft und unsere Politik sind durch ethische und humanistische Grundwerte geprägt und sollten diese auch bewusst vertreten.
Jüdische, christliche, buddhistische, islamische, hinduistische und bahá’íistische Lehren treten seit Jahrtausenden für eine menschenwürdige Behandlung von Menschen ein. Das Grundprinzip der unantastbaren Würde des Individuums sowie des Staates und seiner Organe, welches nicht nur in allen Religionen, sondern auch im deutschen Grundgesetz verankert ist, setzt voraus, dass es einen Grundkonsens in Bezug auf gemeinsame verbindliche Werte und persönliche Grundhaltungen gibt, die sich in den vier Grundprinzipien der Gewaltlosigkeit, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit und der Partnerschaftlichkeit zusammenfassen lassen.
Für ein friedliches und konstruktives Miteinander brauchen Gesellschaften, braucht die Menschheit, offensichtlich das Vertrauen, das solche Grundwerte ein gemeinsam zu schützendes Gut sind, welches auch die mächtigen Vertreter der Wirtschaft und Politik, welches Behörden und Institutionen, Familien und Nachbarn bewusst und aktiv vertreten.
Dieses Vertrauen können wir aber angesichts der in unserer Gesellschaft zunehmenden Verantwortungslosigkeit und Ignoranz dieser Werte nicht mehr haben. Denn skrupellos steigern die Stromkonzerne ihre Gewinne auf Kosten der Verbraucher, und die Manager, Versicherungs- oder Klinikleiter streichen rücksichtslos immer größere Gehälter ein. Wenn der Leiter einer Klinik ein Jahreseinkommen von bis zu 400 000 Euro für sich in Anspruch nimmt, verhindert er dadurch, dass die Mitarbeiter der Klinik angemessen bezahlt und damit später auch eine angemessene Rente beziehen können.
Jüdische, christliche, buddhistische, islamische, hinduistische und bahá’íistische Lehren treten seit Jahrtausenden für eine menschenwürdige Behandlung von Menschen ein. Das Grundprinzip der unantastbaren Würde des Individuums sowie des Staates und seiner Organe, welches nicht nur in allen Religionen, sondern auch im deutschen Grundgesetz verankert ist, setzt voraus, dass es einen Grundkonsens in Bezug auf gemeinsame verbindliche Werte und persönliche Grundhaltungen gibt, die sich in den vier Grundprinzipien der Gewaltlosigkeit, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit und der Partnerschaftlichkeit zusammenfassen lassen.
Für ein friedliches und konstruktives Miteinander brauchen Gesellschaften, braucht die Menschheit, offensichtlich das Vertrauen, das solche Grundwerte ein gemeinsam zu schützendes Gut sind, welches auch die mächtigen Vertreter der Wirtschaft und Politik, welches Behörden und Institutionen, Familien und Nachbarn bewusst und aktiv vertreten.
Dieses Vertrauen können wir aber angesichts der in unserer Gesellschaft zunehmenden Verantwortungslosigkeit und Ignoranz dieser Werte nicht mehr haben. Denn skrupellos steigern die Stromkonzerne ihre Gewinne auf Kosten der Verbraucher, und die Manager, Versicherungs- oder Klinikleiter streichen rücksichtslos immer größere Gehälter ein. Wenn der Leiter einer Klinik ein Jahreseinkommen von bis zu 400 000 Euro für sich in Anspruch nimmt, verhindert er dadurch, dass die Mitarbeiter der Klinik angemessen bezahlt und damit später auch eine angemessene Rente beziehen können.
Und von Partnerschaftlichkeit und Gewaltlosigkeit kann keine Rede sein, wenn die Stadt Kassel zuerst eine Internetplattform zur Sammlung guter Ideen für das Stadtjubiläum einrichtet und dann nur die Bürger der Stadt aktiv beteiligt, die das richtige Parteibuch haben. Alle anderen werden kommentarlos fallen gelassen, und für Nachfragen ist man dann nicht zu erreichen. Diese Form von Despotismus zerstört jedes Vertrauen in eine persönliche und gesellschaftliche Teilhabe und in die Selbstwirksamkeit von engagierten Menschen, wird uns aber als „Bürgerbeteiligung“ verkauft. Das Stadtjubiläum, als Fest für alle Bürger gedacht, wird zum Fest der Politiker und Reichen, die daran auch noch verdienen. Die Bürger dürfen sich allenfalls besaufen. Wen wundert es da noch, dass das politische Engagement immer geringer wird?
Und dass die Verletzung der Grundwerte in Kassel besonders stark zutage tritt, zeigt sich auch im Umgang der Stadt mit den hier lebenden studierten Künstlern. In Würzburg und Nürnberg z. B. ist es selbstverständlich, dass alle studierten Künstler auf Atelier- und Kulturrundgängen vertreten sein dürfen. Nur in Kassel bestimmen von der Stadt unterstützte Privatpersonen das Ausstellungsgeschehen. Das Kulturamt hatte in diesem Jahr noch nicht einmal einen Zuschuss zu den Materialkosten für mein Kunstprojekt Multiple Vermittlungshemmnisse am Lutherplatz übrig, welches die Alkohol- und Drogensucht der dort immer noch beheimateten Szene thematisierte. Gleichzeitig wurden an die Freunde und Verwandten der Politszene große Summen verteilt. Und ich weiß genau, dass mir als seit 23 Jahren hier lebende bildende Künstlerin an keiner Stelle auch nur die Teilnahme an Gruppenausstellungen gewährt werden wird. Soll ich mich da noch bewerben, wenn fachlich schlechtere Werke grundsätzlich bevorzugt werden?
