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Neulich beim Krämer...

... Liebesentzug am Förderband
Wie es um das Liebesleben bestellt ist, wenn Mann immer wieder zu seinem kleinen, sympathischen Rundumversorger rennt, um sich an der Süßigkeitenfront einzudecken...
...brauchen wir an dieser Stelle nicht weiter auszuführen. Glaube ich.
Eben war es mal wieder soweit. "Thank God, it's Friday", las Mann mal irgendwo. Bei meinem Überlebensretter ist es die Hölle. Das sehe ich schon beim Reinkommen. Ausgerechnet, wenn Mann seine dringenden Bedürfnisse nach Zuwendung kompensieren muss. Krethi und Plethi kaufen ein.
Ich also an die Front, ein fettes quadratisch, praktisch, gutes Hundertgramm-Piece an mich gerissen und ab an die Kasse.
Steht alles voller Konsumwilliger.
Ich sondiere die Lage: Wo kannste dich anstellen, dass die dich dann vorlassen, weil sie ja ihren ganzen beschissenen Einkaufswagen in zivilisationsapokalyptischer Manier vollgeladen haben, als stünde selbige unmittelbar bevor. So mein Kalkül. Ich also ab in die Mitte. Vor mir ein älteres Ehepaar. Er mit einer völlig bescheuerten Kappe und Mutti hat ihr wallendendes Haupthaar mit einer kackbraunen Mütze bedeckt.
Ich schubse provokativ mein Hundertgramm-Piece aufs Förderband. Der Alte dreht sich rum. Keine Reaktion. Dann geht er weg zum Schwarzen Brett. Ob Mutti es für mich richtet? Sie guckt mich an. Ich gucke zurück. Keine Reaktion. Von wegen Newton und Accio= Reactio. Alles gelogen. Die lassen mich hinter ihrem Berg von Einkauf voll verhungern. Empathie in Germany, sach ich nur...

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Kommentare

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jane am :

...da sieht mans mal wieder, Mutti und Vati sind auch nicht mehr das was sie mal waren, noch nicht mal gegenüber einem hungrigen Kleinkind. Heueeel!

tarzan am :

wo assoziiere Frau Jane hungerige Kleinkind?

Martin Reuter am :

Alles wie gewohnt unpräzise. 1) Der Zusammenhang zwischen Förderband und Liebe ist unklar. 2) "Alles voller Konsumwilliger" soll wohl Ironie sein? 3) Zur Sondierung der Lage gehört heute mehr als ein Erspähen der kleinsten Schlange, dazu gehört ein Gefechtsstand. (vgl. Irak) 4) Das "ältere Ehepaar" zerfällt sowieso in zwei Fraktionen: die, die Dich mit einem (menschen)freundlichen "Ich hab ja Zeit" vorbeilassen, und die, die nichts wahrnehmen bzw. "Gesellschaft" als Zumutung empfinden. 5) Dies gilt erfahrungssoziologisch allgemein. Eine erstaunliche Menge Menschen reagiert am Fließband freundlich. Eine ebensolche Menge sieht nur sich selbst und ihre Fehleinkäufe. 6) Wer Empathie wünscht, möge dieselbe auch erzeugen, und nicht so lauern...

klaus am :

Jawoll, Herr Groß-Kommunikator. Danke für die treffendnen Analysen. Wer Süssigkeiten braucht hat verständlicherweise einen Tunnelblick. Oder? Da bleibt einfach keine Zeit einen Gefechtsstand aufzubauen. Und dann hätte ich gern noch das Rezept für Empathie-Erzeugung. Vielleicht kann sich die Agentur für Ereigniserzeugung diesem Thema auch mal nähern.

der max faktor am :

janes hypermuttikommentar ist ja auch zum Heulen

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