Ich hab jetzt einen Geigerzähler!

Als 1986 die radioaktive Wolke nach dem Supergau in Tschernobyl bis nach Deutschland wehte, war ich gerade mal 13 Jahre alt. Ich kann mich noch gut an die Verunsicherung in der Bevölkerung und bei meinen Eltern erinnern.
Ich sollte zur Vorsicht nicht mehr auf dem Spielplatz im Sand spielen. Wenn es regnete, sollte ich mich sofort unterstellen um nicht die radioaktiven Partikel ab zu bekommen. Meine Mutter kaufte ab da an kein Nutella mehr, da die Nüsse wohl aus der Türkei stammten und stark belastet waren. Das hatten einige Bürgerinitiativen herausgefunden, die immer wieder in regelmäßigen Abständen Produkte mit einem speziellen Geigerzähler für ihre Mitglieder auf die derzeitige Belastung untersuchten. Im Fernsehen wurde uns erklärt was Becquerel und Sievert heißt. Ab dem Tag des Unglücks sammelten wir auch keine Pilze mehr im Wald, da diese auch sehr stark belastet waren. Auch kann ich mich sehr gut noch daran erinnern, wie die Grenzwerte für die belastete Milch hochgesetzt wurden. Mann hätte mit den alten Grenzwerten gar keine Mich mehr verkaufen dürfen. Damals gab es auch noch den Werbeslogan "Die Milch machts".
Eine der schönsten Scheibenwischer-Sendungen hab ich damals mit Lisa Fitz gesehen. Sie berichtet von ihrem 91-jährigen Großvater, den sie im Regen im Rollstuhl vergessen hatte. Sie fragte sich, ob der Großvater durch eine Kontaminierung womöglich eingelagert werden müsste oder der Pfarrer im Strahlenschutzanzug die Predigt am Grab halten müsste.
Link zum Text (Der verstrahlte Großvater)
Damals waren wir recht hilflos, da man ja nicht einschätzen konnte, wie gefährlich und hoch die radioaktive Kontamination in Kassel war. Normale Gefahren und Gifte können wir ja in unserer Umwelt recht schnell wahrnehmen und uns dann gegenfalls davor schützen. Aber die Radioaktivität schmeckt und riecht man ja nicht! Ein Freund konnten wir damals überreden, von seiner Dienststelle einen Geigerzähler mitzubringen. Der war damals schon über 15 Jahre alt und wohl irgendwann im kalten Krieg angeschafft worden. Er zeigte uns damals aber recht deutlich, dass es in der grünen Wiese recht kräftig knatterte. Das Gerät machte die Gefahr für mich erfassbar, zeigte mir, dass da wirklich was war, das ich aber sonst nicht merkte.
Einen Geigerzähler konnten wir uns damals nicht kaufen. Die Jahre gingen ins Land, und der Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland schien in greifbarer Nähe. Jetzt sollen die alten Meiler mit Technik aus dem letzten Jahrtausend viele Jahre weiterlaufen. Das macht mir wieder Angst.
Jetzt hab ich aber einen Geigerzähler!
Weitere Link zu verschiedenen Fersehsendungen die im Letzten Jahr im Fernsehen zu sehen waren und die heutige Kernenergie recht gut beschreibt.
Interviews und Statements der agierenden Personen in der Kernenergie und Regierung
Zdf Mediathek
"Alptraum Atommüll" ist sehr zu empfehlen! (ARTE)
Der Dokumentarfilm beleuchtet die dunkle Seite der Atomenergie, an der auch ihr demokratisches Defizit deutlich wird: der Atommüll.
Link zu Youtube - mehrere Teile
Der große Bluff - Die falschen Versprechen der Atompolitik
Link zur ZDF Mediathek
Die Atomstrom-Lüge - Verschwiegene Kosten, getäuschte Verbraucher
Link zu Youtube
Mulitmedia Animation über die Asse 2 sowie allen anderen Endlagern auf der Welt
Webseite Asse 2 und Endlager (Bundesamt für Strahlenschutz)
Animation Asse2 Direkt
Geigerzähler für den Hausgebauch:
Übersicht bei Google
Alternative regenerative Ernergieerzeugung:
Abenteuer Wissen - Die größten Windräder der Welt
W wie wissen: Energiewende - Mit Sonne und Wind
Solarstrom schafft auch bei uns eine Menge Arbeitsplätze (SMA)
Eine der schönsten Scheibenwischer-Sendungen hab ich damals mit Lisa Fitz gesehen. Sie berichtet von ihrem 91-jährigen Großvater, den sie im Regen im Rollstuhl vergessen hatte. Sie fragte sich, ob der Großvater durch eine Kontaminierung womöglich eingelagert werden müsste oder der Pfarrer im Strahlenschutzanzug die Predigt am Grab halten müsste.
