Der Engel schwieg nicht
Sie ließen mich nicht durch.
Zumindest schien mir, dass weder zwischen den Wagen, die aus dem Rewe-Parkplatz, Nähe Kirchweg, herauskamen, noch in der Schlange in der Wittrockstraße ein Durchkommen möglich wäre, um zum Fahrradweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gelangen. Ich fühlte mich ohnehin
Zumindest schien mir, dass weder zwischen den Wagen, die aus dem Rewe-Parkplatz, Nähe Kirchweg, herauskamen, noch in der Schlange in der Wittrockstraße ein Durchkommen möglich wäre, um zum Fahrradweg auf der gegenüberliegenden Straßenseite zu gelangen. Ich fühlte mich ohnehin
etwas verdusselt im Kopfe - von der Suche nach einem bestimmten, Lord Baum und mir besonders zusagenden österreichischen Bergkäse, nach dem Regal mit billigem Essig zwecks Wäschespülung und von der Abwehr gegenüber einprasselnden Konsumimpulsen in weiten Einkaufshallen. Meine "Resilienz" gegenüber Stadtrealität ist angekratzt, zumal die Baugestaltung an dieser Ecke Kassels (Einkaufszentrum hinter dem Wehlheider Platz) im Grunde sowieso eher zum Augenschließen als zur Wachsamkeit einlädt.
Mit einem Mal winkt mir ein Mann zu, etwas kleiner, sportlich gekleidet, stellt sich mit ausgebreiteten Armen in Verkehrs-Schupo-Pose vor einem anfahrenden Auto in die Parkplatzausfahrt und ruft "Stopp!". Mit weit ausladender Armbewegung winkt und ruft er mir erneut zu - ich solle endlich hinnemachen und mein Fahrrad am Auto vorbeischieben. Nachdem die begriffschwere Kopfverdusselte das dann auch richtig getan hat, steht sie und guckt wieder belämmert auf den Autostrom in der Wittrockstraße.
Da baut er sich vor mir auf und ruft:"Meeeechen, wo is dein Mut geblieben - was warteste, du musst alszus einfach los! Druff! Nit so zaghaft! Die lassen dich sonst nie durch. Jetzt stehste hier widder - los, geh rübber, trau dich ! Los!" Er sieht nach älterem Arbeiter aus, oder vielleicht auch früherem Fußballer? Stämmig gebaut, zugleich sehnig, schadhafte Zähne werden kurz sichtbar - blaugraue Augen, nicht ganz kurzes graues Haar, tiefe Furchen von der Nase zu den Mundwinkeln. Er lächelt nicht, blickt recht ernst, beinahe schon empört ob dieses zögerlichen älteren "Meeeechens" - doch ein kleines Grinsen schalkt in den Augenwinkeln.
Mein Drahtpferd schiebend husche ich rüber. Als ich dann - Anfahrt am Berg - wackelig losradele, winkt der robuste flügellose Alltagsengel von drüben mir nochmal kräftig zu und schreit:"Halleluja, Halleluja,sie hat's geschafft. Halleluja! Hallelujaaaah!"
Mit einem Mal winkt mir ein Mann zu, etwas kleiner, sportlich gekleidet, stellt sich mit ausgebreiteten Armen in Verkehrs-Schupo-Pose vor einem anfahrenden Auto in die Parkplatzausfahrt und ruft "Stopp!". Mit weit ausladender Armbewegung winkt und ruft er mir erneut zu - ich solle endlich hinnemachen und mein Fahrrad am Auto vorbeischieben. Nachdem die begriffschwere Kopfverdusselte das dann auch richtig getan hat, steht sie und guckt wieder belämmert auf den Autostrom in der Wittrockstraße.
Da baut er sich vor mir auf und ruft:"Meeeechen, wo is dein Mut geblieben - was warteste, du musst alszus einfach los! Druff! Nit so zaghaft! Die lassen dich sonst nie durch. Jetzt stehste hier widder - los, geh rübber, trau dich ! Los!" Er sieht nach älterem Arbeiter aus, oder vielleicht auch früherem Fußballer? Stämmig gebaut, zugleich sehnig, schadhafte Zähne werden kurz sichtbar - blaugraue Augen, nicht ganz kurzes graues Haar, tiefe Furchen von der Nase zu den Mundwinkeln. Er lächelt nicht, blickt recht ernst, beinahe schon empört ob dieses zögerlichen älteren "Meeeechens" - doch ein kleines Grinsen schalkt in den Augenwinkeln.
Mein Drahtpferd schiebend husche ich rüber. Als ich dann - Anfahrt am Berg - wackelig losradele, winkt der robuste flügellose Alltagsengel von drüben mir nochmal kräftig zu und schreit:"Halleluja, Halleluja,sie hat's geschafft. Halleluja! Hallelujaaaah!"
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt