Auge um Auge
Lukas Erler kurz vor der Lesung
Lukas Erler meint, dass bei ihm im Vergleich wenig Blut fließe. Da hat er recht. Es gibt nicht so sehr viel Leichen, genau 3 und ein Halbtoter. Aber weil er in seinen Krimis immer auf reale, größere bis ganz große Verbrechen eingeht, sind es dann doch sehr viel mehr, die ermordet wurden. Der Krimi beginnt auf der dOCUMENTA 13, an der Jagdhütte von Fiona Hall. https://www.youtube.com/watch?v=PZnumH_mt1EE Da reicht der Kameramann Henk de Byl in aller Frühe einem Gartenamtsmitarbeiter sein Feuerzeug, was er besser nicht getan hätte. Henk de Byl war bis zu diesem Zeitpunkt der Freund von Cornelius Teerjong, einem erblindeten Kunsthistoriker. Die beiden wollten sich vor dem Fridericianum treffen, stattdessen trifft sich Teerjong eher unfreiwillig mit Herrn Leonard von der Kripo Kassel. Und weil er rauskriegen will, wer seinen Freund ermordet hat, wird er Schritt für Schritt in den persönlichen Rachefeldzug eines Mörders hineingezogen, der zu viel gesehen und zu viel überlebt hat. Seine Freundin Jenny Urban schlittert so tief mit hinein, dass ihre Überlebensaussichten am Ende stündlich schwinden. Um sie zu retten erpresst Teerjong den Nächsten, allerdings in Antwerpen. Fürs Erste erfolgreich, aber mit unsicherem Ausgang. Zum Schluss haben fast alle Dreck am Stecken und die Krimimimmis wissen mehr über Blindheit, Serienmörder und europaweite Verstrickungen. Lukas Erler las einzelne Kapitel an. Bei Kapitel dreißig musste ich an mich halten, dass ich nicht mit meinen Haaren am Kinn entlang streiche, was ich gerne mache, wenn ich mich fürchte. Er liest gut. Ich habe das Buch gekauft und mich nicht entblödet, eine Widmung reinschreiben zu lassen. Das ist mir auch noch nie passiert. In der selben Nacht und am folgenden Morgen war es ausgelesen, immerhin 316 Seiten. Jetzt kann ich den Krimi nicht verschenken, wegen der Widmung. Wo doch bald Weihnachten ist. Mist.
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