Aufruf: Eine Markthalle in der Stadt und für die Region!
Die Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen e.V. (VÖL) sowie die Kreisbauernverbände Kassel und Werra-Meißner haben unter dem Titel "Eine Markthalle in der Stadt und für die Region!" einen Aufruf an die Medien übermittelt, der im Folgenden dokumentiert ist.
Wie bereits vor zwanzig Jahren wird erneut um die Zukunft der Markthalle gerungen. Das Büro Sprengwerk hat ein Konzept vorgelegt und nun auch die Betreibergesellschaft der Markthalle. Beide wollen dem Wunsch der Stadt nach einer täglichen Öffnung entsprechen – doch setzen die aktuellen Betreiber auf eine Fortsetzung des angeblich Bewährten und die neuen Investoren der Gruppe um Sprengwerk wollen die Markthalle deutlich schicker machen, das gesamte Gebäude ökonomischer vermarkten, Parkplätze reduzieren und für Events öffnen.
Wir starten diesen Aufruf, um die vielen regionalen, bäuerlichen Produzenten und die Lebensmittel¬handwerker aus der Region hier mit ins Gespräch zu bringen! Zu bedenken möchten wir geben, dass
• Start-ups junger Landwirte und Lebensmittelhandwerker sich die Markthalle als Verkaufsort nicht leis¬ten können und möglicherweise die wenigen regionalen Metzger sich zurückziehen werden.
• das Angebot sich entsprechend auf die bereits jetzt wenigen umsatzstarken Anbieter reduzie¬ren wird.
• an den bisher tatsächlich gut genutzten Einkaufstagen Freitag und Samstag bei einer Reduktion des Angebotes die Warteschlagen zu- und daher langfristig die Besucherzahlen abnehmen wer¬den.
Damit würde sich die Stadt Kassel eine große Chance an Vielfalt und Einbindung der Region vergeben! Das Potenzial ist da! Seit Jahren bemühen sich viele Initiativen (siehe unter anderem die Unterzeichner des Aufrufs), das Angebot regionaler Erzeugnisse, klima¬schonend und aus kurzen Lieferwegen zu verbessern. Gemeinsam arbeiten wir an einer Stär¬kung der regionalen Landwirtschaft und ihrer handwerklichen Verarbeiter und damit einer Vielfalt des Angebots, das auch Gäste aus aller Welt in der Kasseler Markthalle genießen würden.
Wir möchten die regionalen Erzeuger und ihre Vielfalt ins Gespräch und in die Planung bringen!
Wir möchten, dass die Markthalle ein Ort des Einkaufens, Treffens und Austausches bleibt und noch stärker dazu wird. Wir möchten ihre traditionsreiche und gleichzeitig modernisierte Wiederein¬bindung in die Region! Aus unserer täglichen Arbeit mit Bauern und Bäuerinnen, aus unserem Be¬mühen die regionalen Lieferbeziehungen zwischen ihnen und den städtischen Konsumenten zu verbessern, wissen wir:
1. Die Region Nordhessen (Landkreis Kassel, Werra-Meißner-Kreis, Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hat sehr viele junge Landwirte, aber auch Metzger, Käsereien und Bäcker sowie andere Lebensmittelhandwerker, die – ob konventionell wirtschaftend oder bio – sich seit Jahren auf den Weg gemacht haben, gute und handfeste Produkte und wunder¬bare Spezialitäten und Besonderheiten zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Sie ha¬ben bisher nur selten in der Markthalle einen Verkaufsplatz gefunden. Der Vielfalt aus der Region muss ein Raum geöffnet werden!
2. Wir möchten, dass die aktuellen Freiflächen an den beiden Haupttagen Freitag und Samstag für diese neuen Anbieter, ihre Verkaufsstände und Verkaufswägen geöffnet werden! Sie sollen nicht Teil der neuen Betreibergesellschaft werden müssen, sondern können sich frei und zu jungen Start-ups angemessenen Standpreisen für diese Plätze bewerben. Die Markthalle ist daher auch am Samstag bis mindestens 18 Uhr zu öffnen.
3. Die Markthalle könnte zudem einen speziellen Raum bieten für die neuen Initiativen direkter Erzeu¬ger-Verbraucher-Beziehungen. Dort können die Produzenten der Region auch Waren anliefern, die dann von den Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften abgeholt werden können.
