Skip to content

"Die Krisen bewältigen - für einen grünen New Deal"

Sven Giegold, Grüne, Mitautor des grünen "New Deal"

Zum Download
Klimaschutz und Armutsbekämpfung wollen die Grünen im Angesicht der Krise(n) nicht "kleingeistig und kurzfristig gegen die Bekämpfung der Finanzkrise ausgespielt" sehen. Sie schlagen, in Anlehnung an Franklin D. Roosevelts "new deal for the American people" eine grüne Neuauflage im globalen Maßstab vor.
Klaus Schaake sprach mit Sven Giegold, Mitbegründer von Attac Deuschland und seit September 2008 Mitglied der Partei. Der Wirtschaftswissenschaftler war maßgeblich am Antrag "Green New Deal" beteiligt, der von Beobachtern als Indiz für einen Linksruck der Grünen gewertet wird.

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Martin Reuter am :

Der Huster am Schluss war Spitzenklasse! Und sonst: Wenn der sympathisch argumentierende Herr Giegold wohl für die Grünen steht, dann stelle ich erneut fest, dass es für diese keinen Begriff des Politischen gibt. "Die Demokratie" ist fix und fertig da und muss a bisserl modifiziert werden. Bei der Frage nach Reform oder Transformation weicht er auf "Revolution" aus, um geschichtlich bereits einmal gestellte und ungelöste Fragen als alte Klamotten dastehen zu lassen und sich als Jugendlichen zu präsentieren. (Was da als "Linksruck" zu werten sein soll, ist mir unverständlich. Muss an der Sprache politischer Landschaftsbeschreibungen liegen.) Roosevelt als mutig und vorbildlich zu bezeichnen, finde ich kurios. (Es gibt genügend hochwertige Neubeleuchtungen Wirtschaftskrise> Roosevelt > Bretton Woods.)
Man muss also nur in Richtung soziale Gerechtigkeit und Ökologie gehen, dann wird es schon. Schließlich wird man damit rechnen müssen, dass die Grünen bei entsprechender Konstellation vor lauter "Realpolitik" auch mit der CDU zusammengehen werden...

Jonas Dörge am :

... naja, dass die Grünen links blinken und rechts abbiegen ist weder ihre Erfindung noch prinzipiell etwas neues, sondern spiegelt ein altes Missverständnis über linke Politik wieder. Dieses gehört zur Tradition sich links fühlender Bewegungen und Parteien in Deutschland seit Gründung der Sozialdemokratie und schlägt sich nieder in ihren unterschiedlich ausgeprägten staatsfetischistischen und nationalen Ideologien. Der sich gegen diese Ideologie wendende politische Kern der kritischen Theorie, den Karl Marx vor allem in der Kritik des Gothaer Programms und in der Deutschen Ideologie niedergeschrieben hat, wendet sich gegen diese unausrottbare Tradition der Versuche, Illusionen über den Staat in ein staatliches Programm (Verteidigung des Sozialstaates, mehr Gerechtigkeit usw.) um zu setzten und der Weltökonomie ein borniert protektionistisch-nationales Korsett entgegensetzten zu wollen. Auch wenn angesichts der aktuellen Krise Marx wieder en vogue zu sein scheint, wird dessen Kritik der politischen Ökonomie gerne ihres kritischen Gehalts beraubt oder nicht verstanden und seine Staatskritik kaum rezipiert. Gemeinhin gefällt es den Partei- und Bewegungslinken mit Ihrem rastlosen Tun dem naserümpfenden Kritiker die Kraft des Faktischen entgegen zu setzten und ihm Praxisfeindlichkeit vorzuwerfen. Gleichwohl blamiert sich deren Tun in den jeweiligen Programmen und realen Politik, so in den national sozialistischen Varianten der Programatik von Attac und der Partei Die Linke (hiermit ist keine Gleichsetzung mit dem deutschen NS gemeint! auch wenn dieser Verknüpfungspunkte in diese Tradition aufweist), und in den Varianten der jeweiligen Sozial-, Innen-, Außen- und Wirtschaftspolitik der hiesigen Regierungsparteien von CDU bis zur Partei Die Linke, oder in der Kompatibilität der Forderungen von Attac mit der Regierungspolitik eines beliebigen Industriestaates westlicher Provenienz. Der sogenannte Linksruck ist der ideologische Ausdruck des nationalen Volksgeistes.

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Um einen Kommentar hinterlassen zu können, erhalten Sie nach dem Kommentieren eine E-Mail mit Aktivierungslink an ihre angegebene Adresse.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen