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"piAno" wurde bis Mitte 2012 verlängert

piAno steht für „persönlich“, „individuell“, „Alltagshilfen“, „organisieren“ und benennt mit den Schlagworten die Hauptaufgabe des Projektes, das im September 2008 anlief und zunächst auf zwei Jahre begrenzt wurde. Auf Grund seiner nachweislichen Erfolge und vielschichtigen Bausteine ist es bis Mitte 2012 verlängert worden. Gleichzeitig werden eine Reihe von attraktiven Programmpunkten aufgenommen mit dem Schwerpunkt Appetit auf Bewegung, Bildung und Kultur.
Dokumentation Pressemeldung (27.09.2010):

Stadtkämmerer und Aufsichtsratvorsitzender der GWG, Dr. Jürgen Barthel, hatte 2008 gemeinsam mit der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Kassel (GWG) und dem Diakonischen Werk Kassel (DW) die Einführung des Projektes beschlossen und strukturiert. „Zielgruppe waren vorrangig sozial Benachteiligte oder ältere Menschen, die oft keinen genügenden Kontakt zur Außenwelt haben und nicht so mobil sind“, erläutert Dr. Barthel die Intension. „Der Ansatz war aber auch, ein Netzwerk für Integration und gute Nachbarschaft zu schaffen“, ergänzt Peter Ley, Geschäftsführer der GWG. Diese Zielsetzungen haben sich erfüllt und gehen weit über die Erwartungen der Beteiligten hinaus. Das Projekt hat eine Eigendynamik erfahren, an der die zwölf Nachbarschaftshelfer einen großen Anteil haben.

Die ehemaligen Langzeitarbeitslosen wurden vom DW für „piAno“ ausgebildet qualifiziert, um rund um die sechs Stadtteiltreffpunkte aktiv zu sein. Anfangs erledigten sie Einkäufe, begleiteten ältere Menschen zum Arzt, versorgten Blumen oder kleine Wohnungstiere, wenn die Besitzer mal nicht da waren. Zusätzlich organisierten sie Angebote in den Stadtteiltreffpunkten.
„Ganz bewusst haben wir darauf verzichtet, Sozialpädagogen zu beschäftigen, da nicht der Fördercharakter im Mittelpunkt steht, sondern die sozial Infrastruktur im Quartier durch eine Vielzahl von Angeboten attraktiver gestaltet werden soll“, so der Leiter des Sozialamtes, Detlev Ruchhöft, dessen Behörde maßgeblich an der Einführung des Projektes vor zwei Jahren beteiligt war.

Diese Rechnung ist aufgegangen. Über die aufsuchende Hilfe im Alltag hinaus ist die Angebotsliste in den Stadtteiltreffpunkten mittlerweile lang: Gitarrenkurse, Englisch-, Italienisch- und Deutschkurse werden angeboten. Entspannungsangebote für Jung und Alt, russische und türkische Kochkurse, Fotosafaris durch die Stadtteile, Experimentierkurse rund um das Thema Klima sind nur einige weitere Beispiele im Programm der Nachbarschaftshelfer. Einer der Nachbarschaftshelfer zum Beispiel ist ausgebildeter Krankengymnast. Regelmäßig bietet er in den Stadtteiltreffpunkten Sitzgymnastik für Ältere an. Eine weitere piAno-Mitarbeiterin hat Qi Gong für Alt und Jung im Angebot.

Erweitert wird der Bewegungsschwerpunkt nun für die Zielgruppe Schüler. In Kooperation mit der Carl-Anton-Henschel-Schule vermitteln piAno-Mitarbeiterinnen spielerisch Informationen über eine gesunde Ernährung und wecken Lust und Freude an sportlicher Betätigung. Eigens für „Appetit auf Bewegung“ ist im Stadtteiltreffpunkt Nord in der Quellhofstraße ein Bewegungsraum eingerichtet worden.

Ergänzt werden diese Aktivitäten durch das Engagement Ehrenamtlicher. Eine ältere Dame aus dem Stadtteil Nord bewirtschaftet gemeinsam mit Kindern einen Garten. Beratung für Migrantinnen und Migranten wird ehrenamtlich angeboten, Handarbeitskurse, Geschichtswerkstätten und Bastelnachmittage sind weitere Beispiele, wie Ehrenamtliche sich in die Treffpunkte einbringen.
Durch die Bündelung von Ressourcen unterschiedlicher Akteure unter Einbeziehung der Mieter gelingt es vorbildlich, das nachbarschaftliche Miteinander zu fördern und langfristig zu etablieren.

„Ein Großteil der Mittel für die Schulung und Beschäftigung der Nachbarschaftshelfer kommt aus dem Bundesprogramm Kommunal-Kombi (KoKo) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales und von der Stadt Kassel“, so Gerd Bechtel, Geschäftsführer des DW. „Ich freue mich, dass sich mit diesen Mitteln eine so gute persönliche Perspektive für die Nachbarschaftshelfer und eine so positive Wirkung für die Quartiere ergeben hat.“

Insgesamt werden für das dreijährige Projekt rund 410.000 Euro veranschlagt. „Die GWG übernimmt einen Personalkostenanteil für die Nachbarschaftshelfer von rund 50.000 Euro pro Jahr“, so Dr. Barthel. Er betont, dass die angebotenen Leistungen für alle Bewohner der Stadtteile gelten, jedoch nur für Mieter der GWG kostenfrei angeboten werden können.

Dazu zwei pdf-Dateien: Flyer und Präsentation

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