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Grundsteinlegung für Facharztzentrum an den Diakonie-Kliniken Kassel

Foto: Diako/nh
Dialysezentrum, Facharztpraxen und Einrichtung für Schädel-Hirn-verletzte Patienten geplant
Das Kurhessische Diakonissenhaus Kassel wird gemeinsam mit dem gemeinnützigen Dialyseanbieter Patienten-Heimversorgung (PHV) das Facharztzentrum „Vorderer Westen“ errichten. Es dient der Weiterentwicklung des Diakonissenhauses und der Diakonie-Kliniken Kassel.

Im Bild (vlnr): Pfarrer Karl Leonhäuser, Vorsteher des Kurhessischen Diakonissenhauses, Claudia Straub, Mitglied der Geschäftsleitung der Patienten-Heimversorgung (PHV gemeinnützige Stiftung) und Rolf Jentzsch vom Planungsbüro RJ beim Einlassen der Kapsel in den Grundstein. Sie enthält Münzen, Urkunden, Baupläne und die Hauszeitschrift. Zahlreiche Gäste verfolgten die Feierlichkeit, unter anderem Stadträtin Esther Haß für die Stadt Kassel und der Ortsvorsteher im Vorderen Westen, Wolfgang Rudolph.
„Damit realisieren wir ein Vorhaben, das schon lange unser Wunsch war – jetzt nimmt es Gestalt an, der Zeitpunkt ist günstig und notwendig, weil der Bedarf an ambulanten Angeboten in unmittelbarer Nähe zu Krankenhäusern weiter steigen wird“, sagt der Verwaltungsdirektor des Diakonissenhauses Jens Wehmeyer. In dem Bau wird auch die erste Wohnpflegeeinheit für 27 schwer Schädel-Hirn-Verletzte, auch Wach-Koma-Patienten, in Kassel entstehen. Der Bau wird insgesamt über fünf Geschosse verfügen und ist nicht unterkellert. „Wir rechnen dadurch mit deutlich weniger Belastung durch Baulärm und ähnliches als vor einigen Jahren, als die Tiefgarage für das Diakonissen-Krankenhaus gegründet wurde“, sagt Wehmeyer weiter.

Der Neubau, der direkt an den Krankenhausbau in der Herkulesstrasse anschließen soll, wird dann mehrere Facharztpraxen, das Dialysezentrum der PHV und das Zentrum für Schädel-Hirn-Verletzte mit 26 Plätzen beherbergen. Die Fertigstellung ist für Ende 2011 geplant. Die Bausumme beträgt insgesamt 8,1 Mio. Euro. Das Erdgeschoss finanziert die Stiftung PHV mit Sitz in Bad Homburg, die in Kassel seit 2001 ein Dialysezentrum im Elisabeth-von -Thüringen-Haus betreibt. „Durch die Verlegung unserer Schwerpunktpraxis und des Dialysezentrums in das neue Facharztzentrum Vorderer Westen am Diakonissenhaus können beide Seiten eine noch besser aufeinander abgestimmte Versorgung nierenkranker Patienten bieten“, so der ärztliche Leiter des Dialysezentrums, Dr. Markus Schwickardi.

Die Stiftung investiert rund 1,5 Mio. Euro in den Ausbau und die Ausstattung der neuen Dialyse- und Praxisräume im Erdgeschoss, die dadurch ebenerdig und barrierefrei erreichbar sein werden. Das erste bis vierte Obergeschoss finanziert das Kurhessische Diakonissenhaus. Für die Wohn-Pflegeeinrichtung im ersten und zweiten Stock haben das Land Hessen und der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Fördermittel in Aussicht gestellt. Auch die Evangelische Kirche in Kurhessen-Waldeck (EKKW) und das Diakonische Werk in Kurhessen-Waldeck (DWKW) wollen das Vorhaben über ihr Bau- und Beihilfe-Programm unterstützen. Der Bau konnte erst begonnen werden, nachdem die Verstärkung der Spundwände um den Klinikbau erfolgreich abgeschlossen worden war.

Die ersten Vorbereitungsarbeiten sind bereits abgeschlossen: Der Baugrund etwa war bereits während des ersten Bauabschnittes der neuen Klinik an der Herkulesstrasse geprüft worden, so dass im Frühjahr der Minensuchdienst die Fläche vorbereiten konnte. Im vergangenen Jahr waren zwei Gebäude abgerissen worden, darunter das ehemalige Gebäude der Kita „Baumhaus für Kinder“ und das so genannte Gartenhaus, ehemals Sitz der Krankenhausverwaltung.

