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STEVE EARLE - I'll Never Get Out Of This World Alive

Da sage noch jemand in New York leben keine Cowboys. Hier kommt einer und der hat reichlich feine Musik in den Satteltaschen; staubig, trocken, nicht ohne eine gewisse Bitternis aber auch mit unglaublich viel Lebensenergie. 1969 hat John Schlesinger mit seinem Film "Midnight Cowboy" solchen Charakteren ein filmisches Denkmal gezeichnet, hier kommt das zeitgemäße Äquivalent im Bereich Musik. Das auch hierbei keiner lebend rauskommt ist klar. Aber das ist noch lange kein Grund, den Trip zu verweigern, meint Steve Earle!
Inspiriert wurde Steve Earle zu diesem Album durch den Tod seines Vaters. Fast zwei Jahre hat er dann an den Inspirationen, die ihm durch den Tod kamen, die die Erinnerung an das Vergangene brachten und die Visionen, die nach dem Sterben zu leben begannen gearbeitet, um sie uns nun mit diesem Album zu präsentieren. Entstanden ist eine Musik, die sich tief in die Seele gräbt, um dort ein kraftvolles, individualisiertes Eigenleben zu entfalten. 11 Titel bilden die Wachstumskräfte dieses Humus, der ca. 40 Minuten braucht, um eine fruchtbare Furche zu hinterlassen.

Grundlage für diesen Ritt durch die Großstadtschluchten ist die Country-Musik der amerikanischen Oststaaten. Da aber der gute Steve schon reichlich rumgekommen ist, sowohl in der Geografie des weiten Landes, als auch in der Biografie seiner eigenen Person, werden hier Songs von hervorragender Qualität geboten. Das ist nicht nur in den musikalischen Arrangements zu erleben, sondern auch in den Lyrics. Dass die Stimme von Mister Earle ein übriges dazu gibt umd die Sache rund zu machen sollte jeder nachprüfen.



Zentrale Titel des Albums sind God Is God und Meet Me In The Alleyway. Werden im ersten der eigene Weg und die persönlichen Erfahrungen besungen, ein gemütliches Tempo macht das Mitgehen leicht, so werden im zweiten, in düsterer Swamp-Blues-Manier vorgetragenem Song, die Möglichkeiten thematisiert, König von Amerika zu sein. Klar, dass da schnell ein Gast an die Seite tritt und zum Tanzen auffordert. Harp und Gitarren hallen wie Sirenen durch die Canyons. - Aufgepasst, einsamer Cowboy!


Steve Earle - Lonely are the free - MyVideo

So hat der Meister eine durchweg überzeugendce Komposition geschaffen. Sehr glaubhaft, dass er den Tod seines Vaters gebührend verarbeitet hat. Ein guter Haltepunkt auf dem Weg durch's Leben. Steve Earle ist und bleibt super. Weiter so, Gevatter! (New West | Blue Rose Records)


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