Schulische Inklusion in Kassel nicht scheitern lassen

„Es ist ein bildungs- und behindertenpolitisches Armutszeugnis, wenn die von SPD, GRÜNEN, CDU und FDP getragene Einführung keine zusätzlichen Stellen für Lehrkräfte sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen vorsieht. Ein Augen zu und durch, wie es Schuldezernentin Janz (GRÜNE) praktiziert, wird scheitern. Das ist bereits jetzt abzusehen“, so Aulepp weiter. Die Kasseler Linke steht hinter der GEW-Forderung, zur Umsetzung der Inklusion in jeder Schule proportional auf drei Klassen eine zusätzliche Förderschullehrkraft und eine zusätzliche Sozialpädagogische Fachkraft mit jeweils einer Stelle einzubinden.
Die Kasseler Linke äußert außerdem Kritik am zentralen Beratungs- und Förderzentrum. Die durch die Schließung von Förderschulen an dieses BFZ an der Astrid-Lindgren-Schule umgelenkten Lehrerinnen und Lehrer sollen von dort aus an die Regelschulen entsandt werden. So fehlen Verlässlichkeit und Kontinuität genauso wie betriebliche Mitbestimmung. Inklusionskinder und der gesamte Klassenverband brauchen jedoch mehr: Individuelle, durchgängige Betreuung durch Förderschulkräfte, die, entgegen der Pläne der Stadt und des Landes, vor Ort als Teil eines multiprofessionellen Regelschulkollegiums eingebunden werden. „Im Rahmen der Modellregion sind Fortbildungen für die multiprofessionellen Teams mit einem Finanzierungsrahmen in Höhe von mindesten 50.000 EUR jährlich zu vereinbaren. Wir schließen uns dabei der Forderung des Kasseler Bündnis ‚Eine Schule für alle!‘ an, dem neben der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft u.a. auch der Stadtschülerrat, der Stadtelternbeirat und Behindertenverbände angehören. Ein entsprechender Änderungsantrag der Kasseler Linken liegt für die Sitzung am 20. Juli 2015 der Kasseler Stadtverordnetenversammlung vor“, so Simon Aulepp.
Eine im Mai vorgestellte, bundesweite Umfrage des Meinungsforschungsinstituts FORSA unter Lehrkräften im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zeichnet ein erschreckendes Bild der praktizierten Regelbeschulung von körperlich und geistig behinderten Kindern an deutschen Schulen. Die Realität ist entgegen politischer Lippenbekenntnisse geprägt von „fehlendem, zudem schlecht für die Anforderungen der Inklusion ausgebildetem Fachpersonal, zu großen Lerngruppen und ungenügender Anforderung an die behindertengerechte, räumliche Ausstattung“.
„Die Eckpunkte bestätigen unsere bisherigen Befürchtungen, dass auf dem Rücken der Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrkräfte hier wie auch in den bisherigen hessischen Modellregionen eine Sparlösung zum Einsatz kommt. Die gemeinsame, allen Lernenden gerecht werdende Bildung droht so auch in Kassel zu scheitern.“, so Aulepp weiter.
Die Kasseler Linke lehnt das geplante, mehr an vorherrschender Sparlogik, als am Wunsch einer gemeinsamen Schulbildung orientierte Vorgehen der Stadt bei der Einführung der schulischen Inklusion aus oben genannten Gründen ab. Chancengleiche Bildung für alle Kinder ist nicht zum Nulltarif zu haben.
der Änderungsantrag: Voraussetzungen für schulische Inklusion verbessern
Eine im Mai vorgestellte, bundesweite Umfrage des Meinungsforschungsinstituts FORSA unter Lehrkräften im Auftrag des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) zeichnet ein erschreckendes Bild der praktizierten Regelbeschulung von körperlich und geistig behinderten Kindern an deutschen Schulen. Die Realität ist entgegen politischer Lippenbekenntnisse geprägt von „fehlendem, zudem schlecht für die Anforderungen der Inklusion ausgebildetem Fachpersonal, zu großen Lerngruppen und ungenügender Anforderung an die behindertengerechte, räumliche Ausstattung“.
„Die Eckpunkte bestätigen unsere bisherigen Befürchtungen, dass auf dem Rücken der Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrkräfte hier wie auch in den bisherigen hessischen Modellregionen eine Sparlösung zum Einsatz kommt. Die gemeinsame, allen Lernenden gerecht werdende Bildung droht so auch in Kassel zu scheitern.“, so Aulepp weiter.
Die Kasseler Linke lehnt das geplante, mehr an vorherrschender Sparlogik, als am Wunsch einer gemeinsamen Schulbildung orientierte Vorgehen der Stadt bei der Einführung der schulischen Inklusion aus oben genannten Gründen ab. Chancengleiche Bildung für alle Kinder ist nicht zum Nulltarif zu haben.
der Änderungsantrag: Voraussetzungen für schulische Inklusion verbessern
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