Rückkauf der Stromnetze - Südhessische Bürgermeister in Wolfhagen
Ein Thema auch für Südhessen: Bürgermeister aus dem Rheingau-Taunuskreis erkunden die Situation im nordhessischen Wolfhagen. Mehr und mehr Kommunen hegen den Wunsch, unabhängiger von den großen Stromkonzernen zu werden. Eine Möglichkeit hierzu besteht im Rückkauf der eigenen Energieversorgungsnetze. Um sich über Chancen und Risiken sowie bestehende Erfahrung mit diesem Schritt zu informieren, besuchten an diesem Mittwoch die Bürgermeister von fünf Taunusgemeinden das nordhessische Wolfhagen.
Dort hatte man bereits 2006 das zuvor von EON Mitte betriebene Versorgungsnetz erfolgreich übernommen.
Im Rheingau-Taunuskreis geht es um einen anderen Energieversorger, die Süwag, aber die Rahmenbedingungen sind stets die gleichen: Sobald die meist langfristig mit den Versorgern geschlossenen Konzessionsverträge auslaufen, können die betroffenen Kommunen neu darüber ent schei den, wer ihre Wege und Grundstücke für den Betrieb von Energiever sorgungsnetzen nutzen darf. Diese Wahlfreiheit hat der Gesetzgeber ausdrücklich vorgesehen, um Wettbewerb auf dem Energiesektor zu ermöglichen. Eine Alternative besteht darin, die Versor gungsnetze künftig in Eigenregie zu betreiben. „Auf diese Weise gewinnen die Gemeinden neue Handlungsspielräume für eine bürgerfreundliche und nachhaltige Energiepolitik“, so Dipl.-Ing. Martin Rühl, der Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfhagen. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, auch anderen Kommunen dabei zu helfen, ihre Versorgung wenigstens ein Stück weit wieder selbst in die Hand zu nehmen und sich aus der Abhängigkeit der großen Konzerne zu lösen.
Vor diesem Hintergrund hatten die Stadtwerke Wolfhagen Ende letzten Jahres eine Informationsveranstaltung für die Gemeinden des Landkreises Kassel angestoßen. Ihr breites Medienecho drang bis ins südhessische Niedernhausen. Zunächst unterrichtete sich der dortige Bürgermeister Günter F. Döring vor Ort in Wolfhagen, welche Bedeutung ein Rückkauf des Versorgungsnetzes für seine Gemeinde haben könnte. Und was er hörte, war so interessant, dass er diesen Informationsbesuch nun gemeinsam mit seinen Kollegen aus Idstein, Waldems, Hünstetten und Bad Camberg wiederholte. „Besonders hilfreich beim Erfahrungsaustausch mit Wolfhagen ist es, dass die Kollegen nicht nur die Vorteile einer Re-Kommunalisierung der Netze darstellen, sondern auch ganz offen über mögliche Probleme und Risiken sprechen“, beschreibt Bürgermeister Döring die praktische Entscheidungshilfe der Nordhessen.
Ein zentrales Problem besteht etwa darin, dass die Versorgungsnetze nicht frei veräußerbar und somit auch nicht marktfähig sind. Als Folge lässt sich ein angemessener Kaufpreis nur schwer ermitteln. Eine wichtige Botschaft, die die fünf Bürgermeister mit zurück in den Rheingau-Taunuskreis nahmen, lautete: Eine Re-Kommunalisierung der Netze verlangt längeren zeitlichen Vorlauf und eine äußerst sorgfältige Planung. Insgesamt, so Döring, seien die in Wolfhagen gemachten Erfahrungen sehr vielversprechend. Man sei jetzt informiert, welche Schritte unternommen werden müssen, um die Stromversorgung für die eigenen Kommunen zu übernehmen.
Für weitere Presseauskünfte:
Dipl.-Ing. Martin Rühl
Stadtwerke Wolfhagen GmbH
Siemensstraße 10, 34466 Wolfhagen,
Tel. 05692/99634-10, E-Mail Martin.Ruehl@wolfhagen.de
Im Rheingau-Taunuskreis geht es um einen anderen Energieversorger, die Süwag, aber die Rahmenbedingungen sind stets die gleichen: Sobald die meist langfristig mit den Versorgern geschlossenen Konzessionsverträge auslaufen, können die betroffenen Kommunen neu darüber ent schei den, wer ihre Wege und Grundstücke für den Betrieb von Energiever sorgungsnetzen nutzen darf. Diese Wahlfreiheit hat der Gesetzgeber ausdrücklich vorgesehen, um Wettbewerb auf dem Energiesektor zu ermöglichen. Eine Alternative besteht darin, die Versor gungsnetze künftig in Eigenregie zu betreiben. „Auf diese Weise gewinnen die Gemeinden neue Handlungsspielräume für eine bürgerfreundliche und nachhaltige Energiepolitik“, so Dipl.-Ing. Martin Rühl, der Geschäftsführer der Stadtwerke Wolfhagen. Ihm ist es ein besonderes Anliegen, auch anderen Kommunen dabei zu helfen, ihre Versorgung wenigstens ein Stück weit wieder selbst in die Hand zu nehmen und sich aus der Abhängigkeit der großen Konzerne zu lösen.
Vor diesem Hintergrund hatten die Stadtwerke Wolfhagen Ende letzten Jahres eine Informationsveranstaltung für die Gemeinden des Landkreises Kassel angestoßen. Ihr breites Medienecho drang bis ins südhessische Niedernhausen. Zunächst unterrichtete sich der dortige Bürgermeister Günter F. Döring vor Ort in Wolfhagen, welche Bedeutung ein Rückkauf des Versorgungsnetzes für seine Gemeinde haben könnte. Und was er hörte, war so interessant, dass er diesen Informationsbesuch nun gemeinsam mit seinen Kollegen aus Idstein, Waldems, Hünstetten und Bad Camberg wiederholte. „Besonders hilfreich beim Erfahrungsaustausch mit Wolfhagen ist es, dass die Kollegen nicht nur die Vorteile einer Re-Kommunalisierung der Netze darstellen, sondern auch ganz offen über mögliche Probleme und Risiken sprechen“, beschreibt Bürgermeister Döring die praktische Entscheidungshilfe der Nordhessen.
Ein zentrales Problem besteht etwa darin, dass die Versorgungsnetze nicht frei veräußerbar und somit auch nicht marktfähig sind. Als Folge lässt sich ein angemessener Kaufpreis nur schwer ermitteln. Eine wichtige Botschaft, die die fünf Bürgermeister mit zurück in den Rheingau-Taunuskreis nahmen, lautete: Eine Re-Kommunalisierung der Netze verlangt längeren zeitlichen Vorlauf und eine äußerst sorgfältige Planung. Insgesamt, so Döring, seien die in Wolfhagen gemachten Erfahrungen sehr vielversprechend. Man sei jetzt informiert, welche Schritte unternommen werden müssen, um die Stromversorgung für die eigenen Kommunen zu übernehmen.
Für weitere Presseauskünfte:
Dipl.-Ing. Martin Rühl
Stadtwerke Wolfhagen GmbH
Siemensstraße 10, 34466 Wolfhagen,
Tel. 05692/99634-10, E-Mail Martin.Ruehl@wolfhagen.de
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