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Pfingstliches

Da selbst studierte Theologen nicht mehr wissen, wobei es es sich um dieses christliche Fest handelt, hier einige kleine Bemerkungen.
Erstens lese man bei der Apostelgeschichte nach. Da hatten sich dann also die 12 Apostel versammelt, also die Verkünder der christlichen Botschaft. (Erlösung aus dem Jammertal versprochen!) Später wurde dann illegalerweise Maria dazugefügt. Über diese Truppe hat der Herr dann seinen sog. Heligen Geist ausgeschüttet. Sodass sie dann angeblich "zungengeredet" haben, was einige Sekten prima finden. Nun war ringsherum ein Vielvölkerstaat versammelt. Und was wurde aus dem?
"Wir Parther und Meder und Elamiter, wir Bewohner von Mesopotanien, von Judäa und Kappadozien, von Pontos und Asien, von Phrygien, Ägypten, und den Landstrichen genen Cyrene hin, wir hier weilenden Römer, wir Juden und Proselyten, Kreter und Araber." Was hätte daraus werden können, zumal bei den Juden.?
Übrigens gefällt mir die Passage besonders gut wo der erste Interpreteur aufritt. Die Menge sagt: Die Zungenredner sind schon am Morgen besoffen! Und dann steht jemand auf und erklärt. "Er spricht aramäisch, griechisch oder Latein ... Der Übersetzer ist geboren" und damit der tödliche Zwist. ("Das Schema steht. Da ist es." Serres)

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Kommentare

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Klaus Baum am :

„Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort. Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder. Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.“

Apg 2,1–4

Klaus Baum am :

Die entscheidende Frage, welchen Inhalts die BEGEISTIGUNG hatte, finde ich nirgends beantwortet.

Klaus Baum am :

"Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen. Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört. […] Mit Gewissheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.“

Apg 2,32–36 EU

Klaus Baum am :

Wenn ich, was ich zur Bedeutung von Pfingsten gelesen habe, richtig verstehe, dann waren die Jünger plötzlich in der Lage, den vielen Menschen mit ihren verschiedenen Sprache die frohe Botschaft in der jeweiligen Sprache zu verkünden.

Klaus Baum am :

Ist nun der Gedanke des Übersetzers das Entscheidende oder ist es der Gedanke des Missionierens?
Gehet hin in alle Welt und verkündet das Wort Gottes.

Klaus Baum am :

"... geht hin und macht zu jüngern alle völker ..."

Marlis Cavallaro am :

Das ist immer das Gleiche - symbolträchtige Erzählungen aus dem "Buch der Bücher" kann man kirchenchristlich auslegen und für voll nehmen (obwohl deren Interpretationen, gezielt ausgewählte Texte und bewusst eingefügte Verfälschungen und interpretative Übersetzungen erst ein paar Hundert Jahre später zur Bibel zusmmengepatchworked wurden), oder man verbindet damit eine eigene Bedeutung oder schält den Kern heraus, der auch Nichtchristen was sagen könnte.
Inspiration, Verständigung, Kosmopolitismus finde ich durchaus inhaltlich wertvoll....

Klaus Baum am :

Ich hab mal einige Artikel über Glossolalie gelesen, die eine Folge der Ausgießung des Heiligen Geistes sein soll.
Wenn es im Johannes-Evangelium heißt - Die Wahrheit wird euch frei machen -, dann bestünde sie im Lallen. Wahlullen, Wahallen, Krawallen ... urrgh.
Für einen Philosophen, der Erkenntnis mit begrifflicher Genauigkeit, mit Denkanstrengung im Medium des Begriffs verbindet, ist wirres Lallen, ein sich Hineinsteigern in die Ekstase schwer erträglich, besonders dann, wenn man meint, im Lallen ereigne sich Gottesnähe.

Klaus Baum am :

Zunächst mal ein Dankeschön an Martin Reuter, der uns angeregt hat, über die Bedeutung von Pfingsten nachzudenken.

Wenn es so wäre, dass der Heilige Geist die Jünger Jesu dazu befähigt hat, plötzlich in fremden Sprachen zu reden, so mag es doch den einfachen Leuten, die nur ihre eigene Sprache verstanden, so vorgekommen sein, als redeten die Jünger wirr; dabei redeten sie nur unverständlich. Und manche haben das damit verwechselt, dass wirres, unverständliches Gestammel der adäquate Ausdruck des Heiligen Geistes sei.
Werch ein Illtum.

MR am :

LIeber Klaus, Du hast seltsamerweise eine Religions-Aversion. Was willst Du denn bei einem "Glauben" mit "begrifflicher Genauigkeit" anfangen? Gerade als Atheist kann man doch dieses jahrtausendealte Gebäude bewundern, ohne gegen den Glauben eifern zu müssen, gegen dessen "Irrationalität" man sowieso nichts ausrichten kann. Es handelt sich doch um eine mindestens ebensogroße Attraktivität wie zB beim Versprechen des Kapitalismus - jeder wird auf dem freien Markt glücklich usw. (Darüber hat Paul Veyne Fassliches geschrieben: "Als unsere Welt christlich wurde").

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