Link zum Text (Der verstrahlte Großvater)
Damals waren wir recht hilflos, da man ja nicht einschätzen konnte, wie gefährlich und hoch die radioaktive Kontamination in Kassel war. Normale Gefahren und Gifte können wir ja in unserer Umwelt recht schnell wahrnehmen und uns dann gegenfalls davor schützen. Aber die Radioaktivität schmeckt und riecht man ja nicht! Ein Freund konnten wir damals überreden, von seiner Dienststelle einen Geigerzähler mitzubringen. Der war damals schon über 15 Jahre alt und wohl irgendwann im kalten Krieg angeschafft worden. Er zeigte uns damals aber recht deutlich, dass es in der grünen Wiese recht kräftig knatterte. Das Gerät machte die Gefahr für mich erfassbar, zeigte mir, dass da wirklich was war, das ich aber sonst nicht merkte.
Einen Geigerzähler konnten wir uns damals nicht kaufen. Die Jahre gingen ins Land, und der Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland schien in greifbarer Nähe. Jetzt sollen die alten Meiler mit Technik aus dem letzten Jahrtausend viele Jahre weiterlaufen. Das macht mir wieder Angst.
Jetzt hab ich aber einen Geigerzähler!
Weitere Link zu verschiedenen Fersehsendungen die im Letzten Jahr im Fernsehen zu sehen waren und die heutige Kernenergie recht gut beschreibt.
Interviews und Statements der agierenden Personen in der Kernenergie und Regierung
Zdf Mediathek
"Alptraum Atommüll" ist sehr zu empfehlen! (ARTE)
Der Dokumentarfilm beleuchtet die dunkle Seite der Atomenergie, an der auch ihr demokratisches Defizit deutlich wird: der Atommüll.
Link zu Youtube - mehrere Teile
Der große Bluff - Die falschen Versprechen der Atompolitik
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Mulitmedia Animation über die Asse 2 sowie allen anderen Endlagern auf der Welt
Webseite Asse 2 und Endlager (Bundesamt für Strahlenschutz)
Animation Asse2 Direkt
Geigerzähler für den Hausgebauch:
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Alternative regenerative Ernergieerzeugung:
Abenteuer Wissen - Die größten Windräder der Welt
W wie wissen: Energiewende - Mit Sonne und Wind
Solarstrom schafft auch bei uns eine Menge Arbeitsplätze (SMA)
Kommentare
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Anonym am :
RalfR am :
Helmut am :
... duck and cover - auch im Westen
strahlemann am :
http://www.youtube.com/watch?v=lTlkTYkAzZQ&feature=related
So könnte es passieren: Eine Horrorgeschichte als Dokumentation die sich strikt an die Fakten hielt: klar, sachlich und kühl. Und der gerade deshalb eine nachhaltige Wirkung erzielte: Ein beklemmendes Dokument über eine Katastrophe, die tatsächlich stattfinden könnte: jederzeit. Ein Bus fährt langsam über die mittelalterliche Tauber-Brücke. Die Passagiere tragen Atemschutzmasken und weiße Schutzanzüge. Sie sind auf dem Weg in eine Geisterstadt: Rothenburg. Menschenleere Plätze, Straßen ohne Autos, Häuserzeilen mit verschlossenen Fensterläden, stillgelegte Büros und Fabriken. Frankfurt am Main, Darmstadt, Rüsselsheim: verbotenes Gebiet. Dies sind Bilder aus der Sperrzone, drei Monate nach der Katastrophe, dem Supergau im Atomkraftwerk Biblis.
Aufgeteilt in 5 Teile bei Youtube!
Merkel am :
Die Bundesregierung hat sich auf Eckpunkte mit den Energieversorgungsunternehmen verständigt. Die Eckpunkte finden Sie in der Anlage zum Herunterladen als PDF-Dokument.
Geheimvertrag mit RWE, Vattenfall, Eon und ENBW:
http://www.bundesregierung.de/Content/DE/__Anlagen/2010/2010-09-09-foerderfondsvertrag,property=publicationFile.pdf
atom am :
http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_16_09/schmutziges_uran_.html
In Afrika wird seit Jahrzehnten Uran abgebaut - auch für deutsche Atomkraftwerke. Die Bedingungen sind oft katastrophal. Ganze Landstriche werden verstrahlt, Arbeiter sterben qualvoll. Doch der Bedarf an Natururan steigt weiter, auch wegen der geplanten Laufzeitverlängerung in Deutschland
MR am :
http://picasaweb.google.com/lh/photo/gLwyoUmhP--EE9srwuL6Jw?feat=directlink
Atom am :
Aus Protest gegen das Atommüll-Endlager Gorleben gründeten Umweltschützer rund um die Tiefbohrlochstelle 1004 die "Republik Freies Wendland" - ein "Staat im Staat" gegen Atomkraft.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hallo_niedersachsen/media/ndsmag4910.html