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Artensterben

Man hat, bzw. ich habe, den Eindruck, dem Aussterben der deutschen Sprache beizuwohnen. Von "Urban Gardening" über "Public Management" und "Global Governance" zum "Hairdressing" und Dressing überhaupt steht alles im Dienste der global americanization, der ich mittels Studentenbewegung und Musikkonsum (etc.) damals Beischub geleistet habe. (ZB "Canned Heat") Nun steh ich als Opa blöd da, nämlich als konservativ. Den Antrag meiner Gefährtin, ich möge doch der Gesellschaft zum Schutz der urdeutschen Sprache beitreten, habe ich jedoch glorreich-virtuell abgeschmettert. Was sprecht und schreibt ihr in Kassel und anderwo?

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Kommentare

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MR am :

Hinzufügungen: Ramp-up-Maturity; Choosing Wisely Initiative innerhalb der evidence based medicine usw. usf. Herrlich und herrschaftlich. Die spinnen, die Germanen...

Wolfgang Ehle am :

Ich erlaube mir weitere Hinzufügungen:
Body-bag (eigentlich Leichensack), Come in and find out; epidemisch auftretend: Deppen-Apostroph (Beispiel: Reuter's Martin), Sale, Closed/Open, Powershopping, Special Offer, Midnight Shoppig...

Das Bestechende an diesen Vokabeln - zumindest im Marketingbereich - ist sehr oft ihre Kürze: "Sale" ist schlichtweg handlicher als "Schlussverkauf".

Sprache hat sehr wohl auch eine ästhetische Dimension. Das gilt sowohl für das Englische wie auch das Deutsche. Beim "Denglisch" sehe ich das anders. Hierbei handelt es sich um konsumsteuernde Gebrauchssprache - da steht die Kommunikationseffizienz im Vordergrund. Es geht um's Verkaufen, nicht um literarische Qualität. Man muss das bedauern, ändern werden wir es nicht. Also: So what?

MR am :

http://de.wikipedia.org/wiki/Ehle

Wolfgang Ehle am :

Genau: Da geht die deutsche Sprache die Ehle hinunter...

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