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Großprojekt Langes Feld - Lügenmärchen Kostendeckung

Es ist einer kleinen Gruppe gelungen, für das umstrittene Gewerbegebiet Langes Feld mit seinen negativen Folgen auf Natur und Umwelt sowie die Innenentwicklung in Kassel eine Mehrheit in der Stadtverordnetenversammlung durchzusetzen.
Jetzt wird versucht, das extrem teure Vorhaben als gute Investition darzustellen, die die Stadt Kassel aus den Erlösen aus den Grundstücksverkäufen refinanzieren könne.
Nach den offiziellen Zahlen soll die Bereitstellung des Gewerbegebietes 70 Millionen Euro kosten. Die verkaufbaren Grundstücke sind mit 76 Hektar Fläche angegeben. Daraus ergeben sich Erstellungskosten von mindestens 92 Euro für den Quadratmeter Gewerbefläche. Aktuell betragen die Grundstückspreise für Gewerbe zwischen 40 und 60 Euro pro Quadratmeter (*). Damit liegen schon die offiziellen Erstellungskosten um 50 bis 100 Prozent über dem derzeitigen Preisniveau. Trotzdem wird den Stadtverordneten und der Öffentlichkeit seitens des Magistrats eine Deckung der Kosten über den Verkaufserlös versprochen.
„Das ist angesichts der veröffentlichen Zahlen offenkundig nicht zu erreichen und entlarvt die Aussage als pure Propaganda“ so Norbert Domes stadtentwicklungspolitischer Sprecher der Kasseler Linken.
Die offiziellen Zahlen der Stadt spiegeln leider noch nicht einmal die Realität wieder.
So werden zum Beispiel die Finanzierungskosten - Grundstückskäufe und Entwickungskosten sind kreditfinanziert - und die Kosten der vielen städtischen Mitarbeiter*innen, die über viele Jahre mit großem Aufwand für das Projekt arbeiteten, erst gar nicht erfasst.
Die gesundheitlichen Folgen für die Verschlechterung der Frischluftversorgung Kassels für die Bevölkerung wurden vom Tisch gewischt, die daraus resultierenden Gesundheitskosten erst gar nicht betrachtet.
Ebenso fehlen in der Rechnung entgangene Zuschüsse für Projekte, die zugunsten der Entwicklung des Gewerbegebiets gestoppt wurden, wie zum Beispiel 1,8 Millionen Euro Zuschuss für die weitere Umgestaltung der Friedrich-Ebert-Straße bis zur Friedenskirche.

Die versprochenen Zuwächse an Gewerbesteuer und Einkommenssteuer durch neue Arbeitsplätze würden Neuansiedlungen voraussetzen. Die Regel sind allerdings Verlagerungen von Firmen, die mit Neubauten eher Arbeitsplätze wegrationalisieren. Am alten Standort bleiben oft teuer erschlossene untergenutzte Gebäude oder gar Brachen zurück.

(*) Quelle: Bodenrichtwertkarte des Gutachterausschusses für die Stadt Kassel, siehe:


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