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Petr Manteuffel liest "Der Mann, der die Frauen-Weltmeisterschaft gewann", am Mittwoch, 2. Februar 2024 in der Stadtbibliothek

Die beste deutsche Hochspringerin wird im September 1938 im Zug nach Hannover verhaftet. Sie ist den Mitreisenden durch maskulines Äußeres aufgefallen. Es stellt sich heraus, dass sie tatsächlich ein Mann ist.

Er/sie ist als Mädchen aufgewachsen und war sich über die eigene Geschlechtsidentität nicht im Klaren. Es folgt eine Odyssee durch Gefängnisse und Krankenanstalten, bei der er/sie die Ausgestoßenen des Systems kennenlernt.

Zuständig für den Fall wird Reinhard Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamts, nazistischer Statthalter in Prag und Mitglied der deutschen Fechtermannschaft. Zwei Spitzensportler treffen aufeinander.

In seinem halbdokumentarischen Roman zeichnet Petr Manteuffel eine Gesellschaft skurriler Figuren, deren Wege sich unausweichlich immer wieder kreuzen.

Da ist zum Beispiel das Duo der Ärzte: Hitlers Leibarzt Morell, der als Morphinist den Medikamentenschrank in einem Prager Krankenhaus plündert, und Himmlers Leibarzt Gebhardt, welcher neben der Behandlung von NS‐Prominenten auch Menschenversuche an den Frauen im KZ Ravensbrück durchführt. Oder der Monumentalbildhauer Arno Breker, der später in der Bundesrepublik Porträts von Konrad Adenauer und der Olympiasiegerin Ulrike Meyfahrt gestalten wird.

Der Text bedient sich verschiedener Erzählperspektiven. Darein fügen sich eingestreute rechtsmedizinische und kulturhistorische Exkurse, welche die Geschichte verschärfen und ironisieren.

Der Eintritt beträgt vier Euro.
Stadtbibliothek
Obere Königsstr. 3-5
Kassell

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