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"Die Edertalbahn Korbach - Frankenberg" - Film und Debatte

2. Juli 2009, 18:30 Uhr, Umwelthaus Kassel, Wilhelmstraße 2
Die Bahnstrecke Korbach - Frankenberg wurde 1987 im Personenverkehr aufgegeben. Seither gab es vielfältige Bemühungen, die Strecke wieder in Betrieb zu nehmen. Der Neustart des Personenverkehrs wurde jedoch bislang nicht umgesetzt. Martin Mützel vom VCD Hessen wird vortragen, warum diese Strecke umwelt-, tourismus- und strukturpolitisch wichtig ist. Danach gibts den Film. Unter ...mehr auch eine Meldung des BUND zum Ausbau.
Anschließend wird der Film "Die Edertalbahn Korbach - Frankenberg, eine
Bahnstrecke im Wandel der Zeit" von Heinz Göttlich gezeigt.
Filmaufnahmen aus den 1970er und 1980er Jahren und von Sonderfahrten
werden dem heutigen ungepflegten, aber komplett vorhandenen, Zustand der
Strecke gegenübergestellt. Ein "Muss" für Eisenbahnfreunde.

Der Eintritt ist frei.

DOKUMENTATION PRESSEMELDUNG BUND:
BUND Landesverband Hessen begrüßt die Initiative zum Ausbau der Edertalbahn
Der BUND LV Hessen unterstützt die Forderung der Landtagsfraktion "Die Grünen" das fehlende Stück der Kurhessenbahn zwischen Frankenberg und Korbach zu reaktivieren. Seit Jahren weist der BUND darauf hin, dass der Nationalpark Kellerwald einen Schienenanschluss braucht. Es darf nicht sein, dass Nationalparksbesucher aus Süd- und Mittelhessen, aber auch die Besucher aus Nordhessen und hier speziell dem Ballungsraum Kassel nicht mit der Eisenbahn zum Kellerwald fahren können.
Für den BUND ist es geradezu zwingend den vorhandenen Gleiskörper zwischen den beiden nordhessischen Städten wieder in Betrieb zu nehmen, denn der alte Bahndamm braucht nur auf einen betriebsfertigen Stand gebracht zu werden. Es geht um 30 km Schienenstrecke ! Gerade der "sanfte Tourismus" aus dem Kasseler und Marburger Raum erführe durch die Wiederinbetriebnahme dieses Verbindungsstückes einen Aufschwung.
Im letzten Jahr hat Herr Koch, damals noch als geschäftsführender Ministerpräsident, einen Beschluss der damaligen Landtagsmehrheit aus SPD, Grünen und Linken abgelehnt die Bahnstrecke zwischen Korbach und Frankenberg auszubauen.
Es macht keinen Sinn wenn Herr Koch eine sog. "Nachhaltigkeitsstrategie Hessen" initiiert und dabei die hessischen Bürger/innen auffordert aus Klimagründen öfters den ÖPNV zu nutzen und dabei nicht den Besucherverkehr zum Nationalpark Kellwerwald mit der Schiene unterstützt.
Wohin die Reise der neuen Landesregierung gehen soll ist laut Koalitionsvertrag zwischen CDU und FDP klar: nur auf die Straße. Und das Entwaffende dieser Vereinbarung ist, dass die Regierung das auch nicht leugnet. Als würden durch Schienenbau, Lok- und Waggonbau und nachfolgende Unterhaltung keine Arbeitsplätze geschaffen ? Und dazu noch klimaschonend !
Der BUND appelliert an die hessische Landesregierung den Beschluss der drei Landtagsfraktionen vom Vorjahr zur Reaktivierung der Kurhessenbahn zwischen Frankenberg und Korbach endlich anzugehen. Dazu ist der neue Antrag der Grünen ein Schritt hin zu einer umweltverträglicheren Verkehrspolitik und eine saubere, weniger Lärm verursachende , aber erlebnisreichere Anfahrt zum Nationalpark Kellerwald.
In diesem Zusammenhang weist der BUND LV Hessen darauf hin, dass die Verschwendung von nicht bestelltem Bahnverkehr in Millionenhöhe die hessischen Bürger und Bürgerinnen belastet. Die Landesregierung ist hier gefordert hinsichtlich der Regionalisierungsmittel und Ausgleichszahlungen endlich Farbe zu bekennen und den ÖPNV nicht auf dem Abstellgleis zu lassen.
Als Natur- und Umweltschutzverband unterstützt der BUND selbstverständlich die Forderungen aller Initiativen, die sich für einen Ausbau des ÖPNV einsetzen. Die Schrumpfung des Schienennetzes in Hessen muss rückgängig gemacht werden.Überlegungen einer Schließung der Bahnstrecke zwischen Fulda und Gießen erteilt der BUND eine klare Absage ! Es gibt sehr wohl positive Beispiele von Regionalbahnen, die nach Stilllegung erfolgreich wieder betrieben werden. (Schöbuchbahn ind Baden-Württemberg, Prignitzbahn in Brandenburg und Taunusbahn in Hessen). Eisenbahnverkehr schafft auch Arbeitsplätze ! Diese Erkenntnis muss sich wieder durchsetzen.

