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MAHALA RAI BANDA - Ghetto Blasters

Draussen wird's kalt, da ist es gut, wenn man innerlich die Hitze spürt. Und um das Blut so richtig in Wallung zu bringen eignet sich hervorragend diese Musik, die Kritiker und Plattenfirmen in die Schublade 'Balkan Beats' oder 'Gypsy-Swing' gepackt haben. Das die Musik tatsächlich mitreissend ist, davon hat sich das zahlreiche Kasseler Publikum nicht zuletzt beim diesjährigen Weltmusik-Fest im April dieses Jahres überzeugt. Unsere heutige CD-Empfehlung kommt aus Rumänien und zeigt die Vielfalt ländlich musikalischer Stimmungen, die die Menschen beleben. Da schliessen wir uns gerne dem Zug der Musikanten an und folgen Mahala Rai Banda!
Um Folklore im klassischen Sinn geht es dabei nicht. Auch wenn die Musiker der Gruppe zweifellos ihre Wurzeln hier haben. Aber selbst in den abgeschiedenen rumänischen Dörfern ist die Zeit nicht stehen geblieben und so hat sich die musikalische Tradition mit der Jetzt-Zeit in hervorragender Weise verbunden. Da werden auf den schon seit Großvaters Zeiten gebräuchlichen Instrumenten wie Geige, Akkordion, Tuba, Horn, Posaune, Trompete, Saxophon, Klarinette und Schlagwerk und natürlich dem Gesang Melodien und Rhythmen erzeugt, die eindeutig Produkte der Neuzeit sind. Voll Kraft, Finesse, Groove, urbanem Beat und städtischer Spontanität sind diese 13 Lieder der CD.

Unter der Leitung von Ionita Aurel, der die erste Geige spielt und auch Gesang beisteuert, haben sich hier Musiker aus zwei kleinen rumänischen Dörfern, Clejani und Zece Prajini zusammen geschlossen. Clejani liegt im Südwesten von Bukarest, Zece Prajini im Nordosten des Landes. Die geografischen Gegensätze werden mit musikalischer Virtuosität überzeugend verschmolzen und zu hitziger Party-Musik geformt.

In Stücken wie Nu Mai Beau kommt diese typische Stakkato-Rhythmik, unterbrochen von dem Gesang, vielstimmig zum Einsatz. Kraft und Lebensfreude pur. Zabrakadabra schwingt zirkushaft über den Tanzboden. Die Tuba passt auf, dass sich niemand zu früh setzt. Improvisationen der Bläser schaffen Spannung. Im Avante Me Fante glänzen Geige und Bläser mit tollem Wechselspiel. Ein klasse Stück zwischen europäischer und orientaler Musik! Und als Beispiel für den Einzug der weiten Welt in dörfliche Idylle sei der Balkan Reggae hier angeführt. Frei von Ganja-Dunst und fragwürdiger Vergötterung kommen hier die Bläser druckvoll ihres Weges. Darüber hüpft ein Cymbalon, das Akkordion versucht es zu fangen.



Eine schwungvolle dreiviertel Stunde Party-Musik für Alt und Jung. Besonders gelungen ist auch das doppelt aufklappbare Digi-Pack. Leider ist der gesamte Text nur in Englisch. Aber Farben, Formen und Bilder sind dem Auge angenehm. (Asphalt Tango Records)



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