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Noebels Bierdeckelkolumne

Ich bremse auch für Baustellen
Ich bremse auch für Baustellen, sage ich mir gerne, wenn ich durch Kassel fahre. Wilde Tiere, z.B. Hasen, Elche oder Schildkröten, kommen nur noch selten vor und zebrastreifenresistente Rentner sind auch nicht so zahlreich, als dass sie eine wirkliche Herausforderung für Bremsleistungen darstellen. Deshalb freut sich der normale, vor allem aber der berufsmäßig auf's Auto angewiesenen Fahrer durchaus mal über die eine oder andere Baustelle.
Doch was sich jetzt - ante documentam - im Kasseler Straßennetz zusammenb(r)aut ist wahrlich kein Witz mehr. Es gleicht eher metastasierenden Geschwüren, die nach und nach alle wichtigen Verkehrsadern einengen oder blockieren. Gut, dass der Luftraum wenigstens einigermaßen frei ist. Ach nein, der wird ja von Feinstaub und Abgasen beherrscht, die mit jedem Stau zunehmen.
Ob die vielen tausend Kunstinteressierten, die bald anreisen werden, das alles wissen, wage ich zu bezweifeln. Dann mal herzlich willkommen in Kassel, wo Verkehrs- und Kulturplaner verschiedene Sprachen sprechen. Nö

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Kommentare

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Martin Reuter am :

die Verkehrsstoßrichtung ist mir nicht ganz klar...

Radfahrer am :

Einfach mal auf's Fahrrad umsteigen! Man tut was für die Gesundheit und spart das Geld für den Fitnessclub (es soll Leute geben, die fahren mit dem Auto in den Fitnessclub, setzen sich dort auf den Fahrrad-Heimtrainer, und fahren dann wieder mit dem Auto zurück).
Für mich als Radfahrer sind übrigens nur wenige "Verkehrs-"Adern eingeengt/blockiert. Ich finde es wieder mal bezeichnend, wie hier einer der "armen" Autofahrer einen allumfassenden Alleinvertretungsanspruch für "Verkehr" erheben, dabei sind nur die "Autoverkehrsadern" ein wenig eingeschränkt.

noebel am :

Ja, Kolumnen leben vom Widerspruch. Einen solchen Radfahrer-Kommentar habe ich erwartet. Vom Grundgedanken ist er nicht falsch (ich fahre selbst so oft wie möglich Fahrrad), aber er zielt am Kern meiner Kolumne vorbei.
1. Wer glaubt, dem in den nächsten Wochen und Monaten durch Superstaus anwachsenden Abgaswahn durch Radfahren zu entkommen und dabei noch etwas für seine Gesundheit zu tun, unterliegt einem fatalen Irrtum oder hat naive Vorstellungen.
2. Wer schon mal zu Stoßzeiten die Strecke Berliner Brücke, Zentgrafenstraße, Wolfhager Straße durch die drei Brücken, usw. geradelt ist, weiß was ich meine.
3. Von der Alternative, an der Stelle der bald abgerissenen Tannenwäldchen-Brücke sein Fahrrad über die Schienen zu tragen, rate ich eindringlich ab.
4. Die wenigsten Documenta-Besucher werden wohl mit dem Fahrrad kommen.
5. Die Stadt während einer internationalen Großveranstaltung verkehrstechnisch lahm zu legen, grenzt an einen Schildbürgerstreich.
Mir ging es um den Planungirrsinn der Stadt. Alles klar?
Wenn der Kommentar zu meiner Kolumne allerdings länger gerät als diese selbst, liegt der Fehler offensichtlich bei mir. Nö

Hans am :

nenee, herr nö, dass geht in Ordnung, die von Herrn Reuter oben aufgeführte Frage nach der Stoßrichtung ist ja nun beantwortet. Ich fürchte nur, das alles ist allzu vernünftig gedacht...

Helmut am :

Ich glaube, die sind schlicht und einfach wurstig... Ich fahre ja als Radfahrer sowieso nach der StVO-light, immer aussenrum und querdurch, da kenn ich keinen Stau.

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