Die menschliche Würde des Einzelnen und seine Berufszugehörigkeit werden hier systematisch und ganz gezielt mit Füssen getreten. Und das soll normal sein? Gelten die Grundwerte der Gewaltlosigkeit, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit und der Partnerschaftlichkeit nur für die Durchschnittsbürger und Armen? Sind unsere Politiker und Hyperreichen noch zur Umsetzung dieser Werte fähig? Herr Eichel, reich geboren und Besitzer unzähliger vermieteter Häuser, musste noch nie um eine angemessene Altersversorgung kämpfen, erstritt aber vor Gericht eine höhere Pension, die die Minimalrente von bis zu 10 Mitbürgern hätte ausgleichen können. Er eröffnet am 22.11.2012 um 17 Uhr den Tag der Religionen im Rathaus. Können wir seinem Vortrag Glauben schenken? Sicher nicht!
Was uns in dieser Ausstellung als wertvoller interreligiöser Dialog zur Verfügung gestellt wird, sollte uns aus meiner Sicht auch daran erinnern, dass jede und jeder von uns für den Erhalt unserer ethischen Grundwerte verantwortlich ist, dies besonders wenn Vorgesetzte, Politiker, Konzerne und Versicherungen uns um unsere Grundwerte grundlegend betrügen.
Und dass die Verletzung der Grundwerte in Kassel besonders stark zutage tritt, zeigt sich auch im Umgang der Stadt mit den hier lebenden studierten Künstlern. In Würzburg und Nürnberg z. B. ist es selbstverständlich, dass alle studierten Künstler auf Atelier- und Kulturrundgängen vertreten sein dürfen. Nur in Kassel bestimmen von der Stadt unterstützte Privatpersonen das Ausstellungsgeschehen. Das Kulturamt hatte in diesem Jahr noch nicht einmal einen Zuschuss zu den Materialkosten für mein Kunstprojekt Multiple Vermittlungshemmnisse am Lutherplatz übrig, welches die Alkohol- und Drogensucht der dort immer noch beheimateten Szene thematisierte. Gleichzeitig wurden an die Freunde und Verwandten der Politszene große Summen verteilt. Und ich weiß genau, dass mir als seit 23 Jahren hier lebende bildende Künstlerin an keiner Stelle auch nur die Teilnahme an Gruppenausstellungen gewährt werden wird. Soll ich mich da noch bewerben, wenn fachlich schlechtere Werke grundsätzlich bevorzugt werden?
Die menschliche Würde des Einzelnen und seine Berufszugehörigkeit werden hier systematisch und ganz gezielt mit Füssen getreten. Und das soll normal sein? Gelten die Grundwerte der Gewaltlosigkeit, der Gerechtigkeit, der Wahrhaftigkeit und der Partnerschaftlichkeit nur für die Durchschnittsbürger und Armen? Sind unsere Politiker und Hyperreichen noch zur Umsetzung dieser Werte fähig? Herr Eichel, reich geboren und Besitzer unzähliger vermieteter Häuser, musste noch nie um eine angemessene Altersversorgung kämpfen, erstritt aber vor Gericht eine höhere Pension, die die Minimalrente von bis zu 10 Mitbürgern hätte ausgleichen können. Er eröffnet am 22.11.2012 um 17 Uhr den Tag der Religionen im Rathaus. Können wir seinem Vortrag Glauben schenken? Sicher nicht!
Was uns in dieser Ausstellung als wertvoller interreligiöser Dialog zur Verfügung gestellt wird, sollte uns aus meiner Sicht auch daran erinnern, dass jede und jeder von uns für den Erhalt unserer ethischen Grundwerte verantwortlich ist, dies besonders wenn Vorgesetzte, Politiker, Konzerne und Versicherungen uns um unsere Grundwerte grundlegend betrügen.
Kommentare
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Selberdenker am :
Der Rauch der Scheiterhaufen der Inquisition hat sich noch nicht so recht verzogen, und würde die Welt noch immer füllen, wenn die Aufklärung die Christen nicht in die Schranken verwiesen hätte...
Was die anderen Religionen so verbrochen haben, mag an anderem Ort geschildert werden.
Wir brauchen nicht mehr Schutz der religiösen Gefühle, sondern Schut VOR religösen Gefühlen, Schutz vor religösen Pimmelbeschneidern, Kondomverbietern, Frauenqälern.
Diese unglaubliche Rennaisance des religösen Quarks, des Aberglaubens und der Gehirnvernebelung macht Staunen.
Regula Rickert am :
Selberdenker am :
Religion ist für Schafe.
Regula Rickert am :
Wolfgang am :
(Was Frau Rickerts Problem jedoch nicht löst).
MR am :