Statt Kulturhauptstadt jetzt Hauptstadt des Leerstands?
Obwohl es im Gebiet des Zweckverbandes Kassel einen gigantischen Leerstand bei Bürogebäuden und sonstigen Gewerbe-Immobilien gibt, setzen die hiesigen Politiker weiterhin auf eine Expansion des Angebots.
Zum Jahreswechsel ist es soweit. Das neue Finanzzentrum am Altmarkt wird bezogen. Auf die Finanzamtsgebäude in der Goethestrasse und der Spohrstrasse wartet wohl das Schicksal des Polizeipräsidiums am Königstor, - Leerstand und allmählicher Verfall.
Der Raum Kassel setzt auf Neubau und die Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Dabei ist der Leerstand bei Gewerbeimmobilien in Kassel so gross wie in kaum einer anderen vergleichbaren Stadt. Allein im Internetportal immobilienscout.de werden im Stadtgebiet Büroimmobilien mit einer Gesamtfläche von 32.546 Quadratmetern zum Verkauf bzw. zur Vermietung angeboten. Bei immobilienscout.de ist natürlich nur ein kleiner Teil des Angebots erfasst und auch die grossen Leerstands-Immobilien, wie z. B. das moderne ehemalige Bürohochhaus der Gartenbauberufsgenossenschaft in der Goethestrasse, findet man dort nicht.
Nun könnte man einwenden, Dienstleistungsunternehmen heute wollen den Neubau, wollen helle und moderne Büros, wollen den Standort an der Peripherie. Das Versicherungsunternehmen MEG in Waldau könnte als Beispiel herhalten. Doch in Kassel regiert auch an der Peripherie der Leerstand. Im Gewerbegebiet Waldau stehen allein in der Falderbaumstrasse vier grosse Gewerbeobjekte mit Büro- und Lagerflächen leer. Der Landkreis Kassel sucht vergeblich für die ehemalige Kfz-Zulassungsstelle in Waldau, ein mit vielen technischen Raffinessen ausgestattetes modernes Bürogebäude, einen Käufer.
Leerstand ist in Kassel allgegenwärtig, Leerstands-Management dagegen ist ein Fremdwort. Dabei wäre Leerstands-Management nicht nur nötig, um der weiteren Vergeudung volkswirtschaftlicher Ressourcen entgegen zu wirken. Leerstands-Management ist eine wichtige Säule der Stadtentwicklungsplanung. Was soll z. B. die aufwendige Umgestaltung des Kulturbahnhof-Vorplatzes bringen, wenn der Platz weiterhin von Leerstands-Ruinen umringt bleibt? Welchen Zweck soll der Abriss des Stadtbades Mitte erfüllen, wenn das an seiner Stelle gebaute Einkaufs- oder Dienstleistungszentrum andernorts nur den Leerstand vergrössert?
Die effektivste Form des Leerstands-Managements wäre natürlich, Kassel für die Ansiedlung neuer Dienstleistungsunternehmen attraktiv zu machen, - vor allem durch eine gute Bahnverbindung in alle Richtungen (s. hierzu meinen früheren Artikel). Und wenn die Bahn die IC-Verbindung auf der Mitte-Deutschland-Verbindung demnächst ganz einstellen wird, so müsste zumindest auf die Einrichtung der von der Landeregierung längst zugesagten schnellen IRE-Verbindung im Ost-West-Verkehr gedrängt werden. Aber nachdem sich beim Regionalmanagement, der Zweckverbandsführung, den massgeblichen Politikern und natürlichen auch ihren journalistischen Hilfstruppen die Entwicklungsperspektiven des Raumes Kassel auf die zwei Stichworte "Flughafen und Logistik" verengt haben, bleibt da wenig Hoffnung.
Der Raum Kassel setzt auf Neubau und die Ausweisung neuer Gewerbegebiete. Dabei ist der Leerstand bei Gewerbeimmobilien in Kassel so gross wie in kaum einer anderen vergleichbaren Stadt. Allein im Internetportal immobilienscout.de werden im Stadtgebiet Büroimmobilien mit einer Gesamtfläche von 32.546 Quadratmetern zum Verkauf bzw. zur Vermietung angeboten. Bei immobilienscout.de ist natürlich nur ein kleiner Teil des Angebots erfasst und auch die grossen Leerstands-Immobilien, wie z. B. das moderne ehemalige Bürohochhaus der Gartenbauberufsgenossenschaft in der Goethestrasse, findet man dort nicht.
Nun könnte man einwenden, Dienstleistungsunternehmen heute wollen den Neubau, wollen helle und moderne Büros, wollen den Standort an der Peripherie. Das Versicherungsunternehmen MEG in Waldau könnte als Beispiel herhalten. Doch in Kassel regiert auch an der Peripherie der Leerstand. Im Gewerbegebiet Waldau stehen allein in der Falderbaumstrasse vier grosse Gewerbeobjekte mit Büro- und Lagerflächen leer. Der Landkreis Kassel sucht vergeblich für die ehemalige Kfz-Zulassungsstelle in Waldau, ein mit vielen technischen Raffinessen ausgestattetes modernes Bürogebäude, einen Käufer.
Leerstand ist in Kassel allgegenwärtig, Leerstands-Management dagegen ist ein Fremdwort. Dabei wäre Leerstands-Management nicht nur nötig, um der weiteren Vergeudung volkswirtschaftlicher Ressourcen entgegen zu wirken. Leerstands-Management ist eine wichtige Säule der Stadtentwicklungsplanung. Was soll z. B. die aufwendige Umgestaltung des Kulturbahnhof-Vorplatzes bringen, wenn der Platz weiterhin von Leerstands-Ruinen umringt bleibt? Welchen Zweck soll der Abriss des Stadtbades Mitte erfüllen, wenn das an seiner Stelle gebaute Einkaufs- oder Dienstleistungszentrum andernorts nur den Leerstand vergrössert?
Die effektivste Form des Leerstands-Managements wäre natürlich, Kassel für die Ansiedlung neuer Dienstleistungsunternehmen attraktiv zu machen, - vor allem durch eine gute Bahnverbindung in alle Richtungen (s. hierzu meinen früheren Artikel). Und wenn die Bahn die IC-Verbindung auf der Mitte-Deutschland-Verbindung demnächst ganz einstellen wird, so müsste zumindest auf die Einrichtung der von der Landeregierung längst zugesagten schnellen IRE-Verbindung im Ost-West-Verkehr gedrängt werden. Aber nachdem sich beim Regionalmanagement, der Zweckverbandsführung, den massgeblichen Politikern und natürlichen auch ihren journalistischen Hilfstruppen die Entwicklungsperspektiven des Raumes Kassel auf die zwei Stichworte "Flughafen und Logistik" verengt haben, bleibt da wenig Hoffnung.
Kommentare
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Richard Kallok am :