Skip to content

Reise ins Jenseits

Trackbacks

Keine Trackbacks

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Schaake am :

Wo gab es das zu sehen? War das eine Perfomance oder kam der Sensenmann einfach so?

für Klaus Scaake am :

Einmal Jenseits und zurück
Verein für Begräbnis- und Friedhofskultur veranstaltete einen meditativen Ausflug
Die Reise beginnt: Der Fährmann setzte im Viertelstundentakt die Reisenden ins Jenseits auf die Insel Siebenbergen über. Foto: Rissmann

Von Diana Rissmann

Kassel. Eine unheimliche Stimmung herrschte am Totensonntag am See der Insel Siebenbergen. "Gruselig", hört man einige vorbeikommende Spaziergänger sagen. Wie in der griechischen Mythologie stand dort ein Fährmann, verhüllt in einer schwarzen Kutte, um Reisende in das Jenseits zu begleiten.

Gegen einen symbolischen Obolus setzte der Fährmann seine Passagiere einzeln auf die Insel Siebenbergen über. Dort führten aufgestellte Seelenbretter mit Zitaten zum Leben und Tod den Besucher durch das Jenseits. Über die Brücke, die zur Insel Siebenbergen führt, kam man dann zurück ins Leben.

Veranstaltet wurde diese spannende Reise vom Waberner Verein für Begräbnis- und Friedhofskultur, der von der Kasseler Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal und der Museumslandschaft Hessen-Kassel unterstützt wurde.

Ziel des Vereins für Begräbnis- und Friedhofskultur ist es, das Sterben und den Tod in die Öffentlichkeit zu tragen und diesem Zweck sollte auch die Aktion dienen. "Zu zeigen, dass der Tod alltäglich ist, dazu sind solche Veranstaltungen gut", sagt Bernd Foerster vom Verein.

Die Idee zu dieser Aktion hatte Friedrich Gerloff, der sich ebenfalls in diesem Verein engagiert. "Es musste mal eine Aktion geben, die für Leute interessant ist, die sonst nichts mit dem Thema Tod zu tun haben oder sich damit beschäftigen", sagt er. Die Insel Siebenbergen habe er ausgesucht, weil es der perfekte Ort ist, um die richtige Stimmung zu schaffen. Den Fährmann habe er gewählt, weil das ein Bild sei, das jeder gleich versteht. Und seine Rechnung ging auf. "Wir haben bisher nur positive Rückmeldungen bekommen. Viele empfanden die Bootsfahrt am eindrucksvollsten", so Gerloff.

Ulrike Schriever hat als Erste die Reise ins Jenseits angetreten. Sie war gekommen, weil sie sehr gespannt auf den Fährmann war und wurde nicht enttäuscht. "Der Fährmann in der Kutte im Morgendunst, das war ein wenig unheimlich", sagt sie. Sie empfand die Insel nicht als Jenseits, eher als eine Zwischenwelt. "Aber die Denkanstöße waren sehr schön und man hatte Zeit sich auf sich zu besinnen." Auch die Besucherin Jutta Knauf fand die Überfahrt und den Gang über die Brücke zurück sehr beeindruckend.

Genau das wurde von den Veranstaltern auch beabsichtigt. "Man wird auf dieser Reise mit seiner eigenen Endlichkeit konfrontiert", sagt Bernd Foerster. Im nächsten Jahr soll die Veranstaltung fortgeführt werden.
HNA, 24.11.08

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Die angegebene E-Mail-Adresse wird nicht dargestellt, sondern nur für eventuelle Benachrichtigungen verwendet.
Um einen Kommentar hinterlassen zu können, erhalten Sie nach dem Kommentieren eine E-Mail mit Aktivierungslink an ihre angegebene Adresse.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

BBCode-Formatierung erlaubt
Formular-Optionen