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A44-Spatenstich Hess. Lichtenau

Mit dem Bagger gegen die Artenvielfalt.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel in der taz vom 5. April 2008: „Es geht darum, die geringe Artenvielfalt, die wir hierzulande noch haben, zu bewahren oder zurückzuholen – ganz unabhängig von anderen Ländern. Wir leben dann gesünder.“

„Um es noch einmal ganz klar zu sagen: Diese Artenvielfalt ist auch unsere Lebensgrundla-ge. Wir dürfen nicht den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Dieser Spatenstich richtet sich deshalb letztlich gegen den Menschen,“ betont AVN-Sprecher Klaus Schotte.
Das Bundesverwaltungsgericht hat die erheblichen Eingriffe in das FFH-Gebiet „Lichtenauer Hochland“ in die seltenen und artenreichen Grünlandgesellschaften der Pfeifengras- und Glatthaferwiesen bestätigt. Das hat schwerwiegende Folgen.

Weitere direkte und indirekte Schäden werden angerichtet, z.B. an Kalktuffquellen, einem seltenen Lebensraum, und zahlreichen Tier- und Pflanzenarten wie der Sibirischen Schwertlilie, dem Schwarzblauen Ameisenbläuling, dem Neuntöter, der Heidelerche, dem Wachtelkönig. Die dort vorkommenden Fledermausarten können künftig mit den Autos auf der A44 kollidie-ren. Neben verschiedenen Lebensräumen nach Europarecht sind im weiteren Verlauf der A44 noch weitere Schutzgebiete mit folgenden Arten betroffen: Küchen-Hasselbach/ Trimberg bei Bischhausen mit den Biotopen (verschiedene Buchenwaldtypen, Kalktuffquellen) und Arten (Mopsfledermaus/Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Kammmolche, Schwarzstorch, Heidelerche verschiedene Spechtarten, Wildkatze, Luchs).

„Dies ist kein guter Tag, weder für Nordhessen noch für eine nachhaltige Entwicklung in Deutschland,“ so der AVN-Sprecher. Und dank der nun stattfindenden europaweiten Aus-schreibung der Bauarbeiten dürfte auch für die heimische Wirtschaft nicht viel hängen bleiben, befürchtet Schotte.

(Pressemitteilung der AVN - Aktionsgemeinschaft Verkehr Nordhessen)

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