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Summerhole: Nochmal ab nach Gießen

Da in Kassel sowieso alle wie gebannt auf kleine private Törchen, Blaualgen und Schilder starren, geb ich zur Erfrischung nochmal meine Erfahrungen in der Fremde zur Kenntnis.
Wenn ich mal von dem wieder sehr beeindruckenden Hüpf-Spiel der Benzinpreise absehe, habe ich eigentlich nur drei kleine Szenen (wieder aus Kliniknähe) zu berichten. Erstmal sagt der Student beim Aufbruch aus dem Biergarten: "Ich muss unbedingt mal wieder nach Budapest. Ich brauche neue Schuhe." Das dürfte einigen Hinweis auf seine soziale Herkunft, gekoppelt mit medizinischem Qualitätsmanagement, geben. Dann hör' ich auf der Straße von zwei Schwestern(Schülerinnen?): "Mal sehen, mit was sie uns morgen wieder fertigmachen." Und schließlich verwickelt mich eine rechthaberische Metzgerei-Verkäuferin in einen Disput über die Länge von Wienern, also Wiener Würstchen natürlich. Ich deute auf die lange Ausgabe und frage: "Haben Sie die vielleicht auch kleiner?" Sie empört: "Wieso, Wiener sind doch immer so!" Durch diese Packung falscher Selbstsicherheit bereits geschwächt, verkneife ich mir mein "Du dumme Nuss!" und sage: "Das kommt darauf an, woher man kommt. In Wien und Frankfurt und Kassel sieht man das evtl. anders..." Na ich kaufe also zwei lange und verzichte auf die eigentlich fällige Vorlesung in ethnologischer Aufklärung und Gastrosophie. (Ich habe mir versichern lassen, dass die Gießener mehrheitlich so sind, um mein Urteil nur ja nicht unkorrekt werden zu lassen.)
Der nächste und wahrscheinlich letzte Bericht aus dieser Stadt wird uns dann mit den steinbrecherischen Praktiken der "Lithotripsie" bekannt machen. Wer es nicht erwarten kann, lese schon einmal ab Kap. 9 ("Doktor Sternau") des "Schloß Rodriganda" von Karl May, ruhig in der editionstechnisch versauten Bamberger etc. Ausgabe!

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