Die Kinderoper „Oasis“ der israelischen Komponistin Tsippi Fleischer feiert in Bratislava Premiere

Die in Haifa lebende Tonkünstlerin Tsippi Fleischer ist eine der bedeutendsten Komponistinnen der Gegenwart. Die deutsche Fassung der Oper wurde bereits am 12. November 2010 in Karlsruhe mit großem Erfolg uraufgeführt. Der Regisseur und Bühnenbildner Sebastian Stiebert erhielt für diese Inszenierung den Papageno Award, den Jugendtheaterpreis der Reimann Akademie. „Oasis ist eine Oper über die Stärke der Unschuldigkeit und Reinheit der Kinder, eine Kraft, die in der Regel von den Erwachsenen belächelt wird,“ beschreibt die Komponistin ihre in der Stille und Kargheit der Wüste Sinai entwickelte Kinderoper.
Die Oper besteht semantisch aus mehreren Ebenen und bietet eine tiefe, faszinierende und exotische Erfahrung für das Publikum. Der Komponistin gelang es, in Oasis ihre Wahrnehmung des israelisch-arabischen Konflikts festzuhalten und diesen den Kindern verständlich zu erklären. Sie komponierte die Oper in der Wüste, wo sie im Umfeld der Beduinen in der Nähe einer Oase die Zeit fand, über kulturelle Unterschiede und menschliches Zusammenleben nachzudenken. Hier wurde sie zu der Geschichte über Freundschaft, Menschlichkeit, uneigennützige Hilfe und Überwindung kultureller Unterschiede inspiriert. Aus dem Ergebnis können auch Erwachsene viel lernen.
Fleischer schafft eine verbindende kulturelle Klammer zwischen Gedanken und Reflexion, zwischen Verstehen und Auseinandersetzung. Entstanden ist ein Novum in der deutschjüdischen Kultur- und Musikgeschichte. Anliegen der Komponistin ist es, sich mittels der Kraft der Loyalität und der Stärke der Kinder in unserer heutigen Zeit mit dem dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen.
Die Oper ist bereits auf CD erschienen, die über den Furore Verlag zu beziehen ist.

Tsippi Fleischer *1946
Oasis op. 71
Kinderoper in 4 Aufzügen
Libretto: Yael Medini
Redaktion und Übersetzung: Tsippi Fleischer und Adina Stern
Kompositionsjahr: 2010
Uraufführung: 12.11.2010, Evangelische Stadtkirche Karlsruhe
Spieldauer: 40‘
Oasis – A children’s opera
Englische Version: fue 26017 ISMN: 979-50182-262-1
Partitur: fue 2582 · ISMN: 979-0-50012-489-4
Klavierauszug: fue 25827 · ISMN: 979-50012-498-6
Aufführungsmaterial: fue 25825 · ISMN: 979-0-50012-490-0
CD: fue 2582CD
www.furore-verlag.de
Zum Inhalt der Oper
Die Szenen der Kinderoper zeigen Ausschnitte der Wanderung des israelitischen Volkes aus der ägyptischen Sklaverei in ihr zukünftiges Heimatland. Abseits der Karawane begegnet das Geschwisterpaar Noa und Elon den Beduinenkindern Laila und Ali. Diese Kinder arabischen Ursprungs bewahren die Flüchtlinge vor dem Verdursten und führen sie in ihre Oase. Dort herrschen Ursprünglichkeit und Lebensfreude. Die Israeliten hingegen wollen ihr Zuhause erst noch erbauen, an einem für sie „vorherbestimmten Ort“. Deshalb trennen sich die Wege der Kinder am Ende der Kinderoper, obwohl ein Zusammenleben möglich wäre. Das wichtige Motiv der Hilfsbereitschaft wird von „beiden Seiten“ gelebt: Elon rettet ein Vögelchen in der Wüste vor dem Tod. Es zeigt ihnen im Finale der Oper die Unbeschwertheit friedlicher Koexistenz.

