FDP-Parteitag endet mit frenetisch bejubeltem Dirndl-Ausfüll-Contest
Berlin. Wie gewöhnlich gut unterrichtete Parteikreise bestätigen, kam die Führungsriege der altrömischen Dekadenz-Anprangerer zusammen mit ihrer Entourage nach dem offiziellen Ende ihres Parteitages zu einem Event der ganz besonderen Art zusammen. Nachdem die Liberalen endgültig Kurs auf die kommende Bundestagswahl genommen hatten und sich als Retter des definitiv coolsten Teils des Abendlandes präsentierten, hielt die minutiös geführte Parteitagsregie für all jene, die noch bis nach Mitternacht an diversen Hotelbars, zusammen mit den ausgebufftesten Realitätstransporteusen der Republik das ein oder andere Kaltgetränk ihrer Wahl zu sich nehmend, ausgeharrt hatten, mit dem großen Dirndl-Ausfüll-Contest noch einen echten Knaller bereit.
Frenetisch bejubelten die anwesenden Testosteronbomber und jene, die es noch zu werden gedenken, die anwesenden Schreibtischtäterinnen, die sich nach und nach auf der Bühne zusammenfanden, um zu zeigen, wo - metaphorisch gesprochen - der Hammer hängt.
"Scheiß auf die ganze Sexismus-Debatte", grölte ein sichtlich befreiter Parteivorsitzender in die wogende Menge und schmiss sich als Vietcong verkleidetet einem prall gefüllten Dirndl entgegen.
Nur mit seiner Gebirgsjägermütze bekleidet, wälzte sich Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel zwischen zwei Schönheiten auf dem von einem seiner Kabul- Ausflüge mitgebrachten Teppich.
Döring, Lindner, Kubicki, Brüderle, Hahn, ja sogar Westerwelle: Sie alle standen stramm, als die gut gebauten Dirndlträgerinnen, angeführt von den Quotendamen einer Illustrierten-Schreibstube, an ihnen vorbei defilierten und - Kamelle, Kamelle - mit kleinen blauen, von den Freunden der Apothekerlobby und der Pharmaindustrie gesponserten Pastillen um sich warfen, auf das es in dieser denkwürdigen Nacht noch richtig zu Sache gehe.
Der Saal bebte. Die FDP lieferte. Und wie!
"Scheiß auf die ganze Sexismus-Debatte", grölte ein sichtlich befreiter Parteivorsitzender in die wogende Menge und schmiss sich als Vietcong verkleidetet einem prall gefüllten Dirndl entgegen.
Nur mit seiner Gebirgsjägermütze bekleidet, wälzte sich Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel zwischen zwei Schönheiten auf dem von einem seiner Kabul- Ausflüge mitgebrachten Teppich.
Döring, Lindner, Kubicki, Brüderle, Hahn, ja sogar Westerwelle: Sie alle standen stramm, als die gut gebauten Dirndlträgerinnen, angeführt von den Quotendamen einer Illustrierten-Schreibstube, an ihnen vorbei defilierten und - Kamelle, Kamelle - mit kleinen blauen, von den Freunden der Apothekerlobby und der Pharmaindustrie gesponserten Pastillen um sich warfen, auf das es in dieser denkwürdigen Nacht noch richtig zu Sache gehe.
Der Saal bebte. Die FDP lieferte. Und wie!
Kommentare
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Th G am :
Das gesuchte Zitat fand ich nicht. Aber zum Glück nach einigen Stunden meine Verfassung wieder.
Wolfgang Ehle am :
ich hoffe, Sie fanden die Fassung wieder. Die _Ver_fassung steht wahrscheinlich im Bücherschrank irgendwo hinten.
Was die FDP anbelangt: Wir erleben den Todeskampf einer Partei. Lasst sie feiern, mit oder ohne Dirndl. Das Gute ist: Sie wird keine Lücke hinterlassen. Einzig um ein paar von den alten, aufrechten Liberalen tut es mir leid.
Th G am :
Ich hätte etwas helfen können, wenn es mir gelungen wäre, die coole Aussage in seiner Rede zu finden und als Youtube-Clip in die Geschichte eingehen zu lassen.
Aber was solls, man kann eben nicht alles haben.
Th G am :
Schreiber am :
Zitat aus dem Artikel: "Rösler thematisierte auch seine vietnamesische Herkunft: "Ich bin hier nicht geboren, aber ich fühle mich immer wieder zu Hause. Deutschland ist das coolste Land der Welt." Denn hier spiele die Herkunft keine Rolle."