Mit dem Pubertist auf du und du...
Der peinlichste aller Peiniger
Eigentlich dachte ich immer, ich sei keines von diesen schrecklichen Elternmodellen, denen gegenüber man sich ständig und wiederholt abgrenzen muss, damit sie der Jugend nicht ihre ganze Coolness Schrägstrich Happiness kaputtmachen. Seit gestern weiss ich, dass ich doch Mitglied im Club bin.
Es begab sich folgendermaßen...
Eigentlich dachte ich immer, ich sei keines von diesen schrecklichen Elternmodellen, denen gegenüber man sich ständig und wiederholt abgrenzen muss, damit sie der Jugend nicht ihre ganze Coolness Schrägstrich Happiness kaputtmachen. Seit gestern weiss ich, dass ich doch Mitglied im Club bin.
Es begab sich folgendermaßen...
...In der Nacht von Donnerstag auf Freitag ward ich erst vom heimischen Vierbeiner und dann von der aufstrebenden Jugend um den Schlaf gebracht. Auf der Straße tobten die Restgeister eines nachbarlichen Polterabends, also die Poltergeister, und das Tier guckte dem wilden Treiben von oben zu und meinte sein Revier verteidigen zu müssen. Mindestens drei Mal stand ich auf, um das Biest zusammenzuscheißen. Ohne Erfolg.
Als dann der Pubertist mit einer Horde anderer hormonell gesteuerter Lebewesen mitten in der Nacht aufschlägt, das gleiche Drama mit dem Tier. Und bis die jungen Menschen dann zur Ruhe kommen dauert, wie man aus leidvoller Erfahrung weiss.
Im Morgengrauen treibt mich dann die altersschwache Blase aus den Federn und schreit nach Erleichterung. Mann soll ja viel trinken. Das hat man dann davon.
Ich also aufs Klo. Denkste! Klotür verschlossen. "Wo gibts denn sowas?", denke ich im Tran und fange an, in meinem noch immer nicht beschwichtigten Zorn, an die Tür zu hämmern. Nach dem zweiten Staccato öffnet sich auf wundersame Weise die Tür und eine junge Blonde strebt mir in Richtung Pubertisten-Spielwiese entgegen.
Geht doch!
Samstachnachmittag bemühe ich den Pubertisten, mit Einkaufen zu gehen. Nach dem ganzen Gorillatraininng in der zwentyfourseven geöffneten Muckibude ist er immerhin zum Schleppen von Kisten und Tüten prima zu gebrauchen. Und wenn man ihn mit einer Trainingsfahrt für die jüngst erworbene Fahrerlaubnis, die allerdings nur in Begleitung meiner Peinlichkeit möglich ist, stimuliert, ist er auch dafür zu haben. Ich brülle hoch und höre Gegickel von einer Frauenstimme. "Ach die Blonde von Donnerstagnacht beehrt ihn nun auch tagsüber", denke ich.
Fertiggegickelt kommen sie irgendwann um die Ecke. Ich lese Zeitung. Um die Kommunikation mit der jungen Dame aufzunehmen und mich für meine etwas rauhe nächtliche "Ansprache" zu entschuldigen, frage ich: "Und, warste schockiert von mir neulich?" Sie guckt mich an. Ich sehe, dass sie nur Bahnhof versteht. Ich denke: "Scheiße!" Der Pubertist trocken: "Das war nicht sie."
Wir sparen uns an dieser Stelle lieber irgendwelche moralinsaure Ansagen in Sachen Promiskuität und Ansteckungsgefahren. Mann war ja auch mal jung...
Immerhin weiss ich nun, dass ich definitiv zum Club gehöre.
Als dann der Pubertist mit einer Horde anderer hormonell gesteuerter Lebewesen mitten in der Nacht aufschlägt, das gleiche Drama mit dem Tier. Und bis die jungen Menschen dann zur Ruhe kommen dauert, wie man aus leidvoller Erfahrung weiss.
Im Morgengrauen treibt mich dann die altersschwache Blase aus den Federn und schreit nach Erleichterung. Mann soll ja viel trinken. Das hat man dann davon.
Ich also aufs Klo. Denkste! Klotür verschlossen. "Wo gibts denn sowas?", denke ich im Tran und fange an, in meinem noch immer nicht beschwichtigten Zorn, an die Tür zu hämmern. Nach dem zweiten Staccato öffnet sich auf wundersame Weise die Tür und eine junge Blonde strebt mir in Richtung Pubertisten-Spielwiese entgegen.
Geht doch!
Samstachnachmittag bemühe ich den Pubertisten, mit Einkaufen zu gehen. Nach dem ganzen Gorillatraininng in der zwentyfourseven geöffneten Muckibude ist er immerhin zum Schleppen von Kisten und Tüten prima zu gebrauchen. Und wenn man ihn mit einer Trainingsfahrt für die jüngst erworbene Fahrerlaubnis, die allerdings nur in Begleitung meiner Peinlichkeit möglich ist, stimuliert, ist er auch dafür zu haben. Ich brülle hoch und höre Gegickel von einer Frauenstimme. "Ach die Blonde von Donnerstagnacht beehrt ihn nun auch tagsüber", denke ich.
Fertiggegickelt kommen sie irgendwann um die Ecke. Ich lese Zeitung. Um die Kommunikation mit der jungen Dame aufzunehmen und mich für meine etwas rauhe nächtliche "Ansprache" zu entschuldigen, frage ich: "Und, warste schockiert von mir neulich?" Sie guckt mich an. Ich sehe, dass sie nur Bahnhof versteht. Ich denke: "Scheiße!" Der Pubertist trocken: "Das war nicht sie."
Wir sparen uns an dieser Stelle lieber irgendwelche moralinsaure Ansagen in Sachen Promiskuität und Ansteckungsgefahren. Mann war ja auch mal jung...
Immerhin weiss ich nun, dass ich definitiv zum Club gehöre.
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