Der Öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat der Mobilität für Alle. Vor diesem Selbstverständnis sind mehr Anstrengungen zur Aufrechterhaltung des Betriebs notwendig.
Der Betrieb wurde nicht nur wegen etwas zu viel Schnee im Winter, sondern auch schon wegen Sturm und einer Nazidemo im Vorfeld der Ereignisse eingestellt.
„Die KVG und der NVV haben in erster Linie einen Beförderungsauftrag“, meint Violetta Bock Verkehrspolitische Sprecherin der Kasseler Linken “in schwierigen Lagen die Fahrgäste sich selbst zu überlassen und sie als Fußgänger*innen ungeschützt den Witterungseinflüssen auszusetzen ist mit dem öffentlichen Auftrag schlecht in Einklang zu bringen.“
"Öffentlichen Nahverkehr krisensicherer machen" vollständig lesen
Die Jeanne de Acre Regula Rickert (siehe Bild)
kämpft mutig gegen die Seilschaft SPD am Beispiel Huttenplatz. Die berühmte Malerin und Therapeutin will nicht hinnehmen, dass die Preisgelder für das Projekt nur unter SPD Nahen aufgeteilt wurde. Sie will als Mitgärtnerin auch ihren Anteil haben.
Aber das Projekt war eines der landwirtschaftlichen Universität Witzenhausen: ein Bachelorprojekt. Die Heldin Rickert war nur Statistin.
Um was geht es? Während der letzten Documenta hat die Stadt Kassel den öffentlichen Raum Huttenplatz an Studenten zu Bewirtschaftung überlassen, (Sondernutzung) ohne Gebühren zu erheben. Gleichlaufend hat sie den öffentlichen Raum um die Dokumenta privatisiert, die Freien Künstler über Gebühren zur Kasse gebeten und über die Touristik GmbH noch zensiert.
Ein paar Sätze zum öffentliche Raum auf den jeder Bürger ein Verfassungsrecht hat.
Privatisierte Innenstadtbereiche werfen die Frage nach der Bedeutung des öffentlichen Raumes als Grundrechtsvoraussetzung auf. Angelika Siehr legt dar, warum die Bürger in einer Demokratie ein grundrechtlich fundiertes Recht am öffentlichen Raum haben – und warum dessen Verlust in semi-öffentlichen Räumen droht.
»DEMO«: das Volk und »POLIS«: die Stadt: zwei Begriffe, die untrennbar miteinander verbunden sind. Das Volk definiert die Stadt und vice versa. Die Stadt definiert sich aber auf keinen Fall nur durch Gebäude, sondern vielmehr den Raum dazwischen. Genau diesem Thema widmet sich die Ausstellung – dem öffentlichen Raum. (Zitat)
Ökonomie ist die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. (Heinrich Balhorn)
Wir erinnern uns: In früheren Jahren gab es um die Documenta ein reges Treiben. Im Zuge der Privatisierung gibt es ein Eintrittstreiben. Freiheit gegen Eintritt. Dem Bürger wird sein Verfassungsrecht verkauft.
Sehen wir uns die Jeanne de Acre mal genau an, die Stürme der Entrüstung gegen die SPD Seilschaft loslässt. Heldenhaft kämpft sie für den Bestand eines besseren Schrebergartens auf dem Huttenplatz, ganz revolutionär. Als Freie Künstlerin lässt sie sich als Job von der Documenta einkaufen. Aber für Ihrer Berufsgruppe die Freien Künstler, die brotlosen, geht sie nicht auf die Barrikaden. Sie ist eine vermögende Bildungsbürgerin mit Erbschein. Noch schlimmer, als Angestellte der Documenta unterschreibt sie auch, dass dem Freien Künstler der Öffentliche Raum genommen wird, er bei Zuwiderhandlung exekutiv verfolgt wird.
Fragen wir doch mal an:
an den oberbürgermeister der stadt kassel: anfrage an die documenta gmbh
sehr geehrter herr oberbürgermeister!
ich frage an, ob zur diesjährigen documenta freie künstler die im öffentlichen raum um die documenta14 zeichnen oder malen wieder zur gebührenkasse gebeten werden oder bei zuwiderhandlung exekutiv entfernt werden unter verletzung des verfassungsanspruch auf öffentlichen raum des bürgers.
eine antwort wäre sinnvoll
k.nagel
Antwort Stadt Kassel
Mario.Toepfer@kassel.de>
Anhänge09:24 (vor 10 Stunden)
an mich
Guten Tag Herr Nagel,
es besteht grundsätzlich die Möglichkeit für Straßenmusik oder Kleinkunst an zwei konkret beantragten Tagen pro Woche eine kostenlose Sondernutzungserlaubnis zu erhalten, soweit an den konkret beantragten Tagen noch „Lizenzen“ frei sind (wir können nur einer gewissen Anzahl an Straßenkünstlern und –musikern parallel im Innenstadtbereich Erlaubnisse erteilen). Insofern gibt es auch keine „Generalerlaubnisse“ für einen längeren Zeitraum, sondern bestenfalls wöchentlich eine neue Erlaubnis auf Antrag. Kleinkunstaktionen können ab sofort und bis zum Ende der Documenta jedoch ausschließlich auf Flächen genehmigt werden, die der Documenta GmbH nicht überlassen wurden. Der gesamte Friedrichsplatz kann nicht genehmigt werden. Die anderen Plätze sind derzeit noch denkbar. Es ist allerdings möglich, dass noch weitere Plätze der Documenta überlassen werden.
