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Wassergebührenerhöhung unökologisch und intransparent

Laut Kasseler Linke trifft die Erhöhung der Wassergebühren vor allem einkommensschwache und wassersparende MieterInnen. Nach 20 Jahren Gebührenstabilität sollen die Wassergebühren zum Teil massiv erhöht werden. Insgesamt wird ab 2020 ein Mehrbedarf von 9 Mio. Euro, das sind rund 37 Prozent ausgerufen, ohne Details des Mehrbedarfs zu benennen.
Neu eingeführt werden soll eine Bereitstellungsgebühr, die Wasserkonsumenten in Mehrfamilienhäusern stärker belastet. So werden für ein Haus mit 10 Wohneinheiten 545,1 Euro im Jahr fällig, während bei einem Einfamilienhaus nur 90,51 Euro in Rechnung gestellt werden sollen. Dass die Bereitstellungskosten für die Wasserversorgung in Mehrfamilienhäusern 6 mal so hoch sind, ist auszuschließen.

Die Gebührenstruktur wird unökologisch und unsozial durch die hohen Grundkosten der Bereitstellungs- und der ebenfalls erhöhten Zählergebühr bei gleichzeitiger Reduzierung der Verbrauchspreise pro Kubikmeter. In einer Beispielrechnung erhöhen sich die Kosten für die Wasserversorgung für einen Einpersonenhaushalt in einem 10 Familienhaus um knapp 50 Prozent, absolut auf 167 Euro von bisher 113 Euro im Jahr.
Hingegen beträgt die Kostensteigerung für einen 4 -köpfigen Haushalt in dem gleichen 10-Familienhaus nur 6,5 Prozent, absolut auf 429 Euro von bisher 403 Euro.
Die Berechnungen beziehen sich auf den in Hessen durchschnittlichen Wasserkonsum von 121 l pro Tag. Für sehr wassersparsame Haushalte oder Haushalte mit mehreren Wasserzählern, öfter in Altbauten mit mehreren Versorgungssträngen, erhöhen sich die Kosten noch viel stärker.

„Der bisherige Anreiz wassersparendes Verhalten durch niedrigere Kosten zu belohnen, wird mit dem neuen Gebührenmodell aufgegeben“, so Lutz Getzschmann, Fraktionsvorsitzender der Kasseler Linke. „Die Berater von PricewaterhouseCoopers zeigen in ihrem Gebührenmodell keine ökologische oder soziale Kompetenz, es geht wohl eher um die Durchsetzung der Gebührenerhöhung und die Ruhe vor den Rankingfans der Kubikmeterkosten.“

Die versprochene Transparenz bei den Wasserkosten ist nach wie vor nicht erfüllt. So fehlen in den Wirtschaftsplänen von KasselWasser noch immer Aussagen über die Investitionen in der Trinkwasserversorgung.
Wie lange die Gebühren stabil gehalten werden sollen und wie hoch der Anteil der Rücklagen an den 9 Mio. sind, wird nicht offengelegt. Ebenfalls nicht zu ersehen ist, ob es in den letzten Jahren unzureichende Unterhaltungsmaßnahmen in der Wasserversorgung gab, da ja ein Mehrbedarf von 9 Mio. nicht von einem Jahr auf das andere entsteht. Nicht offen gelegt wird der unternehmerische Gewinn der Städtischen Werke, die die Wasserversorgung real für KasselWasser durchführen.

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