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Kunst und Revolution in der Stadthalle

Das Staatstheater Kassel, veranstaltet heute in der Stadthalle Kassel um 20:00 Uhr “Kunst und Revolution“ – 1. Sinfoniekonzert mit Werken von Schostakowitsch und Hindemith. Um 19:15 Uhr gibt es eine Einführung im Gesellschaftssaal.
Der 100jährige Geburtstag von Dimitri Schostakowitsch geht auch am Programm des Staatsorchesters nicht spurlos vorbei. Schostakowitsch erscheint uns heute noch, mehr als 30 Jahre nach seinem Tod, als überlebensgroße und zugleich rätselhafte Gestalt. Das zweite Violinkonzert op. 129 schrieb Schostakowitsch 1967 als Geschenk zu David Oistrachs 60. Geburtstag. Durch ein Missverständnis überreichte er seinem langjährigen musikalischen Partner die Partitur aber schon einen Tag zu früh. Nach der Genesung von einem Herzinfarkt 1966 markiert das zweite Violinkonzert eine selbstbewusste und geradezu konfliktfreudige Periode im Spätwerk des Komponisten.

Im Unterschied zu Schostakowitsch, der mit 15 Sinfonien geradezu ein Sinfoniker par excellence ist, hat Paul Hindemith sich erst mit fast vierzig Jahren der Sinfonie zugewandt. Und das mit einem Werk, das im eigentlichen Sinn gar keine Sinfonie ist: Mathis der Mahler, einem orchestralen Extrakt der gleichnamigen Oper, das in erster Linie als Werbung für die Oper fungieren und ihr damit den Weg auf die Bühne bereiten sollte. Während die Oper die inneren und äußeren Kämpfe und Probleme des Malers Mathis Gothardt-Neithardt (genannt Grünewald) schildert, stellt die Sinfonie ein tönendes Triptychon nach drei Tafeln des Isenheimer Altars von Matthias Grünewald dar. Die Komposition gehört zu den meistgespielten Werken Hindemiths und markiert einerseits eine unmissverständliche Abkehr von den experimentellen und provokativen Unternehmungen der zwanziger Jahre sowie andererseits die deutliche Tendenz zu einer „großen“ und bedeutungsvollen Kunstmusik.

Dimitri Schostakowitsch: 2. Konzert für Violine und Orchester cis-Moll op. 129
Paul Hindemith: Sinfonie Mathis der Maler.
Violine: Razvan Hamza; Dirigent: Roberto Paternostro.

Der Eintritt beträgt je nach Preisgruppe 11 bis 22 Euro. Kartenreservierung unter (0561) 1094222.

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