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Neulich beim Krämer...

... Die Leergut-Guerilla befreit die Peripherie
Neulich, ich weilte bei der Holden in der Peripherie und wurde einkaufen geschickt. Leergutentsorgung wurde gleich mitgebucht. Ich also ma gann anners zum Krämer. Sechs Dosen und diverse Plaste-Behältnisse wollten fachgerecht in einen anständigen deutschen Leergutautomaten ins System zurückgeführt werden...
... Kein Problem bei den Plaste-Flachen: Links drehen, rechts drehen, Flasche erkennen und zack sind sie in die Tiefen des Systems entschwunden. Inklusive des dazugehörigen Plastezusammenpressgeräusches, das ich so von meinem Krämer gar nicht kannte.
Aber egal.
Das Drama begann mit dem Einlegen der ersten Dose. Links drehen, rechts drehen, Dose erkennen und zack: Das Display blinkt in heller Aufregung "Gebinde defekt!", dabei sehen meine Dosen eins a aus, ohne jegliche Art von Beschädigungsspuren.
Meine erste Dose kommt also zurück. Okay, denke ich: "Ich hab' ja noch mehr davon."
Zweiter Versuch: Dose mit dem Boden zuerst einlegen, links drehen, rechts drehen, Dose erkennen und zack: "Gebinde defekt!" "Was soll das?", denke ich mit Herbert Grönemeyer, entnehme die eins a fehlerlose Dose und führe schon leicht entnervt ein zweites mal dem System zu.
Links drehen, rechts drehen, Dose erkennen und zack: Es ploppt und knirscht, sie ist drin. Na also geht doch!
Mutig wird die nächste Dose fachgerecht in den Systemschlund geschoben. Links drehen, rechts drehen, Dose erkennen und zack: "Gebinde defekt!" Scheißdreck.
Nachdem es bei der zweiten Dose in zweiten Anlauf klappte, führe ich meine dritte Dose hoffnungsvoll nochmals zu. Auch nach dem dritten Versuch macht diese keinerlei Anstalten in den Tiefen des Systems zu verschwinden.
Völlig entnervt breche ich etwa nach dem zehnten Mal ab, weil mich das beschissene Display jedes mal auf neue anbrüllt: "Gebinde defekt!"
Mit allen weiteren Dosen setzt sich das Drama am Leergutautomat fort. Die Schlange hinter mir wird lang und länger die viel gepriesene Leichtigkeit des Seins meiner potenziellen Mitleergutentsorger, die mit ihren Bergen von Gebinden hinter mir warten, wird auf eine harte Probe gestellt.
Ich bin kurz davor Amok zu laufen.
Trotz der Enge des Getränkemarktes ist die zuständige Fachkraft weit und breit nicht auszumachen.
Wutentbrannt packe ich eins der vermeintlich defekten Gebinde und werfe es mit Schwung, wohlgemerkt falsch herum, nämlich nicht mir dem Dosenboden nach vorn, sondern mit der Trinköffnung in Richtung Schlund.
Die Dose landet viel zu weit hinten für das System und wurde viel zu schnell für selbiges zugeführt. Aber das Imperium schlägt zurück. Die verfickte Dose bewegt sich wie von unsichtbarer Hand bewegt in meine Richtung zurück.
An der Einlesestelle kommt sie zur Ruhe. Links drehen, rechts drehen, Dose erkennen und zack: Es ploppt und knirscht, sie ist drin.
Ich habe das Imperium bezwungen, obwohl ich auf seine Handlungsanweisung schiss. Auch die vermeintlich defekten anderen Gebinde lassen sich plötzlich ob meiner regelwidrigen Einlegetechnik problemlos entsorgen.

Die Leergut-Guerilla hat gesiegt.
Hasta la victoria simpre! Venceremos!











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