Die Komponistin
Tsippi Fleischer wuchs in Haifa in einer jüdisch-arabischen Umgebung auf. Ihre Eltern waren gebürtige Polen, die vor den Nazis nach Palästina flohen. Bereits im Alter von drei Jahren improvisierte sie nach Gehör am Klavier, später lernte sie das Klavierspiel am Rubin-Konservatorium in Haifa. Neben Musiktheorie und Komposition hat sie Semitische Linguistik, Hebräische und Arabische Philologie sowie die Geschichte des Mittleren Ostens studiert. Ihren Master of Arts in Musikpädagogik erhielt sie an der New York University und wurde 1995 an der Bar-Ilan Universität in Tel Aviv promoviert.
Im Laufe ihrer Schaffenszeit hat Fleischer ihren Stil sehr verändert: Für die 1970er Jahre sind das Ausloten und die Suche nach einem originellen Musikstil unter Einbeziehung orientalischer Modelle kennzeichnend. In den 1980er Jahren hat sie ihren Stil ausgeformt, israelische Landschaften waren ein häufig wiederkehrendes Motiv. Mit der Vertonung klassischer arabischer Texte erlangte ihr Werk Ende der 1980er Jahre einen neuen Höhepunkt. In den 1990er Jahren stehen musikalische Texturen, die von alten und fernen semitischen Orten inspiriert sind, im Mittelpunkt ihres Schaffens. Über ihr kompositorisches Schaffen hinaus engagiert sich Fleischer in der Musikerziehung und der wissenschaftlichen Erforschung hebräischer Volkslieder. Sie unterrichtet am Levinsky Institut in Tel-Aviv. Seit 2000 konzentriert Tsippi Fleischer ihre kreativen Tätigkeiten auf groß angelegte Bühnen- und Orchesterwerke, die ihr eine größere Entfaltungsmöglichkeit für die Umsetzung ihrer Ideen ermöglichen.
Die Oper besteht semantisch aus mehreren Ebenen und bietet eine tiefe, faszinierende und exotische Erfahrung für das Publikum. Der Komponistin gelang es, in Oasis ihre Wahrnehmung des israelisch-arabischen Konflikts festzuhalten und diesen den Kindern verständlich zu erklären. Sie komponierte die Oper in der Wüste, wo sie im Umfeld der Beduinen in der Nähe einer Oase die Zeit fand, über kulturelle Unterschiede und menschliches Zusammenleben nachzudenken. Hier wurde sie zu der Geschichte über Freundschaft, Menschlichkeit, uneigennützige Hilfe und Überwindung kultureller Unterschiede inspiriert. Aus dem Ergebnis können auch Erwachsene viel lernen.
Fleischer schafft eine verbindende kulturelle Klammer zwischen Gedanken und Reflexion, zwischen Verstehen und Auseinandersetzung. Entstanden ist ein Novum in der deutschjüdischen Kultur- und Musikgeschichte. Anliegen der Komponistin ist es, sich mittels der Kraft der Loyalität und der Stärke der Kinder in unserer heutigen Zeit mit dem dunkelsten Kapitel des 20. Jahrhunderts auseinanderzusetzen.
Die Oper ist bereits auf CD erschienen, die über den Furore Verlag zu beziehen ist.

Tsippi Fleischer *1946
Oasis op. 71
Kinderoper in 4 Aufzügen
Libretto: Yael Medini
Redaktion und Übersetzung: Tsippi Fleischer und Adina Stern
Kompositionsjahr: 2010
Uraufführung: 12.11.2010, Evangelische Stadtkirche Karlsruhe
Spieldauer: 40‘
Oasis – A children’s opera
Englische Version: fue 26017 ISMN: 979-50182-262-1
Partitur: fue 2582 · ISMN: 979-0-50012-489-4
Klavierauszug: fue 25827 · ISMN: 979-50012-498-6
Aufführungsmaterial: fue 25825 · ISMN: 979-0-50012-490-0
CD: fue 2582CD
www.furore-verlag.de
Zum Inhalt der Oper
Die Szenen der Kinderoper zeigen Ausschnitte der Wanderung des israelitischen Volkes aus der ägyptischen Sklaverei in ihr zukünftiges Heimatland. Abseits der Karawane begegnet das Geschwisterpaar Noa und Elon den Beduinenkindern Laila und Ali. Diese Kinder arabischen Ursprungs bewahren die Flüchtlinge vor dem Verdursten und führen sie in ihre Oase. Dort herrschen Ursprünglichkeit und Lebensfreude. Die Israeliten hingegen wollen ihr Zuhause erst noch erbauen, an einem für sie „vorherbestimmten Ort“. Deshalb trennen sich die Wege der Kinder am Ende der Kinderoper, obwohl ein Zusammenleben möglich wäre. Das wichtige Motiv der Hilfsbereitschaft wird von „beiden Seiten“ gelebt: Elon rettet ein Vögelchen in der Wüste vor dem Tod. Es zeigt ihnen im Finale der Oper die Unbeschwertheit friedlicher Koexistenz.

Die Komponistin
Tsippi Fleischer wuchs in Haifa in einer jüdisch-arabischen Umgebung auf. Ihre Eltern waren gebürtige Polen, die vor den Nazis nach Palästina flohen. Bereits im Alter von drei Jahren improvisierte sie nach Gehör am Klavier, später lernte sie das Klavierspiel am Rubin-Konservatorium in Haifa. Neben Musiktheorie und Komposition hat sie Semitische Linguistik, Hebräische und Arabische Philologie sowie die Geschichte des Mittleren Ostens studiert. Ihren Master of Arts in Musikpädagogik erhielt sie an der New York University und wurde 1995 an der Bar-Ilan Universität in Tel Aviv promoviert.
Im Laufe ihrer Schaffenszeit hat Fleischer ihren Stil sehr verändert: Für die 1970er Jahre sind das Ausloten und die Suche nach einem originellen Musikstil unter Einbeziehung orientalischer Modelle kennzeichnend. In den 1980er Jahren hat sie ihren Stil ausgeformt, israelische Landschaften waren ein häufig wiederkehrendes Motiv. Mit der Vertonung klassischer arabischer Texte erlangte ihr Werk Ende der 1980er Jahre einen neuen Höhepunkt. In den 1990er Jahren stehen musikalische Texturen, die von alten und fernen semitischen Orten inspiriert sind, im Mittelpunkt ihres Schaffens. Über ihr kompositorisches Schaffen hinaus engagiert sich Fleischer in der Musikerziehung und der wissenschaftlichen Erforschung hebräischer Volkslieder. Sie unterrichtet am Levinsky Institut in Tel-Aviv. Seit 2000 konzentriert Tsippi Fleischer ihre kreativen Tätigkeiten auf groß angelegte Bühnen- und Orchesterwerke, die ihr eine größere Entfaltungsmöglichkeit für die Umsetzung ihrer Ideen ermöglichen.
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