Dr. Andrea Fink-Keßler - Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen e.V. (VÖL)
Reinhard Schulte-Ebbert – Kreisbauernverbände Kassel und Werra-Meißner
Kontakt: Dr. Andrea Fink-Keßler; VÖL, 0561-27 224 / 0177 9 33 2010 / afk(at)voel-hessen.de
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Wir starten diesen Aufruf, um die vielen regionalen, bäuerlichen Produzenten und die Lebensmittel¬handwerker aus der Region hier mit ins Gespräch zu bringen! Zu bedenken möchten wir geben, dass
• Start-ups junger Landwirte und Lebensmittelhandwerker sich die Markthalle als Verkaufsort nicht leis¬ten können und möglicherweise die wenigen regionalen Metzger sich zurückziehen werden.
• das Angebot sich entsprechend auf die bereits jetzt wenigen umsatzstarken Anbieter reduzie¬ren wird.
• an den bisher tatsächlich gut genutzten Einkaufstagen Freitag und Samstag bei einer Reduktion des Angebotes die Warteschlagen zu- und daher langfristig die Besucherzahlen abnehmen wer¬den.
Damit würde sich die Stadt Kassel eine große Chance an Vielfalt und Einbindung der Region vergeben! Das Potenzial ist da! Seit Jahren bemühen sich viele Initiativen (siehe unter anderem die Unterzeichner des Aufrufs), das Angebot regionaler Erzeugnisse, klima¬schonend und aus kurzen Lieferwegen zu verbessern. Gemeinsam arbeiten wir an einer Stär¬kung der regionalen Landwirtschaft und ihrer handwerklichen Verarbeiter und damit einer Vielfalt des Angebots, das auch Gäste aus aller Welt in der Kasseler Markthalle genießen würden.
Wir möchten die regionalen Erzeuger und ihre Vielfalt ins Gespräch und in die Planung bringen!
Wir möchten, dass die Markthalle ein Ort des Einkaufens, Treffens und Austausches bleibt und noch stärker dazu wird. Wir möchten ihre traditionsreiche und gleichzeitig modernisierte Wiederein¬bindung in die Region! Aus unserer täglichen Arbeit mit Bauern und Bäuerinnen, aus unserem Be¬mühen die regionalen Lieferbeziehungen zwischen ihnen und den städtischen Konsumenten zu verbessern, wissen wir:
1. Die Region Nordhessen (Landkreis Kassel, Werra-Meißner-Kreis, Schwalm-Eder-Kreis, Waldeck-Frankenberg, Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hat sehr viele junge Landwirte, aber auch Metzger, Käsereien und Bäcker sowie andere Lebensmittelhandwerker, die – ob konventionell wirtschaftend oder bio – sich seit Jahren auf den Weg gemacht haben, gute und handfeste Produkte und wunder¬bare Spezialitäten und Besonderheiten zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Sie ha¬ben bisher nur selten in der Markthalle einen Verkaufsplatz gefunden. Der Vielfalt aus der Region muss ein Raum geöffnet werden!
2. Wir möchten, dass die aktuellen Freiflächen an den beiden Haupttagen Freitag und Samstag für diese neuen Anbieter, ihre Verkaufsstände und Verkaufswägen geöffnet werden! Sie sollen nicht Teil der neuen Betreibergesellschaft werden müssen, sondern können sich frei und zu jungen Start-ups angemessenen Standpreisen für diese Plätze bewerben. Die Markthalle ist daher auch am Samstag bis mindestens 18 Uhr zu öffnen.
3. Die Markthalle könnte zudem einen speziellen Raum bieten für die neuen Initiativen direkter Erzeu¬ger-Verbraucher-Beziehungen. Dort können die Produzenten der Region auch Waren anliefern, die dann von den Erzeuger-Verbraucher-Genossenschaften abgeholt werden können.
Dr. Andrea Fink-Keßler - Vereinigung Ökologischer Landbau in Hessen e.V. (VÖL)
Reinhard Schulte-Ebbert – Kreisbauernverbände Kassel und Werra-Meißner
Kontakt: Dr. Andrea Fink-Keßler; VÖL, 0561-27 224 / 0177 9 33 2010 / afk(at)voel-hessen.de
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nformation: Die VÖL und die Kreisbauernverbände arbeiten seit Jahren an der Verbesserung der Wertschöpfung nordhessischer Betriebe und der regionalen Vermarktung. Gemeinsam organisieren wir zusammen mit anderen Initiativen die Veranstaltungs- und Aktionsreihe „Kantine sucht Region“.
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