Jugendliche machen Medien - Punkt.

In einem Seminar an der Universität Kassel haben sich Lehramtstudierende ein halbes Jahr auf das Projekt vorbereitet. Anschließend übernahmen sie den Deutsch- und Politikunterricht der 9B Klasse des Friedrichsgymnasiums. "Die Schule ist ein geschlossenes System, das sich unbedingt weiter öffnen sollte. Projekte wie dieses ermöglichen es, die strikten Strukturen des schulischen Alltags zu durchbrechen und den Schülerinnen und Schülern über das vorgeschrieben Programm hinaus lehrreiche Inhalte und praktische Kenntnisse zu vermitteln", erklärt der Lehrer der Klasse Gaetano Blando seinen Entschluss, den Studierenden seine Unterrichtsstunden zu überlassen. Drei Wochen lang diskutierten die Projektteilnehmer kommunalpolitische Themen wie Windenergie, Flughafen Kassel-Calden, Skaterhalle oder vielmehr soziale Einrichtungen für Jugendliche in Kassel, Liniennetzreform der KVG und Kasseler Flüchtlingspolitik. Anschließend fertigten sie in den jeweiligen Gruppen kurze Filme an, indem sie unter anderem Interviews mit Kommunalpolitikern und Bürgern führten. "Man musste für das Projekt mehr Zeit und Energie aufwendet als für ein theoretisches Seminar oder eine schulische Unterrichtsstunde. Das hat man auch den Schülern angemerkt. Ich musste praktische und thematische Hintergrundinformationen geben, außerdem haben die Schüler viel diskutiert. Doch am Ende hat es sich gelohnt. Das Ergebnis ist sehr gelungen", sagt Patrick Scherer, Lehramtstudent der Universität Kassel und Betreuer der Gruppe zur Kasseler Flüchtlingspolitik.
"Eine spannende Erfahrung"
Die Ergebnisse konnten Interessierte am 22. März im Kulturhaus Dock 4 betrachten. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen selbst die Moderation der Veranstaltung, kündigten die Beiträge an und stellten den Nachwuchsreporterinnen und -reportern weiterführende Fragen. "Das Thema der Flüchtlingspolitik ist in den Medien sehr präsent. Es betrifft uns alle und daher wollten wir uns ein eigenes Bild machen. Es war eine spannende Erfahrung, die Meinung der Flüchtlinge zu hören und zu sehen, wie sie leben und dass sie auch in den Zweitunterkünften keine Privatsphäre haben", berichtet eine Schülerin über ihre Erfahrungen. Eine weitere Teilnehmerin stellt fest: "Es hat großen Spaß gemacht. Wir haben aber auch festgestellt, dass das Thema der sozialen Einrichtungen für Jugendliche in der Stadt nicht genügend ernst genommen wird."
Nach der erfolgreichen Präsentation bedankten sich die Schülerinnen und Schüler mit kleinen Geschenken bei ihren Betreuern und sprachen allen Beteiligten und Organisatoren des Projekts ihren Dank für diese Gelegenheit aus. Schließlich standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Studierenden sowie Mitglieder des Kopiloten e.V. den Zuschauerinnen und Zuschauern für einen Austausch zur Verfügung.
"Zugang zu kindgerechten Informationen"
Die Universität Kassel und der Kopiloten e.V. engagieren sich bereits seit 2010 auf diese Weise für die kommunalpolitische Bildung der Jugendlichen. "Das UN-Kinderrecht schreibt vor, dass Kindern und Jugendlichen ein Zugang zu kindgerechten Informationen in Bezug auf politische Themen zu gewährleisten ist. Dies ist auf der Kommunalebene jedoch nicht gegeben", erklärt Gesine Bade von der Universität Kassel. Aus diesem Grund bemüht sich der Kopiloten e.V. um die Erweiterung des ein- bis zweimal jährlich stattfindenden Projekts unter dem Titel "Punkt.". Geplant sind ein vierteljährlich erscheinendes Printmagazin sowie eine nicht-kommerzielle, crossmediale Plattform. Das Printmedium gestaltet inhaltlich und visuell die eigene Zielgruppe im Alter von 15-19 Jahren mit der Unterstützung von Profis. Die Internetplattform kann dagegen als Präsentationsform für Ergebnisse schulischer und außerschulischer Projekte sowie der Inhalte von Jugendverbänden und-gruppen genutzt werden und bietet Kapazitäten für Text-, Video- und Audiobeiträge. Aufgrund zahlreicher Möglichkeiten der Plattform erweitert sich die Zielgruppe des Mediums um die 12 bis 15-Jährigen. Die Kommentarfunktion bietet außerdem die Gelegenheit für Produzenten und Rezipienten sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen oder über die vorgestellten Themen zu diskutieren. "Nur wenige Jugendliche interessieren sich für Politik. Es müsste etwas gemacht werden, damit das Thema spannender wird", sagt Habib Ansari, Schüler der 9B des Friedrichsgymnasiums. Auch sein Lehrer Gaetano Blando teilt diese Meinung: "Es gibt zu wenig Informationen für Kinder und Jugendliche auf der Kommunalebene. Ein solches Projekt ist daher großartig und durchaus unterstützungswürdig."