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Kommentare

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Richard Kallok am :

Sorgt im NVV für erträgliche Fahrpreise und engagiert Euch dann für die Wiedereröffnung von Bahnstrecken!!
Für die Strecke Korbach-Frankenberg (30 km) zahlen Reisende bei Lösen eines NVV-Einzelfahrausweise 6,20 und für ein Multiticket 13,50. Sollte tatsächlich jemand auf die Idee kommen, z. B. von Usseln nach Frankenberg (Entfernung 39 km) mit Umstieg in Korbach den ÖPNV zu benutzen, muss er oder sie für den Einzelfahrausweis 10,30 Euro zahlen. Einer Familie mit erwachsenen Kindern würde der NVV für den Tagesausflug Usseln-Frankenberg 28 Euro abknüpfen,- ca. 3mal mehr wie die Benzinkosten bei Nutzung eines PKW. - Wundert es da, dass der Kreis Waldeck-Frankenberg mit über 600 pro 1000 Einwohner eine PKW-Dichte hat, wie kaum ein anderer Kreis in Hessen?

Martin Reuter am :

Es wundert nicht. Wer angesichts unserer durchschnittlichen Bewegungspolitik das Wort "Globalisierung" ausspricht, müsste eigentlich ein saftiges Bußgeld zahlen, das seinerseits in einen Bewegungsfonds eingezahlt und in öffentliche Bewegungsfirmen investiert werden muss. Da würden Gelder für Caldenkirchen auch gut hineinpassen.

Schaake am :

Diese Meldung bitte an die Veranstalter senden. Für die Revolution in der Nahverkehrskampfzone fühle ich mich als Nachrichtenverbreiterer nicht auch noch zuständig und auch nicht wirklich angesprochen.

mädchen am :

"Nachrichtenverbreiterer" ist sehr sehr gelungen! Aber wer erwartet denn, dass ein SOICHER sich auch noch sowohl "zuständig" als auch "wirklich angesprochen" empfindet? Das wäre doch wirklich des Überzogenen ZUPFUI.

Horatio August am :

Mein Gott, jeder Versuch der Reaktivierung scheitert schlicht an der Bequemlichkeit der Menschen. Welche Familie fährt denn mit dem Zug zum Edertal? Keine! Und warum? Weil es einfacher ist alles in das Automobil zu werfen und ein beliebiges Ziel anzusteuern. Die Bahn ist im ländlichen Raum für den Freizeitverkehr nur eine begrenzte Alternative! Der NVV hat hier die Pflicht ökonomisch zu handeln, allerdings sollte man Alternative denken und ggf. sind die tradierten Strukturen nicht hilfreich - Intelligente Mobilitätsangebote sind gefragt. Ich fahre lieber mit dem ICE nach Berlin, als mit einem Bummelzug nach Frankenberg - Was sollte man dort auch erleben?

Richard Kallok am :

...Das ist nicht ganz richtig. Es gibt durchaus attraktive und erfolgreiche Nahverkehrsangebote der Bahn, vor allem in Süddeutschland. Es geht auch nicht um irgendeine allgemeine Verkehrsphilosophie, - es konkret um das Tarifsystem des Nordhessischen Verkehrsverbundes ausserhalb des Kassel-Plus-Bereichs. Diese NVV-Tarife in der nordhessischen Provinz sind viel zu hoch und zu dem ungerecht, auf jedem NVV-Fahrschein steht unleserlich "kauft Euch endlich ein Auto". - Der NVV braucht nach dem Vorbild anderer Verbünde, wie des RMV, ein flächendeckendes Wabensystem. - Mit Symbolpolitik und Alibi-Bahnstrecken ist nichts mehr zu bewegen, die Macht der Autolobby muss geknackt werden. Schlitzbergers Abgang bietet dafür jetzt eine Chance.

mädchen am :

Wer einen ICE nach Berlin für das "intelligentere Mobilitätsangebot" hält als einen "Bummmelzug nach Frankenberg" hat sich beim Einsteigen in den ICE wahrscheinliche die Birne angestoßen. Die Zielrichtung ist ja anscheinend gleich, aber Herr Kallok ist offensichtlich sachkundig, das ist der Unterschied.

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