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BIBER HERRMANN - Rainbow Walker

Blues aus Hessen ist immer wert gehört zu werden. Wenn dann noch die Weisheit des Weines dazu kommt, erlangt durch viele mühevolle Einsätze an den Steilhängen des Rheins, dann bietet sich den Ohren des Hörers eine ganz besondere Auslese, fernab von Äppelwoi-Gemütlichkeit und Schmerz über Not leidende Banken. Besonders auch durch die Unterstützung so großartiger Freunde und Virtuosen wie David Munyon, Werner Lämmerhirt oder Peter Finger. Da halten wir uns doch gerne an den Aufruf im Titelsong: Stay brave – Biber Herrmann!
Biber Herrmann, aus dem hessischen Eltville, hat vor der Karriere als Berufsmusiker die Winzerlehre an den heimischen Weinbergen durchgemacht. Und nachdem sich ihm eines Tages in sengender Sonne an den Steilhängen des Rheins die spirituelle Nähe von Baumwolle und Hessenwein erleuchtend einstellte, der Rhein begann Geschichten zu erzählen wie der Ol' Man River Mississippi, da wusste Biber, wie er sich an der nächsten Wegkreuzung zu entscheiden habe. Bis heute freuen sich mehr und mehr Menschen weltweit über diesen Entschluss.

Auf Rainbow Walker präsentiert Biber Herrmann eine wohl ausgewogene Sammlung erstklassiger Musik von Solo Stücken bis zu voll instrumentierten Combo Arrangements. Sieben Eigenkompositionen, zwei gemeinsam mit Freunden und sechs Fremdkompositionen schaffen den Reichtum dieser CD. Besonders herausragend unter den eigenen Stücken sicherlich der Titelsong Rainbow Walker. Unterstützung gibt’s hierbei durch die Freunde Jens P. Abele – Bass; Sascha Waack – Drums; Sabine Vieten – Percussion und dem tollen Marquis de Shoelch an Fender Rhodes und Hammond B3.

Gemeinsam mit Freund David Munyon ist eine Komposition gelungen, die es mit den ganz großen Werken eines Van Morrison oder Rod Stewart aufnehmen kann – I Will Find You. Die rauchige Stimme von Munyon legt auf die ruhig dahin fließende Musik einen Film von Gänsehaut und Champanger-Prickeln. Filmusik für's Kopfkino im Super-XXL-Format - unbedingt zu zweit hören!

Für die überragenden Interpretationen alter Meister mag Come On In My Kitchen (Robert Johnson) stehen, bei dem Biber in seiner unnachahmlichen Weise die Dobro bearbeitet. Bei Angels Laid Him Down (John Hurt) gibt’s ein seltenes Trio zu hören: zwei akustische Gitarren (BH + Werner Lämmerhirt) begleitet von einer transzendenten Hammond B3. Aber auch mit den jüngeren Vertretern der alternativen amerikanischen Musikszene weiß Biber Herrmann bestens umzugehen. Ride Along von John Hiatt (der an dieser Stelle auch schon vorgestellt wurde) legt davon Zeugnis ab.

Im leicht biografischen Man From Mississippi unterstützt wieder die Band der Freunde den Meister. Ebenso bei No One Else Does eines dieser ruhig dahin fließenden Titel; wie guter Wein nach guter Arbeit.

Eine Produktion, die durch ihre Vielfalt besticht. Eine von diesen CDs, die bei jedem Hören besser werden. Da spürt man doch die erfahrenen Hand des hessischen Winzers. Biber Herrmann ist ein sehr umtriebiger und reisefreudiger Zeitgenosse. Es lohnt, sich seine Tourdaten anzuschauen und den Besuch eines Konzerts fest einzuplanen oder ihn mal zu sich einzuladen. (Wonderland records)

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