Im Anhang habe ich Ihnen unser Antragsformular und unser Merkblatt für Kleinkünstler und Straßenmusiker beigefügt.
Freundliche Grüße, Im Auftrag, Mario Töpfer
khn
Das Stadtgartenprojekt der Künstlergruppe ANDANDAND auf der dOCUMENTA(13) fand weltweit Beachtung, weil es eine Kulturbewegung nach Kassel brachte, die bis dahin nur in Metropolen wie New York, Seattle oder Berlin zu finden war. Von den 5 Stadtgartenprojekten in Kassel blieb der Huttenplatz als einziges Projekt über die Documenta hinaus bestehen, und gewann einen Bürgerpreis und 2013 den Gesundheitspreis der Stadt Kassel.
"Ärger auf dem Huttenplatz" vollständig lesen
Die Kulturinitiative am Huttenplatz wurde von der Künstlergruppe AndAndAnd zur Documenta (13) gegründet. Auf eine erste Einladung kamen viele Anwohner zu ersten Vorstellungstreffen in den Räumen der Vereinigten Wohnstätten 1889. Mit ca. 50 Interessierten begannen im März diesen Jahres erste Gartenarbeiten auf dem bis dahin unscheinbarem Grasland des Huttenplatzes. Es bildete sich eine feste Kerngruppe aus Anwohnern und Studenten, die mit Unterstützung der Universität Kassel den Huttenplatz in einen Paradiesgarten verwandelte, der in der Bevölkerung eine starke positive Resonanz hervorrief. Viele Menschen aller Altersklassen kamen, um die Pflanzungen, Weidengeflechte, die Gemüse, das Getreide und die Kartoffen zu bewundern und im Garten zu verweilen. Workshops zum Gärtnern, Schnitzen und zum Bau eines Insektenhotels bereicherten unsere Arbeitsgemeinschaft, zu der immer wieder neue interessierte Anwohner stoßen. So entwickelte sich der Huttenplatz zum Treffpunkt für Bürger und Anwohner, die hier auf zwanglose Weise miteinander ins Gespräch kommen können. Im September entschied der Ortsbeirat Kassel-West die Weiterführung des Projekts über die Documenta hinaus zu unterstützen und der Stadt Kassel die Fortführung des Pachtvertrages für den Huttengarten zu empfehlen.
"Bürgerpreis für den Stadtgarten Huttenplatz" vollständig lesen
Der Stadtgarten auf dem Huttenplatz ist für den deutschen Naturschutzpreis (Bürgerpreis) nominiert. Bis zum Sonntag, 28. Oktober, können alle deutschen Bürger darüber entscheiden, welche 20 Projekte ein Preisgeld von 2000 Euro erhalten sollen. "Da wir derzeit auf Platz 17 stehen, sind wir dringend auf Stimmen angewiesen", so die Garten-Aktivisten "Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie auch für uns abstimmen würden."
>>Hier geht's zur Abstimmung
Projektname: Gemeinschaftsgarten Huttenplatz, Postleitzahl: 34119 Kassel
Man muss sich registrieren, wenn man seine Stimme abgeben will. Der Auslober sichert zu, die Daten nach der Aktion zu löschen.
Ein Interview (Podcast) zum Huttenplatzgarten findet sich
>>hier.
Authentisch und ungefiltert kommen in der neuen Podcast-Rubrik auf friedrich-ebert-strasse.net Akteurinnen und Akteure aus dem Quartier zu Wort. Hören Sie mal rein!
Huttenplatz: Ortsbeirat sendet deutliches Signal an die Stadt Kassel
Am Stadtbüro-Mikro: Wolfgang Rudolph, Ortvorsteher Vorderer Westen
"Grasbewachsenen Platz in Paradiesgarten verwandelt"
Am Stadtbüro-Mikro: Regula Rickert, Mitglied der Anwohner-Inititive Huttenplatz-Garten
Mehr Demokratie wagen! - Mit Community Organizing
Am Stadtbüro-Mikro: Paul Cromwell, Community Organizer
"Unsere Quartiere mit Kunstwerken ausstatten"
Am Stadtbüro-Mikro: GWH-Geschäftsstellen-Leiter Stefan Bürger
Lebende Maulwürfe habe ich noch nicht gesehen, aber ihre Werke auf Anlagen und Wiesen bewundern dürfen – auch heute wieder, hier im Bergpark Wilhelmshöhe.
"Überall Maulwurfshügel - na und!" vollständig lesen
Doku Pressemeldung:
„Wir freuen uns, dass der Garten der documenta-Künstlergruppe And And And am Huttenplatz auf eine solche Zustimmung bei den Anwohnern stößt“, schreibt die kulturpolitische Sprecherin der GRÜNEN-Fraktion, Helga Weber. „Hier wird das Motto der diesjährigen documenta, Ökologie und Nachhaltigkeit ins Zentrum sozialen Lebens zu rücken, auf überzeugende Weise realisiert. Schöner kann gar nicht demonstriert werden, wie eng Kunst und das „normale“ Leben miteinander verzahnt sein können“.
"Gartenprojekt am Huttenplatz - GRÜNE: Garten soll bleiben! " vollständig lesen