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Überall Maulwurfshügel - na und!

Lebende Maulwürfe habe ich noch nicht gesehen, aber ihre Werke auf Anlagen und Wiesen bewundern dürfen – auch heute wieder, hier im Bergpark Wilhelmshöhe.


Wie doch so kleine, selten sichtbare Tiere so große, weithin erkennbare Bauten erstellen können. Grenzen kennen sie dabei nicht. Das freie Schaffen gefällt den pummeligen Gräbern so sehr, dass sie Hügel an Hügel reihen.

Als Ausguck? Oder zur Lüftung? Ich weiß es nicht.

Mit ihren schaufelartigen Pfoten untertunneln sie große Flächen, oft bis zu 5m die Stunde, ständig ihren Wohnbereich ausbauend und auf der Suche nach Fressbarem. Engerlinge, Regenwürmer und Schnecken stehen ganz vorn auf ihrem Speiseplan.

Liebhaber dieser Baumeister erfreuen sich ihres Tatendrangs, Bewunderer gepflegter Gärten und Anlagen weniger. Ich zähle zu Letzteren.

Gärtner und Naturschutzbehörde lassen gelegentlich die weithin sichtbaren braunen Hügel einebnen. Allerdings türmen sie sich einige Tage später in alter Schönheit wieder auf.

Das Töten der Maulwürfe ist gesetzlich untersagt. Was aber spricht dagegen, sie zu vertreiben?

Tierliebende Gärtner verwenden solar- oder batteriebetriebene Maulwurf-Vertreiber – kleine, handliche Geräte. In die Hügel gesteckt, erzeugen sie Vibrationen und ein tiefes, durchdringendes Geräusch. Für Maulwürfe muss es sich wie ein grabendes Raubtier anhören, denn sie fliehen und verlassen die Gärten recht schnell.

Andere Gartenbesitzer greifen auf den penetranten Geruch der Buttersäure zurück. Einige Tropfen auf Stoffreste geträufelt und diese in die Hügel gesteckt, vertreiben Maulwürfe ebenfalls rasch – und kostengünstig.

Für die Verwendung von Verhütungsmitteln sind Maulwürfe wohl nicht so einfach zu gewinnen. Diese müssten schon in präparierten Engerlingen versteckt sein. Tierschützer sollten dabei zu Rate gezogen werden. Kontakte zu BUND sind jedoch zu meiden; es könnte dazu führen, dass sämtliche Grünflächen eingezäumt werden, um die rege Tätigkeit der unsichtbaren Pioniere nicht zu stören.

Überlegenswert wäre es, die Maulwurfshügel in die dOCUMENTA(13) einzubeziehen.

Mohn- und Reisfelder zierten bereits Friedrichsplatz und Schlosshang, auf dem Huttenplatz sind Gartenbeete in Arbeit. Warum nicht den gesamten Bergpark mit Fähnchen geschmückten Maulwurfshügeln den Freunden moderner Kunst aus aller Welt präsentieren?

Die Tunnel- und Hügelbauer könnten ungestört weiter wirken.

Das Kunstwerk aber ließe sich im Rahmen der dOCUMENTA(13)) von Kassel Marketing unter „Kassel, die Stadt der tausend Maulwurfshügel“ bestens empfehlen.


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Kommentare

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Gertrud am :

Viele Hügel nebeneinander deuten eher auf Wühlmäuse hin, sagt meine Schwester.

S am :



ne, das sind sehr saubere Tiere, das ist einfach nur der Dreck aus ihrer Wohnung. Sie fegen ihn raus, und tun anschließend alles antiseptisch desinfizieren. Engerlinge fressen die übrigenis nicht mehr, nur luftdicht eingeschweisste Nahrung (synthetisiert aus antibakteriellen Kunsstoffen).

Es gibt eine ganz einfache Methode sie loszuwerden, mit einer Altöl getriebenen Tieffräse, das ganze Areal durchpflügen, dann flächdeckend Plutonium einbringen, und anschließend versiegeln und eine Autobahn, einen Flughafen, ein Atomkraftwert oder ein Einkaufszentrum drüberbauen. Das ganze anschließend noch mal desinfizieren und bestrahlen.
am besten sich selbst gleich mit, denn so löscht man auch die Erinnerungen....

Maulwurf am :

Leben und leben lassen.

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