Mit Gesang an den Pinsel
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel, GWG, hat gemeinsam mit der Stadt Kassel sowie einem Maler- und Stukkaturbetrieb der Region ein Pilotprojekt für geflüchtete Jugendliche initiiert.
In der Friedrich-Wöhler-Schule riecht es nach frischer Farbe. Eine Kombination aus weiß und graublau, welche durch zwei rote Streifen unterschiedlicher Breite verbunden ist, schmückt einen Flur in den oberen Stockwerken der Schule. An einer Wand steht ein junger Mann im weißen Overall mit bunten Farbklecksen und entfernt vorsichtig das die Streifen markierende Kreppband. Ermias Indrias ist einer von den 270 unbegleiteten minderjährigen Ausländer, die das Jugendamt der Stadt Kassel zur Zeit in den unterschiedlichen Einrichtungen betreut und die in der Regel eine Schule besuchen, welche auch Deutschunterricht anbietet. Er ist aber auch einer der acht jungen Geflüchteten, die vom 18. Juli bis zum 5. August an einem Pilotprojekt der GWG und der Stadt Kassel teilnehmen. Bei einem dreiwöchigen Praktikum lernen die 16- bis 18-Jährigen an dem Objekt der Friedrich-Wöhler-Schule das Malerhandwerk kennen und testen ihre Fähigkeiten aus. Der Malerbetrieb Christ aus Schauenburg sowie das Stukkaturunternehmen Luckey aus Kassel unterstützen sie dabei mit Rat und Tat. Das Arbeitsmaterial stellt die Firma Brillux zur Verfügung.
Integration durch Beruf und Ausbildung
Die Idee für das Projekt ergab sich aus dem Anspruch der GWG, mehr zu tun, als sich ausschließlich um den Wohnraum zu kümmern, sowie aus den häufig wahrgenommen Klagen der Handwerkspartner über das mangelnde Interesse an den Ausbildungsplätzen. „Wir wünschen uns, dass dieses Projekt Schule macht und Vertreter aus Wirtschaft und Handwerk ermutigt, ähnliche Projekte zu initiieren und mitzuwirken. Denn neben passendem Wohnraum, der Bildung und Qualifizierung sind Ausbildung und Beruf wesentliche Bausteine für eine erfolgreiche Integration“, berichtet Peter Ley, der Geschäftsführer der GWG. Um den Jugendlichen den Malerberuf möglichst nahe zu bringen, gestalten die Beteiligten einen realistischen Arbeitsalltag für die Praktikanten. Bereits um 7.30 Uhr nehmen die jungen Männer ihre Arbeit auf und bleiben bis 15.30 Uhr am Werk. Darüber hinaus müssen sie ihren Weg zum Praktikumsplatz sowie die eigene Verpflegung selbst organisieren. „Im ersten Schritt möchten wir den Jugendlichen Freude an unserem Handwerk vermitteln. Entwickelt sich mittelfristig sogar eine Perspektive für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer wäre es genau das, was wir uns erhoffen“, berichtet Stukkaturmeister Michael Kuß-Schönzart vom Unternehmen Luckey, der seit mehreren Jahren beobachten kann, dass nicht alle zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze Interessenten finden.
„Ich kann das“
Die Praktikanten können sich nach dieser Erfahrung eine Zukunft als Maler durchaus vorstellen, hatten sie doch große Freude bei dieser neuen Erfahrung. „Das Praktikum macht großen Spaß. Mir fällt es auch nicht schwer, so früh aufzustehen. Ich kann das“, sagt der 18-jährige Ermias Indrias. „Da wir nicht alle die Sprache des anderen sprechen, unterhalten wir uns auf Deutsch und singen Lieder in verschiedenen Sprachen. So geht die Arbeit leichter von der Hand“, fügt er hinzu. Die jungen Männer nutzen also die Gelegenheit, um über den Beruf hinaus auch die Sprache zu üben und von den unterschiedlichen Kulturen etwas zu lernen. Mit lauter Musik und breitem Grinsen gehen sie täglich an ihre Arbeit und das freut auch Daniela Schinke, die Schulleiterin der Friedrich-Wöhler-Schule: „Wir warten schon so lange darauf, dass es hier schön wird. Die neuen Flure sind ein wahres Geschenk.“ Dabei ist das Praktikum im Malerhandwerk eines von vielen Projekten, die die Stadt Kassel zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft GWG und weiteren Partnern realisiert. Bundesweite Aufmerksamkeit hat das unter dem Namen „Kasseler Modell“ bekannt gewordene Neubauprojekt in der Kasseler Nordstadt erlangt. In der Bunsenstraße baut die Wohnungsbaugesellschaft eine Flüchtlingsunterkunft, die Ende August bezugsfertig sein wird, und in der Folgenutzung Studenten und Familien als Mietwohnung fungieren soll. Das Integrationsprojekt „Alltagsbegleiter“ des Nachbarschaftsvereins piano e.V. und der GWG, das vom Paritätischen Wohlfahrtsverband ausgezeichnet worden ist, unterstützt Geflüchtete rund um den Einzug in die erste eigene Wohnung.
