Perverse Zeitungslektüre
Es ist Sommerloch, alle sind in der Südsee oder schreibfaul, also schiebe ich eine weitere Meinungsäußerung hinterher und stelle es der Leserin und dem Leser anheim, den Mehr-Knopf zu drücken:
Durch die Aufgeklärten wird häufig verlangt, es müsste eine bessere, nicht-manipulative, informativ korrekte, kritisch operierende Zeitung geben. Das sind allerdings genau diejenigen, die ihre Sucht nicht aufgeben wollen. Sie verachten beispielsweise lokale Blätter, die nach dem Reiz-, Aufmerksamkeits-, Aktualitäts- und Profitprinzip arbeiten: korrupter Journalismus… Gleichzeitig können sie aber nicht davon lassen, sie zu lesen. Das pseudo-rationale Argument ist, man wisse ja sonst nicht, was in der Stadt passiere. Man müsse dabei sein, sei dazu genötigt. Psychoanalytisch könnte man das mit Begriffen wie „Perversion“ oder auch nur (zähneknirschende) „Ambivalenz“ verstehen.
Ein Gleiches mit den Watchblogs: Unter dem Mantel von Aufklärung starrt man fasziniert aufs Eklige. (Auch ich lese gerne Bild-Balken und phantasievoll hergestellte 'populistische' Schmierereien des Umsonst-Blattes.)
Die selbstgemachte Öffentlichkeit des bürgerjournalistischen Online-Mediums kann das unbekümmert lassen. Die Selbstquälung können wir uns sparen.
Ein Gleiches mit den Watchblogs: Unter dem Mantel von Aufklärung starrt man fasziniert aufs Eklige. (Auch ich lese gerne Bild-Balken und phantasievoll hergestellte 'populistische' Schmierereien des Umsonst-Blattes.)
Die selbstgemachte Öffentlichkeit des bürgerjournalistischen Online-Mediums kann das unbekümmert lassen. Die Selbstquälung können wir uns sparen.
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Robert am :
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