"Eine spannende Erfahrung"
Die Ergebnisse konnten Interessierte am 22. März im Kulturhaus Dock 4 betrachten. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen selbst die Moderation der Veranstaltung, kündigten die Beiträge an und stellten den Nachwuchsreporterinnen und -reportern weiterführende Fragen. "Das Thema der Flüchtlingspolitik ist in den Medien sehr präsent. Es betrifft uns alle und daher wollten wir uns ein eigenes Bild machen. Es war eine spannende Erfahrung, die Meinung der Flüchtlinge zu hören und zu sehen, wie sie leben und dass sie auch in den Zweitunterkünften keine Privatsphäre haben", berichtet eine Schülerin über ihre Erfahrungen. Eine weitere Teilnehmerin stellt fest: "Es hat großen Spaß gemacht. Wir haben aber auch festgestellt, dass das Thema der sozialen Einrichtungen für Jugendliche in der Stadt nicht genügend ernst genommen wird."
Nach der erfolgreichen Präsentation bedankten sich die Schülerinnen und Schüler mit kleinen Geschenken bei ihren Betreuern und sprachen allen Beteiligten und Organisatoren des Projekts ihren Dank für diese Gelegenheit aus. Schließlich standen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Studierenden sowie Mitglieder des Kopiloten e.V. den Zuschauerinnen und Zuschauern für einen Austausch zur Verfügung.
"Zugang zu kindgerechten Informationen"
Die Universität Kassel und der Kopiloten e.V. engagieren sich bereits seit 2010 auf diese Weise für die kommunalpolitische Bildung der Jugendlichen. "Das UN-Kinderrecht schreibt vor, dass Kindern und Jugendlichen ein Zugang zu kindgerechten Informationen in Bezug auf politische Themen zu gewährleisten ist. Dies ist auf der Kommunalebene jedoch nicht gegeben", erklärt Gesine Bade von der Universität Kassel. Aus diesem Grund bemüht sich der Kopiloten e.V. um die Erweiterung des ein- bis zweimal jährlich stattfindenden Projekts unter dem Titel "Punkt.". Geplant sind ein vierteljährlich erscheinendes Printmagazin sowie eine nicht-kommerzielle, crossmediale Plattform. Das Printmedium gestaltet inhaltlich und visuell die eigene Zielgruppe im Alter von 15-19 Jahren mit der Unterstützung von Profis. Die Internetplattform kann dagegen als Präsentationsform für Ergebnisse schulischer und außerschulischer Projekte sowie der Inhalte von Jugendverbänden und-gruppen genutzt werden und bietet Kapazitäten für Text-, Video- und Audiobeiträge. Aufgrund zahlreicher Möglichkeiten der Plattform erweitert sich die Zielgruppe des Mediums um die 12 bis 15-Jährigen. Die Kommentarfunktion bietet außerdem die Gelegenheit für Produzenten und Rezipienten sich auszutauschen, Kontakte zu knüpfen oder über die vorgestellten Themen zu diskutieren. "Nur wenige Jugendliche interessieren sich für Politik. Es müsste etwas gemacht werden, damit das Thema spannender wird", sagt Habib Ansari, Schüler der 9B des Friedrichsgymnasiums. Auch sein Lehrer Gaetano Blando teilt diese Meinung: "Es gibt zu wenig Informationen für Kinder und Jugendliche auf der Kommunalebene. Ein solches Projekt ist daher großartig und durchaus unterstützungswürdig."
Kommentare
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Gesine Bade am :
ein sehr gelungener Artikel. Ich freue mich, dass auf diese Weise mehr Menschen von unserem Projekt erfahren.
In diesem Sinne: PUNKT frech.frisch.fordnernd.
Smithe558 am :