Integration durch Beruf und Ausbildung
Die Idee für das Projekt ergab sich aus dem Anspruch der GWG, mehr zu tun, als sich ausschließlich um den Wohnraum zu kümmern, sowie aus den häufig wahrgenommen Klagen der Handwerkspartner über das mangelnde Interesse an den Ausbildungsplätzen. „Wir wünschen uns, dass dieses Projekt Schule macht und Vertreter aus Wirtschaft und Handwerk ermutigt, ähnliche Projekte zu initiieren und mitzuwirken. Denn neben passendem Wohnraum, der Bildung und Qualifizierung sind Ausbildung und Beruf wesentliche Bausteine für eine erfolgreiche Integration“, berichtet Peter Ley, der Geschäftsführer der GWG. Um den Jugendlichen den Malerberuf möglichst nahe zu bringen, gestalten die Beteiligten einen realistischen Arbeitsalltag für die Praktikanten. Bereits um 7.30 Uhr nehmen die jungen Männer ihre Arbeit auf und bleiben bis 15.30 Uhr am Werk. Darüber hinaus müssen sie ihren Weg zum Praktikumsplatz sowie die eigene Verpflegung selbst organisieren. „Im ersten Schritt möchten wir den Jugendlichen Freude an unserem Handwerk vermitteln. Entwickelt sich mittelfristig sogar eine Perspektive für eine Ausbildung zum Maler und Lackierer wäre es genau das, was wir uns erhoffen“, berichtet Stukkaturmeister Michael Kuß-Schönzart vom Unternehmen Luckey, der seit mehreren Jahren beobachten kann, dass nicht alle zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze Interessenten finden.
„Ich kann das“
Die Praktikanten können sich nach dieser Erfahrung eine Zukunft als Maler durchaus vorstellen, hatten sie doch große Freude bei dieser neuen Erfahrung. „Das Praktikum macht großen Spaß. Mir fällt es auch nicht schwer, so früh aufzustehen. Ich kann das“, sagt der 18-jährige Ermias Indrias. „Da wir nicht alle die Sprache des anderen sprechen, unterhalten wir uns auf Deutsch und singen Lieder in verschiedenen Sprachen. So geht die Arbeit leichter von der Hand“, fügt er hinzu. Die jungen Männer nutzen also die Gelegenheit, um über den Beruf hinaus auch die Sprache zu üben und von den unterschiedlichen Kulturen etwas zu lernen. Mit lauter Musik und breitem Grinsen gehen sie täglich an ihre Arbeit und das freut auch Daniela Schinke, die Schulleiterin der Friedrich-Wöhler-Schule: „Wir warten schon so lange darauf, dass es hier schön wird. Die neuen Flure sind ein wahres Geschenk.“ Dabei ist das Praktikum im Malerhandwerk eines von vielen Projekten, die die Stadt Kassel zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft GWG und weiteren Partnern realisiert. Bundesweite Aufmerksamkeit hat das unter dem Namen „Kasseler Modell“ bekannt gewordene Neubauprojekt in der Kasseler Nordstadt erlangt. In der Bunsenstraße baut die Wohnungsbaugesellschaft eine Flüchtlingsunterkunft, die Ende August bezugsfertig sein wird, und in der Folgenutzung Studenten und Familien als Mietwohnung fungieren soll. Das Integrationsprojekt „Alltagsbegleiter“ des Nachbarschaftsvereins piano e.V. und der GWG, das vom Paritätischen Wohlfahrtsverband ausgezeichnet worden ist, unterstützt Geflüchtete rund um den Einzug in die erste eigene Wohnung.
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