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Marmeladen-Demokratie

Vorgestern wurde mir über eine vertrauliche Person als Geschenk ein Glas selbstgemachte Erdbeer-Marmelade übermittelt. Mit schönen Grüßen. Ich denke, das wäre ein gutes Modell für die praktische Soziologie; wenn man sich öfters eine Gabe übermitteln täte und sich so bestätigte, dass man zusammenlebt. Gewissermaßen kostenlos. (Ein wenig Materie und Energie sind schon nötig dabei.)

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Kommentare

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Hans Weichlein am :

Jetzt weiß ich es - ich lebe in einer Marmeladen-Demokraten. An unserem Stammtisch ist es üblich, dass Gartenbesitzer die Nichtgartenbesitzer
alljährlich reich mit Marmelade aller Couleur beglücken. Und nicht nur das, wir haben sogar einen, der uns regelmäßig mit selbstgebackenem Kuchen und Plätzchen beglückt. Der Mann stammt allerdings aus England - ist er deshalbt ein Cakes-Royalist?

MR am :

Wahrscheinlich eher ein Kidney-Pie... Aber Respekt, es gibt sie noch, die klassenlose Vereinigung von Besitzern und Nichtbesitzern (dazu noch aller Farben); dazu noch in einer seit dem Rauchverbot wohl zum Aussterben verurteilten Geselligkeit, dem Stammtisch...
Wir dürfen also als nächstes Gesellschafts/Wirtschaftsmodell die Beglückung durch Gaben (ohne Gegengaben-Abrechung) ins Auge fassen. (Ich meine mich an die Hinzufügung einer erotischen Komponente im "Grünen Heinrich" von Gottfried Keller zu erinnern: Dort saßen die Buben und Madeln im Dorf kichernd um den Tisch zusammen, um anlässlich einer Arbeitsgemeinschaft nicht nur Bohnen zu putzen...)

Hans Weichlein am :

Wir sind alle Nichtraucher und waren es schon vor staatlichen Eingriffen in unsere persönliche Freiheit.

Wir putzen keine Bohnen und sonstiges, und wir sind alle in einem Alter, in dem "sonstiges Putzen" mangels Erinnerungsvermögen ausfallen muß.

Beglückung durch Gaben haben wir doch schon lange, fragen Sie Papandreou oder Karsai oder Gerhard Schröder, Friedrich Merz, Frau Wulff-Matthies und Roland Koch - es kommt nur auf den Standpunkt des Betrachters an.

MR am :

Ein "Standpunkt" ist ja etwas Verwerfbares!

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