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Neulich beim Krämer...

... Wir wollen die Großleinwand, wir wollen die Großleinwand...
Samstagabend, kurz vor Toresschluss - im wahrsten Sinne des Wortes, schließlich geht heute das EM-Spektaktel bei unseren Nachbarn los - renne ich den oktogonalen Hallen meines kleinen, sympathischen Rundumversorgers entgegen, um noch den Sprit für den heutigen Abend klar zu machen.
Wie immer muss es schnell gehen...
Gucken, einpacken, kaufen zahlen, Abgang und dann Anpfiff ist der Plan. Den ich dann aber mal wieder ohne meine entzückenden Mitmenschen gemacht habe. Ich stehe also nach meinem Schnelldurchlauf an der Kasse. Und warte. Eigentlich könnte jetzt alles ruckzuck gehen, die Zeitgenossin und der Zeitgenosse, die noch vor mir sind, haben auch nur das kleine Programm gekauft, stelle ich erleichtert fest.
Aber dann kommt es wieder ganz dick: Die Kollegin vor mir kann ihre beschissenen zweiundzwanzig Euro pippi nicht cash auf den Tresen legen und zückt die Karte. Was den Zahlungsvorgang als solchen ja nun schon mal wieder verlängert. Das Kartenlesegerät weigert sich jedoch, die Karte zu akzeptieren. Die Kassenfachfrau zieht das Teil aus dem Lesegerät und säubert sie ordnungsgemäß an ihrer Kassenfachfrau-Uniform. Ob das hilft? Nein, es hilft nicht!
"Das ist mir noch nie passiert", spricht die Kundin mit dem Brustton der Überzeugung, den man sonst nur vom Hundebesitzer kennt, der sagt: "Der will nur spielen." Und wenn er dann doch nicht nur spielen wollte, heisst es: "Das hat er noch nie gemacht." Erbärmlich.
"Was tun?" wird nun auch an der Kasse Genosse Lenin zitiert. Ob der auch in dieser Form von Versorgungsengpass eine Lösung wüsste? "Ich könnte schnell draußen zum Geldautomaten gehen", schlägt die Kundin ganz pragmatisch vor. Langsam fängt sie an zu nerven. Sie rennt raus. Wir stehen da.
Die Verkäuferin lächelt nett. Was soll sie auch anders machen. Die Kundin kommt wieder rein. Zu ihrem Glück mit dem Geld. Und wickelt den Verkaufsvorgang zum Ende ab, während da draußen das Spiel angepfiffen wird...
Ich finde, mein Krämer sollte sich eine Großleinwand anschaffen. Dann könnte man sich solchen Stress sparen und seine kühlen Blonden vor Ort verkosten, hätte kein Nachschub-Problem und müsste sich nicht noch kurz vorm Anpfiff über planlose Kundinnen aufregen, die von ihren Kerlen nicht mit genug Bargeld ausgestattet werden, wenn sie sie schon einkaufen schicken...


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Martin Reuter am :

verbesserte Variante: gleich Bildschirm im Laden selber kaufen, einschließlich Stromaggregat - oder Fligge wg. andersartiger (möglicherweise abartiger) technischer Variante fragen!

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