Religionen und Länder
Durch die aktuelle Diesunddaskonferenz ist noch einmal die Frage künstlich hochgespült worden, was ein Land mit einer Religion xy zu tun hat.
Z.B. die Frage, ob "der Islam" (also jede Sorte) mit "dem" Deutschland zu tun hat. Welche Gehirnausspülung konnte dafür sorgen, dass eine solche Frage überhaupt gestellt wird? Bekanntlich ist dem deutschen Volk per Verfassung die Freiheit der Religionsausübung garantiert. Wenn die Mittelalter-Vertreter wünschen, dass wir eine Religion privilegieren (z.B. die christliche, und jeweils andere andere), so ist das verfassungswidrig. Welchen Sinn kann also eine Aussage machen, die eine Verknüpfung zwischen - sagen wir - Volk, Nationalstaatlichkeit, Deutschtum etc. und Religion herstellt? Das kann m.E. nur rhetorische Aufhetzung in Kombination mit kalkulierter parteipolitischer Absahnung sein.
Kommentare
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Sebastian von Roos am :
Den Kosmos, das Ganze, aus dem wir stammen und dessen Teil wir auch immer noch sind, interessieren solche Gedankensysteme wenig.
Problematisch sind die missverstandenen, für materielle Interessen instrumentalisierten Religionen. Im Kern haben Religionen aber auch durchaus eine gute Absicht, in dem sie die Suche des Menschen widerspiegeln, sich mit diesem Ganzen rückzuverbinden, bzw. Religionen sind der Versuch des Verstandes dieses Ganze - anders gesagt: das Leben - zu rationalisieren, in Begrifflichkeiten zu bannen ... irgendwie Erkenntnisprodukte.
Insofern, was eigentlich im Auge behalten werden sollte ist: das Leben. Ob mit Religionen, einer Überreligion oder mit einer Verfassung ist eigentich egal.
Ich zweifele aber eben an solchen Verabsolutierung von Verfassungs-Werten, wie beispielsweise den Menschenrechten. - In deren Namen werden genauso Verbrechen begangen, wie sie sich auch die Religionen auf den Fahnen heften können.
so, nun bin ich aber abgeschwiffen
;-)
Martin Reuter am :