Fast eine Wahlprognose
Ich kaufe im Trinkmarkt ein. Vor mir eine mittelalte Dame, wahlfähiges, aber nicht wählbares Alter, in diesem Kostümchen, wie sie es so anhaben. Sie kauft eine Flasche Sekt oder Weißwein oder so, und noch was Wässriges damit einher. Auf die Frage, ob Sie eine Quittung haben wolle, reagiert sie ablehnend bis erschreckt. Ich denk mir nur: Möchte sie vielleicht nicht erwischt werden? Und warum sodann?
Was das aber nun mit der Wahl zu tun hat?
Was das aber nun mit der Wahl zu tun hat?
Als ich reinging machte mich ein netter engagierter älterer Herr mit Wahlwerbematerial freundlich an. Ob er nochmal mit mir sprechen könne, wenn ich wieder rauskomme? Na sicher.
Als ich dies konsequent erledigt habe, schaut er meiner Vorkäuferin hinterher. Und sagt dann ganz enthusiastisch zu mir: Schaun Sie mal, die, die da eben rausgegangen ist, das ist die auf dieser Broschüre. Ich erkenne die am Sonntag nicht ganz unprominent für die CDU zu Wählende "mit Herz für Kassel" wieder. Sie steigt soeben in ihren schwer-schwarzen Schlitten - wie sie es so haben. Ich sage: Aber sie wollte keine Quittung. Er: erschrickt. Ich sage: Ja, an der Kasse, da wollte sie keine Quittung. Und als ich mich wegbewege er: Jetzt haben Sie mich aber erschreckt! Ich, aus der Ferne: War beabsichtigt!
Das stimmte natürlich nicht und war nur wegen des gags gesagt; denn wie sollte man einem freundlichen Menschen das Tun des Sinnlosen verübeln?
Nun besitze ich die Erinnerung an einen menschlichen Wortwechsel, die ich hier mitteile; zwei Kugelschreiber mit CDU-Signatur, die ich gerne einsetze zum Wohle des Volkes; sodann IHR Bild; sodann ein beigestecktes phantastisch gemachtes Leporello der "Kanzlerin für Deutschland". Um daraus nur drei knüllrige, aber auch paradigmatische Sätze zu zitieren: "Ich bin eine leidenschaftliche Gärtnerin und koche gern. Mein Mann beschwert sich selten. Nur auf dem Kuchen sind ihm immer zu wenig Streusel." Man darf wohl zum Schließen sagen: Und nicht nur diese fehlen.
Als ich dies konsequent erledigt habe, schaut er meiner Vorkäuferin hinterher. Und sagt dann ganz enthusiastisch zu mir: Schaun Sie mal, die, die da eben rausgegangen ist, das ist die auf dieser Broschüre. Ich erkenne die am Sonntag nicht ganz unprominent für die CDU zu Wählende "mit Herz für Kassel" wieder. Sie steigt soeben in ihren schwer-schwarzen Schlitten - wie sie es so haben. Ich sage: Aber sie wollte keine Quittung. Er: erschrickt. Ich sage: Ja, an der Kasse, da wollte sie keine Quittung. Und als ich mich wegbewege er: Jetzt haben Sie mich aber erschreckt! Ich, aus der Ferne: War beabsichtigt!
Das stimmte natürlich nicht und war nur wegen des gags gesagt; denn wie sollte man einem freundlichen Menschen das Tun des Sinnlosen verübeln?
Nun besitze ich die Erinnerung an einen menschlichen Wortwechsel, die ich hier mitteile; zwei Kugelschreiber mit CDU-Signatur, die ich gerne einsetze zum Wohle des Volkes; sodann IHR Bild; sodann ein beigestecktes phantastisch gemachtes Leporello der "Kanzlerin für Deutschland". Um daraus nur drei knüllrige, aber auch paradigmatische Sätze zu zitieren: "Ich bin eine leidenschaftliche Gärtnerin und koche gern. Mein Mann beschwert sich selten. Nur auf dem Kuchen sind ihm immer zu wenig Streusel." Man darf wohl zum Schließen sagen: Und nicht nur diese fehlen.
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