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Noebels Bierdeckelkolumne

Je nun Herr Buergel
Aus ihrem Munde dieser Satz: "Ich mache nie das, was ich kann" (ZEITmagazin-Leben vom 06.06.2007). Allein die Syntax (bewusst hinterhältig oder unbeholfen naiv?) lässt verschiedene Auslegungen zu. Insofern ist die Ergänzung ihrer "Co-Kuratorin" (O-Ton Dirk Schwarze, HNA) Frau Noack: "Besser als umgekehrt", nicht wirklich erhellend. Ein Schelm oder Ketzer, der jetzt denkt, sie übten nur bei dem, was sie tun. Oder doch?
Beim groß angekündigten lichtdurchfluteten Kunstgewächshaus vor der Orangerie stellten sie erschrocken fest, wie lichtdurchflutet es tatsächlich ist, wo sie doch auch ganz empfindliche Objekte auszustellen gedenken. "Das Lustige ist", werden sie in der HNA vom 07.06.2007 zitiert, "dass wir mit dem Bau experimentieren." Deshalb haben sie sich jetzt für eine Rhythmisierung des Lichts entschieden und sind sich sicher, dass am Ende ein schönes Bild entsteht. Schwarz, Silber und Gold "und der Kontrast von transparenten und schwarzen Wänden sollen einen dramatischen und schönen Wechsel ergeben" (ebda). Nicht nur das häufige Auftauchen des Allerweltwortes "schön" irritiert mich, sondern auch die lustige Methode "Versuch und Irrtum" kurz vor der Eröffnung einer solch teuren und großformatigen Ausstellung.
Einen dramatischen Wechsel von Hell und Dunkel erlebe ich übrigens morgens und abends, aber nicht immer ist er schön und nicht selten bin ich sehr lichtempfind-lich. Richtig lustig dagegen und wesentlich billiger scheint mir die Idee eines Daniel Düsentriebs (Entenhausen), helle Räume mit schwarzen Glühbirnen abzudunkeln. Das wär doch was für sie, oder? Nö? Nicht naiv genug?

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