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Neue Stolpersteine in Kassel - 23. Mai 2017

Am Dienstag dem 23. Mai 2017 werden im Stadtgebiet Kassel wieder Gedenksteine für Opfer der NS Zeit verlegt. Der Initiator der Kunstaktion Stolpersteine Gunter Demnig wird selbst vor Ort sein.
'Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist', mit diesem eindringlichen Satz initiierte Gunter Demnig seine Kunstaktion gegen das Vergessen. Mit den Steinen vor den Häusern, in denen Menschen zuletzt gewohnt, gelebt, geliebt, geweint haben, bevor sie Opfer eines totalitären Regimes wurden, wird die Erinnerung lebendig, weil durch die Steine ein Name zurückgegeben wird, der Name eines Menschen, eines Mitmenschen. Es sind Stolpersteine, nicht weil sie im Gehweg Passanten buchstäblich zum Stolpern bringen sollen, sondern weil sie zum Stehenbleiben und Nachdenken und zum "Stolpern der Gedanken" anregen sollen. In Kassel gibt es bereits mehr als Einhundert solcher Gedenksteine für jüdische Mitbürger, politisch Verfolgte, Zeugen Jehovas und Mitmenschen, die durch ihre Lebensplanung und Einstellung und Herkunft nicht in das Menschenbild der Hitlerdiktatur passten. Am 23. Mai wird in Kassel an verschiedenen Orten jener Opfer gedacht, beginnend um 13:00 Uhr in der Kölnischen Str. 2 für drei Mitglieder der jüdischen Familie Oppenheim, von denen zwei in Auschwitz ermordet wurden und voraussichtlich gegen 16:40 Uhr in der Mergellstr. 41 enden wird, wo ein Gedenkstein für Amalie Hesse verlegt wird. Eine Zeugin Jehovas, die verfolgt wurde für ihre Überzeugung ins Gefängnis kam und 1939 verstarb. Bei allen Verlegungen wird im rahmen einer kleinen Zeremonie der Lebenslauf der Opfer beschrieben. Besucher sind herzlich willkommen. Der gesamte Zeitplan kann unter www.kassel-stolper.com eingesehen werden.

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Kommentare

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karl nagel am :

dass nun deutsche nachfahren auf meinen jüdischen vorfahren treten können, ist von außerordentlicher sadistischer perversion.

Anonym am :

Sinn und Zweck nicht verstanden? Die Perversion geschah vor über 70 Jahren...

Gertrud Salm am :

Ich trete nicht auf diese Steine, ich stehe oft davor, lese die Namen und denke an die Menschen, die in diesen Häusern gewohnt haben. Das macht die Häuser unheimlich und die Menschen nicht lebendig, aber sie werden in der Vorstellung sichtbar.

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