Zur Stiftung Kurhessisches Diakonissenhaus Kassel gehören die Diakonie-Kliniken Kassel mit dem Burgfeld-Krankenhaus und dem Diakonissen-Krankenhaus. Hier behandeln und pflegen etwa 800 Mitarbeiter rund 22 000 Patienten im Jahr. Ebenfalls dazu gehören ein Altenhilfebereich mit dem Alten- und Pflegeheim „Haus Salem“ in Kassel und dem Marie-Behre-Altenhilfezentrum in Baunatal-Guntershausen. Weiter gehört ein Jugendhilfebereich mit dem Kinder- und Jugendheim im Kleinen Holzweg und zwei Tageseinrichtungen für Kinder dazu. Das Mutterhaus ist geistliche Heimat von fast 50 Schwestern. In der Komplexeinrichtung, die 2014 ihr 150-jähriges Bestehen feiern wird, arbeiten rund 1000 Menschen haupt- oder ehrenamtlich. www.diako-kassel.de

Die gemeinnützige Stiftung Patienten-Heimversorgung (PHV) mit Sitz in Bad Homburg gehört zu den führenden Dialyseanbietern in Deutschland. Die Stiftung engagiert sich seit mehr als 35 Jahren für die Versorgung dialysepflichtiger Patienten und betreibt heute 88 Dialysezentren. In Zusammenarbeit mit qualifizierten Fachärzten für Nierenheilkunde betreuen über 1900 PHV-Mitarbeiter mehr als 6.700 Dialysepatienten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In Kassel versorgt die PHV seit 2001 Dialysepatienten; hier sind derzeit 20 Mitarbeiter und drei Auszubildende tätig. Das Dialysezentrum der PHV befindet sich bislang ebenfalls in einem Gebäude des Kurhessischen Diakonissenhauses, dem Elisabeth-von -Thüringen-Haus in der Herkulesstrasse. Ärztlich geleitet wird es von den Fachärzten für Innere Medizin und Nephrologie, Dr. Markus Schwickardi und Dr. Sebastian Howest. Diese führen unter dem Dach des Medizinischen

Versorgungszentrums Kassel-Herkulesstraße, das von der gemeinnützigen Tochtergesellschaft der PHV – der MVZ GmbH der Patienten-Heimversorgung - betrieben wird, eine Schwerpunktpraxis für Nephrologie und Hypertensiologie. Das Medizinische Versorgungszentrum, in dem sich auch eine Psychotherapeutische Praxis unter Leitung von Dipl.-Psych. Michael Arnold befindet, wird zusammen mit dem Dialysezentrum in das Erdgeschoss des Facharztzentrums umziehen. www.phv-dialyse.de

Daten und Fakten zum neuen Facharztzentrum:
Bauzeiten
Sommer 2009: Abbruch der alten Gebäudeteile (Kita und „Gartenhaus“); Frühling 2010: Minensuchdienst; Juli 2010: westliche Spundwand fertig saniert; ab Oktober 2010: Beginn Bohrpfahlarbeiten und Erdaushub; Februar 2011: Rohbau fertig gestellt; November 2011: voraussichtlich Fertigstellung.
Wer wird einziehen?
EG: PHV-Dialysezentrum mit 18 Dialyseplätzen / Medizinisches Versorgungszentrum Kassel-Herkulesstraße mit einer Praxis für Hypertensiologie & Nephrologie und einer Psychotherapeutischen Praxis
1.+2. OG: Wohnpflegeeinrichtung für 24 bis 27 schwer Schädel-Hirn-Verletzte (Wachkoma-Patienten)
3.+4. OG: Facharztpraxen (durch die Diakonie-Kliniken für 15 Jahre dauerhaft angemietet). Dieser Gebäudeteil fällt nicht unter die Voraussetzungen der Gemeinnützigkeit, wird daher auch nicht gefördert.
Bruttorauminhalt: 14.932 m³
Quadratmeter Nutzfläche-Neubau: Insgesamt 3.603 m²
Mitnutzung der KH-Stellplätze für Patienten und Besucher geplant; mehrere Halteplätze für Taxen und Krankenwagen direkt vor der Tür
Anzahl der Bohrpfähle: 117 Stück (rund 2600 lfdm)
Anzahl der beteiligten Firmen: ca. 42
Bausumme für das FVW:
Etwa 2 Mio. Euro investiert die Stiftung PHV ; rund 6,1 Mio. Euro investiert das Kurhesssiche Diakonissenhaus Kassel in das Facharztzentrum; davon 3,2 Mio. Euro als Eigenmittel, rund 2,3 Mio. Euro werden als Zuschüsse erwartet: Rd. 1 Mio. vom Land Hessen, Rd. 1 Mio vom Landeswohlfahrtverband (LWV),
Rd. 320 000 Euro aus dem Bau- und Beihilfe-Programm des Diakonischen Werks in Kurhessen-Waldeck DWKW.
Besondere Herausforderungen beim Bau:
Bauen „im Bestand“ gehört immer zu einer der größten Herausforderungen. Denn die neuen Bauabschnitte haben Berührungsflächen mit solchen, die bereits in Betrieb sind. Auch die unterirdisch verlaufende Drusel stellt besondere Anforderungen an das Team. Eine am Diakonissen-Krankenhaus vorgehaltene Fluchttreppe „wandert“, d.h. sie wird umgesetzt. Das FVW wird direkt an den Foyerbereich des Diakonissen-Krankenhauses anschließen. Dies überträgt sich auch auf Stationen. Es gehört zu den besonderen Leistungen der Beteiligten, die Störungen und Unannehmlichkeiten, die mit dem Bau verbunden waren, bei den Nachbarn abzufedern.

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