Dokfilmfest - SISTERS OF NO MERCY - Interview mit Lukas Roegler
2007-11-17 von Klaus SchaakeSISTERS OF NO MERCY erzählt die Geschichte von vier jungen nigerianischen Frauen, deren Traum von einer besseren Zukunft sich in einen Albtraum der Prostitution auf den Straßen Europas verwandelte. StadtZeit Kassel sprach mit dem Regisseur über sein Projekt.
Rekrutiert aus einer kleinen animistischen Region in Südnigeria, leiden die Frauen nicht nur unter ihrer Ausbeutung als Sex-Sklaven – sie müssen zudem ein okkultes „Juju“-Ritual hinter sich bringen, das sie unausweichlich an ihre Menschenhändler bindet, solang bis sie ihre individuellen „Einreisekosten“ von bis zu 60.000 Euro an ihre Händler zurückgezahlt haben.
Das Zentrum dieses brutalen neuen afrikanischen Sklavenhandels bilden so genannte „Madams“ – nigerianische weibliche Zuhälter, die den Menschenhandel aus Nigeria in ihrer Kontrolle haben und ihn damit zu einem weltweit großen Geschäft im Zeichen des Verbrechens machen.
Der Film berichtet über die sehr persönlichen Erfahrungen mit dem Menschenhandel aus den Augen vierer Opfer: Faith, Linda, Betty und Queen. Durch ihr Zeitzeugnis kann SISTERS OF NO MERCY Licht in eine neue Form des Sklavenhandels zwischen Nigeria und Ländern wie Italien bringen, wo ca. ein Drittel der Prostituierten aus Nigeria stammen.
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