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100%-EE-Kongress: Engagierte Regionen machen 52% der Landesfläche aus

Übersicht der Regionen, die sich auf den Weg zu 100% Erneuerbaren Energien gemacht haben
„Auf regionaler Ebene hat die ökologische Energiewende bereits begonnen. Viele Kommunen nutzen heute schon Erneuerbare Energien für ihre Strom- und Wärmeversorgung“, stellt Martin Hoppe-Kilpper, Geschäftsführer vom Kompetenznetzwerk dezentraler Energietechnologien (deENet) und Mitveranstalter des Kongresses, fest. Der zweite Kongress „100% Erneuerbare-Energie-Regionen – Umsetzungsstrategien für Kommunen und Landkreise“ ist am Mittwoch in Kassel eröffnet worden. Mehr als 700 Teilnehmer aus Unternehmen, Verwaltung und Forschung nehmen teil, darunter viele Vorreiter, die diesen Weg beschritten haben.
>>Kongress-Webseite
Dokumentation Pressemeldung:
Das deENet aus Kassel stellt mit einer ersten bundesweiten Abschätzung das regionale Engagement beim Ausbau der Erneuerbaren Energien vor. In Deutschland hat sich mittlerweile eine Bewegung in allen Regionen Deutschlands etabliert – Kommunen und Regionen nehmen dank der Erneuerbaren Energien ihre Energieversorgung selbst in die Hand. Engagierte Regionen machen heute schon über 52 Prozent der Landesfläche aus. In den meistens ländlich geprägten Regionen leben etwa 35 Millionen Menschen. „Man kann also hier mit Fug und Recht von einer regionalen aber bundesweiten Bewegung zum dezentralen und effizienten Umbau unseres Energiesystems sprechen“, betont Hoppe-Kilpper.

6,8 Milliarden Euro Wertschöpfung durch Erneuerbare
Vor allem für den ländlichen Raum bietet die Nutzung Erneuerbarer Energien neue wirtschaftliche Perspektiven. „Der dezentrale Ausbau Erneuerbarer Energien bedeutet für viele Kommunen und Gemeinden die einzige Chance, neue Einnahmequellen zu erschließen. Wind, Biomasse & Co. haben im Jahr 2009 rund 6,8 Mrd. Euro Wertschöpfung in den Kommunen generiert“, sagt Jörg Mayer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien, mit Blick auf die aktuelle Studie „Kommunale Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien“ des Instituts für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). „Diese kommunale Wertschöpfung gibt Gemeinden neuen Spielraum: Schulen werden saniert, Straßen ausgebessert, Vereine gefördert“, so Mayer.
Ein Teil der Bewegung ist das Aller-Leine-Tal: Die Niedersachsen sind auf dem Weg, eine „100% Erneuerbare-Energien-Region“ zu werden. Genauer gesagt sogar eine „100%-Plus-Region“, denn langfristig soll überschüssige Energie exportiert werden. Derzeit wird eine Energiestudie für das Aller-Leine-Tal erstellt, die zeigen soll, wie man ausschließlich mit Hilfe der Erneuerbaren Energien die 74.700 Einwohner versorgen kann und darüber hinaus noch Energie für andere Regionen und Städte erzeugt. „Mit dem Ausbau der Erneuerbare Energien wollen wir das Handwerk fördern und eine Einkommensalternative für Landwirte schaffen. Damit stärken wir den ländlichen Raum“, stellt Cort-Brün Voige, Bürgermeister der Samtgemeinde Rethem im Aller-Leine-Tal, fest.

"Nur schnelle Wende verspricht Wohlstand für gesamte Weltbevölkerung"
Neben Klimaschutz und Wertschöpfung bieten die regenerativen Energien auch mehr Versorgungssicherheit. „Die geografische und physikalische Begrenztheit der fossilen Rohstoff- und Uranvorräte stellt eine wesentliche Bedrohung für den Fortbestand der Märkte und die globale Sicherheit dar“, betont Prof. Dr. Peter Droege, ein Vorsitzender und Gründingsmitglied des Weltrats für erneuerbare Energien. „Nur eine schnelle Wende zu einer Welt mit Erneuerbaren Energien verspricht Wohlstand für die gesamte Weltbevölkerung."
Auf dem zweitägigen Kongress in Kassel treffen sich die Vorreiter aus Regionen, Städten und Gemeinden in Deutschland, die auf eine regenerative Energieversorgung umgestiegen sind oder umsteigen wollen. Bürgermeister, Landräte und Unternehmer stellen interessante und erfolgreiche Praxisbeispiele einer dezentralen und unabhängigen Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien vor, Wissenschaftler referieren neueste Forschungsergebnisse.
Veranstaltet wird der Kongress von der Agentur für Erneuerbare Energien, deENet und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB). Der Kongress wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit sowie dem Umwelt-bundesamt unterstützt und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesumweltministers, Dr. Norbert Röttgen.

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