Filmvorführung: "Über den Tellerrand"

Regisseur Heiko Thiele ist zu Gast und berichtet von der Entstehungsgeschichte des Films. Im Anschluss an die Vorführung ist Zeit für Diskussion und Fragen. Das Thema: Ernährungssouveränität in Zeiten des Klimawandels
Bangladesch, das Land der Flüsse und Reisfelder, hat die höchste Bevölkerungsdichte weltweit. Die Lebensgrundlagen von Kleinbäuerinnen und -bauern sind durch die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels, fehlgeleitete Weltbankprojekte und die Kapitalisierung des Agrarsektors bedroht.
Die Erderwärmung trifft Bangladesch mit am stärksten. Während der Meeresspiegelanstieg die Anbauflächen verknappt, gefährden Stürme, Bodenversalzung und Dürre die Landwirtschaft.
Seit der “Grünen Revolution” in den 1960er Jahren nimmt der Einfluss von Saatgut- und Chemiekonzernen beständig zu. Höhere Produktionskosten und sinkende Bodenfruchtbarkeit sind die Schattenseiten der gesteigerten Ernten, die viele in die Verschuldung treibt. Heute gelten drei Viertel aller Bangladeschis als landlos, obwohl sie laut “Kash-Land-Gesetz” Anspruch auf eigene Parzellen haben. Der Staat hält weiterhin am Konzept der Ernährungssicherheit fest. So soll der transnationale Agrarsektor die Versorgung garantieren und der eigene Anbau den Weltmarkt beliefern.
Die kleinbäuerlichen Bewegungen fordern Ernährungssouveränität, also selbstbestimmte Agrarproduktion und Landumverteilung. Sie besetzen und bewirtschaften Land, das ihnen laut Gesetz zusteht, aber zumeist wegen Korruption nicht übertragen wird.
Auf der 4-monatigen Reise wurden Interviews mit Kleinbäuerinnen und -bauern, landlosen Tagelöhner_innen, Aktivist_innen südasiatischer Bewegungen sowie Mitarbeiter_innen von NGOs, Politiker_innen und Wissenschaftler_innen geführt.
Der Film dauert 84 Minuten.
Trailer und Rezensionen: www.zwischenzeit-muenster.de
Seit der “Grünen Revolution” in den 1960er Jahren nimmt der Einfluss von Saatgut- und Chemiekonzernen beständig zu. Höhere Produktionskosten und sinkende Bodenfruchtbarkeit sind die Schattenseiten der gesteigerten Ernten, die viele in die Verschuldung treibt. Heute gelten drei Viertel aller Bangladeschis als landlos, obwohl sie laut “Kash-Land-Gesetz” Anspruch auf eigene Parzellen haben. Der Staat hält weiterhin am Konzept der Ernährungssicherheit fest. So soll der transnationale Agrarsektor die Versorgung garantieren und der eigene Anbau den Weltmarkt beliefern.
Die kleinbäuerlichen Bewegungen fordern Ernährungssouveränität, also selbstbestimmte Agrarproduktion und Landumverteilung. Sie besetzen und bewirtschaften Land, das ihnen laut Gesetz zusteht, aber zumeist wegen Korruption nicht übertragen wird.
Auf der 4-monatigen Reise wurden Interviews mit Kleinbäuerinnen und -bauern, landlosen Tagelöhner_innen, Aktivist_innen südasiatischer Bewegungen sowie Mitarbeiter_innen von NGOs, Politiker_innen und Wissenschaftler_innen geführt.
Der Film dauert 84 Minuten.
Trailer und Rezensionen: www.zwischenzeit-muenster.de
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