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16.000 im Klimastreik


Unbedingt richtig
Fridays for Future hat in Kassel 16.000 Menschen in Bewegung gebracht. Vom Kindergartenkind bis zur Hochbetagten, alle waren auf der Straße, zu Fuß oder auf Rädern. Besonders schön skandierten die 9jährigen: 1,2,3,4 Gegen Kohle sind wir hier 5,6,7,8 RWE wird platt gemacht, 9,10 Der Protest wird weiter gehen. (Aus dem Gedächtnis zitiert...). Ein kleiner Junge brüllte sich mit seiner Gang die Lunge aus dem Leib: "Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft raubt." Für eine Halbwegsbetagte hört es sich etwas komisch an, wenn man einem die limitierte Zukunft raubt, also habe ich den Satz altersgerecht angepasst: "... weil man Euch die Zukunft raubt." Viele alte Bekannte von früher trafen sich: " Ach, Dich habe ich ja schon lange nicht mehr gesehen," oder "Du schon wieder". Für Straßenbahnen wurde Platz gemacht, die Autofahrenden mussten warten.
Bei 16.000 Streikenden konnte das dauern. Die meisten saßen in ihren PKWs und schauten auf ihre Handys, nur ein fröhlicher Lastwagenfahrer hupte zur Unterstützung im Takt des " Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft raubt." Der Gärtnertrupp lehnte an ihrem Kleinlastwagen und winkte ab. "Lasst Euch Zeit, wir haben sie auch." Nur der Geldtransporter versuchte sich durchzumogeln, wurde aber von aufgebrachten, älteren Protestanten angehalten, worauf der Geldbote zum nächsten Polizeiauto stürzte und sich beschwerte. Auf dem Königsplatz angekommen konnte man noch hören, dass der Deutsche Gewerkschaftsbund die Schüler unterstützt, weil sie ja die kommenden Arbeitnehmer sind und Klimaschutz und Arbeitsplatz kein Widerspruch. Und dass die Kollegen vom VW-Werk genau so denken. Einer stand still mit einem Schild in der Menge, auf dem stand: Greenwashing Brainwashing und hinten drauf nachdenkseiten.de. Auf die Frage, was er damit ausdrücken wollte, antwortete er, dass die Industrie diese Bewegung fördere, woher hätten die sonst das Geld für die Aktionen und dass sie sich damit grünwaschen wolle. Es reiche aber nicht aus,einen Kilmawandel zu fordern, es müsse ein Systemwandel her. "Und was hätten Sie da als Vorschlag?" Es gäbe mehrere, meinte er. Er versicherte aber, dass er diese Kundgebung nicht angreifen wolle. Wir unterhielten uns dann noch über Elektroautos, Konsumgeilheit und die Attraktivität des Kapitalismus. Stillstehen entwickelt manchmal eine sehr revolutionäre Kraft.

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Kommentare

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Marlis Cavallaro am :

Daran, dass wir uns nicht getroffen haben, kann man sehen, wie groß die Demonstration ausfiel.....
Die erwähnten, den Fridays for Future - Sprechchor skandierenden Kinder hatten eine ungeheure Energie - sie waren vor dem Kulturbahnhof schon munter und laut. Oder waren es andere?
Die "Babys for Future" in Tragetüchern und Buggys guckten verwunderten großen Auges ihre - hinter dem so lautenden Spruchband spazierenden - Eltern an.....:-)
Genauer: nach hinten sagte das Spruchband "Future for Babys", von vorne "Babys for Future"

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