Kaufungens Gründungsurkunde anschaulich vermittelt
Bürgermeister Arnim Roß, Autorin Prof. Ingrid Baumgärtner, Geschäftsführerin des euregioverlags Renate Matthei, Stiftsherr Henn-Wolfram Riedesel Frhr. zu Eisenbach und Autor Christian Presche. Foto: Stephanie Höhle
Die beiden Wissenschaftler stellten die neue Edition nun in der Renterei der Ritterschaft im Kaufunger Stiftshof erstmalig vor. „Wir wollen damit das Geschichtsbewusstsein stärken und Wissen aus der Region Kaufungen einer breiten Öffentlichkeit bekannt machen, das international Bestand haben kann“, so Frau Baumgärtner bei der Buchpräsentation.
Ein weiteres Dokument stellte Heinrich II. am 20. August 1011 in Kaufungen aus, was belegt, dass er sich längere Zeit dort aufhielt. Sehr anschaulich werden in dieser Neuerscheinung die beiden Urkunden genau untersucht. Kleine Beispiele direkt aus dem Diplom vermitteln bildhaft das Beschriebene. Durch diese didaktische Aufbereitung der Urkunde ist das Buch auch als Unterrichtsmaterial an Universitäten und Schulen einsetzbar. „Es ist besonders reizvoll, über die Urkunde die Anfänge einer Stadt näher zu beleuchten“, so der Mitautor Christian Presche.
Darüber hinaus werden im Buch der Entstehungszusammenhang der Urkunde, die Rechtsvorgänge und deren Hintergründe näher erläutert. Die beiden Historiker beschreiben außerdem die Entwicklung der Kaufunger Kloster- oder Stiftsgründung in der Anfangsphase, als das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde den ursprünglichen Nebenhof des Kasseler Grundherrschaftskomplexes ausbauen ließ und von 1017 an mit einer gut dotierten Kloster- oder Stiftsgründung ausstattete.
Im Anhang bietet das Buch den vollständigen lateinischen Urkundentext und eine deutsche Übersetzung.
Erhältlich ist es in Kaufungen in der Terracotta Buchhandlung sowie in jeder anderen Buchhandlung.
Kaufungen 1011
Die urkundliche Ersterwähnung im Kontext
Ingrid Baumgärtner, Christian Presche
32 Seiten, DIN A 4
euregioverlag 2011
ISBN: 978-3-933617-45-3
Euro 14,90
Bundesweit in allen Buchhandlungen erhältlich.
Darüber hinaus werden im Buch der Entstehungszusammenhang der Urkunde, die Rechtsvorgänge und deren Hintergründe näher erläutert. Die beiden Historiker beschreiben außerdem die Entwicklung der Kaufunger Kloster- oder Stiftsgründung in der Anfangsphase, als das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde den ursprünglichen Nebenhof des Kasseler Grundherrschaftskomplexes ausbauen ließ und von 1017 an mit einer gut dotierten Kloster- oder Stiftsgründung ausstattete.
Im Anhang bietet das Buch den vollständigen lateinischen Urkundentext und eine deutsche Übersetzung.
Erhältlich ist es in Kaufungen in der Terracotta Buchhandlung sowie in jeder anderen Buchhandlung.
Kaufungen 1011
Die urkundliche Ersterwähnung im Kontext
Ingrid Baumgärtner, Christian Presche
32 Seiten, DIN A 4
euregioverlag 2011
ISBN: 978-3-933617-45-3
Euro 14,90
Bundesweit in allen Buchhandlungen erhältlich.
Kommentare
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Richard Kallok am :
Im übrigen ist aber zu bedauern, dass bei der sich über das ganze Jahr hinziehenden 1000-Jahr-Feier zwar zahlreiche geschichts-folkloristische Darbietungen im Programm sind, die Sozialgeschichte des Ortes aber kein Thema ist.
Und diese Sozialgeschichte war alles andere als idyllisch und fröhlich. Über Jahrhunderte litt die Bauernbevölkerung unter den hohen Belastungen der Grundherrschaft, zuerst des Klosters und dann der säkularisierten "Edelleute". Die Althessische Ritterschaft in diesem Zusammenhang der Öffentlichkeit heute als eine Art Wohlfahrtsorganisation zu verkaufen, hat schon etwas Absurdes.
Aber geschichtsklitternde Romantisiererei hat eben in Nordhessen Tradition. Immerhin wird uns eine Gestalt wie der sadistische Bauernpeiniger Landgraf Philipp I. heute als "Philipp der Großmütige" verkauft.