Pssst! - Das Diakonieticket gibt es jetzt für alle Preisstufen
Zum 19.1.09 hat der Nordhessische Verkehrsverbund (NVV) ein sog. Diakonieticket für das gesamte Tarifgebiet und alle Preisstufen eingeführt, - nur ausserhalb von Kassel und seinen Umlandgemeinden soll offenbar niemand davon etwas erfahren.
"Ich weiss von nichts", "ja, so etwas soll geben", "davon haben wir noch nichts gehört", "wir haben darüber schon einmal gesprochen". - Gleichgültig, ob man beim Diakonischen Werk in Witzenhausen, Hofgeismar, Bad Hersfeld oder Fritzlar anruft, - die Frage nach dem Diakonieticket löst überall nur Rat- und Hilflosigkeit aus. Und wer als Eschweger oder als Korbacherin sich in dieser Sache an das Service-Telefon der örtlichen NVV-Geschäftsstelle wendet, bekommt den freundlichen Hinweis, es doch in Kassel einmal zu versuchen. Dorthin müsste er oder sie auch zunächst fahren, um sich in den Besitz eines Diakonietickets zu bringen, auch wenn dieses z. B. nur für das Stadtgebiet Witzenhausen oder den ÖPNV zwischen Arolsen und Korbach gültig sein soll.
Welchen Sinn macht also dieses nordhessen-weite Diakonieticket? Es war eine PR-Aktion von NVV und KVG, mit der das soziale Image aufpoliert und den in Kassel laut gewordenen Forderungen nach einem Sozialticket begegnet werden sollte. Die Berichterstattung über die Angebotserweiterung wurde auch auf den Raum Kassel beschränkt. Man schmückte sich dort mit einer vermeintlichen sozialen Wohltat und machte keinerlei Anstrengungen, dass diese über den bisherigen Nutzerkreis in Anspruch genommen werden kann.
Dabei hat das Diakonieticket entgegen der irreführenden Bezeichnung mit einem echten Sozialticket sowieso nichts zu tun. Es ist nichts anderes als ein spezielles Fahrkartenangebot. Der geringen Preisreduzierung von ca. 22 % (Seniorenticket 60plus = - 79 %) stehen im Vergleich zu einer herkömmlichen Monatskarte massgebliche Nutzungseinschränkungen, vor allem die fehlende Übertragbarkeit, gegenüber. Das Diakonieticket wird in Kassel überhaupt nur verkauft, weil ein bestimmter Kreis von Personen mit Klein-Einkommen (Alleinstehende, 1-Euro-Jobber) auf jeden Euro angewiesen ist und auf die Übertragbarkeit des Tickets verzichtet.
Fazit: NVV/KVG und Diakonie sollten der Wohltätigkeits-PR endlich Taten folgen lassen. Runter mit dem Preis! Hinreichende Informationen an alle potentiellen Nutzer in der Region! Wohnortnahe Verkaufsstellen im ganzen Tarifgebiet!
Welchen Sinn macht also dieses nordhessen-weite Diakonieticket? Es war eine PR-Aktion von NVV und KVG, mit der das soziale Image aufpoliert und den in Kassel laut gewordenen Forderungen nach einem Sozialticket begegnet werden sollte. Die Berichterstattung über die Angebotserweiterung wurde auch auf den Raum Kassel beschränkt. Man schmückte sich dort mit einer vermeintlichen sozialen Wohltat und machte keinerlei Anstrengungen, dass diese über den bisherigen Nutzerkreis in Anspruch genommen werden kann.
Dabei hat das Diakonieticket entgegen der irreführenden Bezeichnung mit einem echten Sozialticket sowieso nichts zu tun. Es ist nichts anderes als ein spezielles Fahrkartenangebot. Der geringen Preisreduzierung von ca. 22 % (Seniorenticket 60plus = - 79 %) stehen im Vergleich zu einer herkömmlichen Monatskarte massgebliche Nutzungseinschränkungen, vor allem die fehlende Übertragbarkeit, gegenüber. Das Diakonieticket wird in Kassel überhaupt nur verkauft, weil ein bestimmter Kreis von Personen mit Klein-Einkommen (Alleinstehende, 1-Euro-Jobber) auf jeden Euro angewiesen ist und auf die Übertragbarkeit des Tickets verzichtet.
Fazit: NVV/KVG und Diakonie sollten der Wohltätigkeits-PR endlich Taten folgen lassen. Runter mit dem Preis! Hinreichende Informationen an alle potentiellen Nutzer in der Region! Wohnortnahe Verkaufsstellen im ganzen Tarifgebiet!
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